von Sportgirl93
Ein sonniger Tag im grauen Dezember, fast so selten wie eine Oase in einer Wüste. Ich laufe die Straßen entlang, in Gedanken versunken. Gerade noch über den strahlenden Sonnenschein sinniert, entgleiten mir meine Gedanken plötzlich, mal wieder unbewusst, und ich finde mich in dem Teil meines Gehirns wieder, der von meiner Libido besetzt wird. Seit jeher fühle ich mich zu dominanten Frauen hingezogen. Zu Frauen mit einer paradoxen Art, die Gegensätzlichkeit zu ihren persönlichen Eigenschaften hinzuzählen können. Haare schwarz wie die Nacht, Haut weiß wie Porzellan. Am einen Tag die Einfühlsame, am nächsten hart, schonungslos, unerweichlich. Heute strahlt sie Geborgenheit und Wärme aus, morgen Eiseskälte. Doch genau so will ich es, genau so brauch ich es. Die gefühlvolle, weiche, liebevolle Seite, die sich meiner zerbrechlichen Seele annimmt und das derbe, dominante Miststück, das mein Interesse weckt, mich anzieht wie ein Magnet, mich dominiert, kontrolliert und mir das Blut durch den Körper rauschen lässt, bis mir schwindlig wird. Sie ist immer wieder in meinen Gedanken und ich will sie. Ich sitze in ihrem Unterricht und beobachte sie. Wir mailen schon seit etwa einem Vierteljahr immer mal wieder. Anfangs wegen der Schule, beziehungsweise über Chemie und Biologie. Mit der Zeit kamen dann auch persönlichere Themen dazu. Ich taste mich immer näher an sie heran, versuche, sie besser einschätzen zu können, nachdem sich im Unterricht häufig unsere Blicke trafen und wir uns immer wieder eine Sekunde zu lang in die Augen sahen. Stichelein, Grinsen, Blicke. Ihre Mails spornten mich noch mehr dazu an zu sticheln, provoziert sie doch scheinbar ähnlich gerne wie ich. „Wissen Sie schon von Ihrem Glück uns morgen eine zusätzliche Stunde am Hals haben zu müssen?“ – „Ja, die Frage ist allerdings, wer da wen am Hals hat.“ – „Das stimmt wohl. Aber so nah kommen Sie ja gar nicht ran.“ – „Warts ab, wie nah ich komme!“ Wow. In diesem Moment blieb mir erstmals die Luft weg, stellte sich doch nun die Frage ob es einfach nur ein provokanter Kommentar war, eine spielerische Drohung oder vielleicht doch ein Flirt. Meine Gedanken gingen jedoch spätestens ab diesem Zeitpunkt total mit mir durch.
Im einen Moment noch in der Biologiestunde, im nächsten bei ihr, persönliche Nachhilfe. Ich stehe eines Abends vor ihrer Tür, sie öffnet sie und bittet mich herein. Mein Puls rast. Sie schenkt sich ein Glas Wein ein und bietet mir auch eines an. Eines kann ich trinken, um noch Auto fahren zu dürfen. Wir schäkern etwas, wie so oft. Ein flüchtiger Kommentar, eine neckische Erwiderung. Ironie. Sarkasmus. Wir setzen uns auf die Couch, die Unterlagen hat sie bereits auf dem Tisch vorbereitet. Allgemeine Chemie – Vorbereitung auf das Pharmaziestudium. Wir beginnen bei den Grundlagen. Ich bringe sie auf meinen Wissensstand, bei Fehlern korrigiert sie mich. Wir sitzen ziemlich nah nebeneinander vor unzähligen Büchern und anderen Unterlagen. Ich spüre die Wärme, die ihr Körper ausstrahlt. Merke, wie es mich wahnsinnig macht, dass sie mir so nah kommt. Ich werde nervöser, verliere den Faden. Um es mir noch einmal zu erklären, beugt sie sich in meine Richtung über den Tisch, um nach einem weiteren Beispiel zu suchen, wobei sie sich halb über mich lehnt. Ich atme scharf ein, ich kann nicht anders. Neckend fragt sie, ob sie mich nervös mache. Mein Zögern, der verlegene Blick und meine Tonlage bei der Frage, wie sie denn darauf käme, verraten mich. Sie braucht einen Moment um zu realisieren, wie ich auf ihre scheinbar scherzhaft gemeinte Frage reagiert habe. Ich mustere sie und warte auf eine Antwort ihrerseits. Bleibe an ihren Lippen hängen. Jetzt ist sie es, die innehält, verwirrt dreinblickt und letztendlich ein „Ich dachte nur“ herauspresst, wobei sie mir eine Sekunde zu lang direkt in die Augen sieht. Sie steht auf, nimmt ihr noch viertelt volles Glas, trinkt es aus. „Auch noch einen Schluck?“ – „Ich muss noch fahren.“ – „Du kannst auch hier bleiben.“ Mit dieser Aussage hat sie schätzungsweise selbst nicht gerechnet, genauso wenig wie ich. Wieder treffen sich unsere Blicke. Ich hör das Blut durch meinen Körper rauschen und bevor ich weiter darüber nachdenke, was sie da eigentlich gerade von sich gegeben hat, höre ich mich schon selbst „Wenn es keine Umstände macht“ sagen. Sie nimmt mein Glas und verschwindet in der Küche. Ich versuche die Zeit zu nutzen um mich zu sammeln, zu realisieren, was hier gerade passiert. Mein Körper fühlt sich an, als würde Strom durch ihn fließen, meine Haut kribbelt. All meine Sinne laufen auf Hochtouren. Ich muss mich kontrollieren, weiß jedoch nicht wie. Ich kann nicht mehr klar denken. Sie kommt zurück, stellt die Gläser ab und setzt sich wieder neben mich, diesmal ein Stück weiter weg. Plötzlich fühle ich mich unwohl, habe das Gefühl, dass sie Abstand nimmt. Wir versuchen uns wieder mit dem vorherigen Thema zu befassen. Ich versuche, mich voll und ganz auf den Stoff zu konzentrieren. Beim Erklären verhaspelt sie sich. Entschuldigt sich. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Auch sie lächelt nervös. „Immer mit der Ruhe“, höre ich mich sagen und sehe sie an. Von Ruhe ist in ihrem Gesicht allerdings wenig zu erkennen. Sie weicht meinem Blick aus. Ich sehe verlegen zur Seite. Mein Herz rast. Ich bin von Ruhe auch meilenweit entfernt. Stille. Zu schüchtern für den ersten Schritt, aber im Kopf schon zehn Schritte weiter. Sie versucht immer noch mir etwas über Säuren und Basen zu erklären, überschlägt sich fast beim Reden. Vor meinem inneren Auge läuft immer wieder derselbe Film auf Dauerschleife. Folgen kann ich ihren Erklärungsversuchen schon lang nicht mehr. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie ihnen selbst noch folgen kann. Um die Kontrolle nicht zu verlieren, versuche ich erneut, den Strohhalm zu ergreifen, der mich vor dem kompletten Kontrollverlust bewahren soll. Ich kann nicht mehr, hänge wieder an ihren Lippen. Ich muss etwas tun, jetzt. Plötzlich stelle ich fest, dass es die Stille ist, die wieder das Wort ergriffen hat. Ihre Hände liegen auf ihren Oberschenkeln, sie krallt sich in ihrer Jeans fest. Auch sie kämpft mit der Beherrschung. Ich nehme verlegen mein Weinglas. Im selben Moment setzt auch sie sich auf und greift nach ihrem. Nach nur einem Schluck sind sie leer. Ich muss schmunzeln, sehe sie an. Wie ferngesteuert stellen wir die Gläser zurück auf den Tisch. Unsere Blicke treffen sich wie Peitschen. Wir wollen beide wegsehen, das merkt man, und doch schaffen wir es nicht. Es liegt eine unerträgliche Spannung in der Luft. Es zieht mich zu ihr, als wäre sie ein Magnet und ich Metall, das, gefangen genommen in ihrem Kraftfeld, nicht fähig ist, dagegen anzukämpfen, zu fliehen. Die Chemie stimmt. Meine Gedanken überschlagen sich, ich fühle nur noch, ich fühle sie, sodass ich in meinem Sinnesrausch nicht bemerke, dass ich mich ihr immer mehr nähere. Als sich unsere Blicke das nächste Mal treffen, ist der ihre starr vor Anspannung. Ich leg meine Hand instinktiv auf ihre, die sich immer noch an ihre Jeans klammert, um keine unkontrollierten Bewegungen zu machen. Der Moment, in dem sich unsere Hände berühren, macht sich durch das Gefühl eines Stromschlags an jeder Stelle meines Körpers bemerkbar. Ich greife fester nach ihrer Hand, drücke zu. Was darauf folgt, ist gleichzusetzen mit einer Kettenreaktion. Ich nähere mich ihrem Gesicht, ein letzter Blick in ihre Augen, bevor meine Lippen auf die ihren treffen – vorsichtig, kontrolliert. Noch. Sie schnappt nach Luft, ein letzter Versuch, wieder Herr über ihren Körper zu werden. Doch das Verlangen besiegt die Vernunft. Sie packt mich am Shirt, zieht mich zu sich, küsst mich, drück mich an sich. Wie zwei Ertrinkende halten wir uns aneinander fest, versuchen einander Halt zu geben. Doch das einzige, was passiert, ist, dass wir immer tiefer sinken, tiefer hinein in die Lust, an der wir zu ertrinken drohen. Die Küsse werden immer fordernder, ich sitze halb auf ihr und greife mit der einen Hand in ihre Haare, ziehe ihren Kopf in den Nacken, küsse ihren Hals. Knabbern und ein Atemzug, der bei ihr Gänsehaut auslöst. Ich sauge an ihrem Ohrläppchen. Als sie meinen beschleunigten Atem direkt an ihrem Ohr hören kann, zuckt sie zusammen, streckt sich mir weiter entgegen. Ich drücke sie auf die Couch, setze mich auf sie. Sie hält mich an den Hüften, packt zu. Wieder sehe ich sie an. Die Unsicherheit ist verschwunden; was ich nun erkennen kann ist pures Verlangen. Ihre Hände gleiten über meinen Rücken, schieben mein Shirt nach oben. Um die Sache zu beschleunigen, ziehe ich es mir selbst aus, wobei sie mich nicht aus den Augen lässt. Ich beobachte sie dabei, wie sie mich mustert, das ihr dargebotene Bild verarbeitet, wobei sich ihre Lippen leicht öffnen. Ich rutsche ein Stück zurück, beuge mich über sie um sie erneut zu küssen. Ohne meine Lippen von ihren zu lösen, ziehe ich sie mit mir nach oben, um das lästige Stück Stoff, das uns noch voneinander trennt, loszuwerden. Absolut unerwartet ergreift sie plötzlich die Initiative, drückt mich nach unten und legt sich auf mich, küsst meinen Hals, wandert am Schlüsselbein entlang nach vorne. Sie auf mir zu spüren macht mich wahnsinnig, nimmt mir teilweise die Luft zum Atmen, was mich noch verrückter macht. Sie kontrolliert mich. Totale Reizüberflutung. Meine Sinnesorgane streiten sich nunmehr darum, welches mich vollends um den Verstand bringen darf. Ihre Haut auf meiner, die Hitze, die sie ausstrahlt, ihr Atem, der mir Schauer über den ganzen Körper jagt, unterstützt von ihrem Blick, der mich durchbohrt. Ihr Duft, eine Mischung aus süßlich und herb. Ihr Atem, der immer schwerer und schneller wird und, wohlwissend, zu einem Stöhnen anschwellen wird. Meine Nägel krallen sich in ihren Rücken, ich kann nicht anders, ich weiß nicht mehr, wohin mit meiner Lust. Ich ziehe sie an mich, während ich meinen Körper immer fester an den ihren presse. Ich spüre, dass ihr Herz rast wie verrückt, dass sie zittert. Was passiert hier gerade mit uns? Diese Frage erscheint immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde in meinen Gedanken. „Alles in Ordnung?“ fragt sie besorgt, als sie mich bei diesem Gedanken ertappt. „Ja, ich… Sie machen mich wahnsinnig!“ – „Soll ich aufhören?“ – „Oh Gott, nein!“ Wir lächeln uns an. „Komm mit“, sagt sie, setzt sich auf und reicht mir die Hand, lässt meine nicht los, bis wir voreinander stehen. Ich muss mich an ihr festhalten, so weich sind meine Knie. Meine Beine zittern. Sie legt ihren Arm um meine Taille, hält mich, führt mich. Ich sehe zu ihr runter, nehme ihr Gesicht in meine Hand, küsse sie fordernd, nehme ihre Unterlippe zwischen meine Zähne und beiße leicht zu. Plötzlich spüre ich eine kalte Wand an meinem Rücken, schließe die Augen, zieh sie erneut zu mir. Sie nimmt meine Hände und drückt sie an die Wand, beginnt abermals, mit ihren Lippen meinen Hals hinabzuwandern. Ich winde mich unter ihren Küssen, strecke ihr meinen Brustkorb entgegen. Ich habe das Gefühl als würde ich zerfließen, als sie sich langsam vor mich kniet, wobei sie meinen Bauch küsst und mich am Becken ihrem Mund entgegenzieht. Dieser Anblick, wie sie vor mir kniet, entlockt mir ein kehliges Stöhnen. Sie knabbert an meinem Hosenbund, bevor sie beginnt, den Knopf und den Reißverschluss zu öffnen. Unerträglich langsam streift sie mir die Jeans ab. Lange halten meine Knie nicht mehr stand, sie drohen jeden Moment einzuknicken. Als hätte sie gehört was ich denke, kommt sie wieder nach oben, küsst sanft meine Lippen, nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her in ihr Schlafzimmer, welches voll und ganz von ihrem Duft erfüllt ist. Ich atme tief ein, möchte alles davon in mir aufnehmen, möchte sie voll und ganz in mir aufnehmen, auf jede erdenkliche Weise. Ich bin wie paralysiert. Eine Hochspannungsleitung ist ein Witz gegen meine Nerven. Sie stößt mich aufs Bett, kniet sich über mich, ihr Bein zwischen meinen. Ich beiße in ihren Hals, als ihr Bein an meine empfindlichste Stelle drückt. Vollkommen automatisch greife ich nach ihrem BH-Verschluss und öffne ihn mit einem sicheren Griff. Wenige Sekunden später liegt er bereits auf dem Boden. Sie senkt ihren Oberkörper zu mir herab und stöhnt laut auf, als ich ihre Brust in den Mund nehme und beginne, daran zu saugen und zu knabbern. Ich spüre, wie sich ihre Brustwarze immer weiter verhärtet, spitzer wird, als ich sie mit der Zunge umkreise, und schließe meine Augen. Weit entfernt höre ich, wie mein Kopf, meine Vernunft, Nein schreit. Von meinem Unterleib kann ich jedoch ein mehr als deutliches Ja vernehmen. Sie lässt ihren Kopf neben meinen sinken. Ihr Atem wird immer schneller und abgehakter. Ich presse meine Beine fest zusammen, an ihr Bein, das immer noch zwischen meinen liegt. Ihre Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. „Zieh mich endlich aus!“, haucht sie mir ins Ohr. Meine Finger suchen augenblicklich nach ihrer Hose, tasten nach dem Knopf. Mit zitternden Händen versuche ich, ihrem Wunsch, ihrem Befehl nachzukommen. Es dauert einen Moment, bis ich es schaffe, ihr die Hose über den Po zu streifen. Sie sitzt so eng, dass ich es nicht verhindern kann, dass der Slip mitrutscht. Als ich mich aufsetze, um ihre Hose endlich ganz loszuwerden, ergreift sie die Gelegenheit, mir meinen BH auszuziehen. Im Halbdunkeln kann ich nur die Silhouette ihres nackten Körpers erkennen. Sie legt ihre Hand auf mein Brustbein und drückt mich derb zurück auf die Matratze. Keine Chance mehr für mich, die Initiative zu ergreifen. Mein Herz hämmert wie verrückt in meiner Brust. Ein Gänsehautschauer läuft über meinen ganzen Körper, als sie mit ihrer Zunge den Saum meines Slips entlangleckt. „Ich dachte Sie hätten einen Freund“, rutschte mir plötzlich über meine Lippen. „Ja, aber er ist nicht oft bei mir“, erwidert sie und lässt es sich nicht nehmen, den Gummizug meines Höschens zwischen ihre Zähne zu nehmen und selbigen im nächsten Moment geräuschvoll zurück auf meine mittlerweile hochsensible Haut schnalzen zu lassen. „In meiner Welt ist das dennoch Betrug“, keuche ich. „Heute Nacht bleiben wir besser in meiner Welt“, lässt sie selbstsicher verlauten. Das war Ansage genug. Zurücklehnen, genießen. Auch wenn ich in den ersten Minuten kein gutes Gefühl dabei hatte. Sie schaffte es dennoch, dass meine Gedanken ziemlich bald verschwammen. Ich wusste, dass es falsch war, was ich tat, aber ich konnte – ich wollte – mich nicht dagegen wehren. Zu groß war die Anziehung meinerseits – und ihrerseits schien es, trotz des unbekannten Mannes, nicht anders zu sein. Wäre ja nicht das erste Mal in meiner Lebensgeschichte gewesen, das ich Dinge tat, die ich besser nicht hätte tun sollen, von denen ich besser die Finger gelassen hätte. Die einen machen Fehler zwei Mal, ich mache sie x-mal, und jedes Mal genieße ich es dennoch wieder. Während mir diese Gedanken durch den Kopf schossen, war sie schon einen ganzen Schritt weiter. Grade noch am Bund meines Slips, der mittlerweile in meinen Kniekehlen hin, kämpfte sie damit, ihn voll und ganz loszuwerden. Im letzten Moment noch in den Gedanken meiner Vergangenheit gefangen, war ich nun wieder mehr als bei der Sache. Sie wusste, wie man es schafft, die Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen – Lehrer.
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