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von DreamOfSugar
Alleine, durch den Nebel des Morgens, schreitet sie dahin. Sie weiß, es wird ein schwerer Tag werden. Der schwerste ihres Lebens. Ein Herz zu verschenken so glaubt sie, ist das Beste was ihr passieren kann. Jemanden glücklich zu machen und zu lieben, ist das Glück auf Erden. Doch die Spitze eines Messers und sei es nur eine Berührung, verletzt das Herz und führt hin bis zum Tod. Sie läuft erst langsam und dann immer schneller. Die Kälte die sie Tage zuvor nicht gespürt hat, verschlingt sie förmlich. Sie steigt, wie jeden Morgen in den Zug. Es ist aber nicht wie jeder Morgen. Ihr Lächeln erhellt die Fahrgäste, doch an diesem Morgen ist es verschwunden. Ihre Augen, die Blicke mit Wärme und Liebe verzauberte, strahlen an diesem Morgen Kälte und Trauer aus. Der Zug fährt los. Es ist an diesem Morgen ein trauriger Zug. Hätten Züge die Möglichkeit Gefühle zu zeigen, würden dieser mit einer Träne die Fahrgäste transportieren. Selbst die Straßenlaternen scheinen das Licht gedämmt zu haben. Doch sie bekommt von all dem Trubel nichts mit. Ihr Blick gleitet in das Fenster hinaus. Doch ihr Blick ist leer. Sie sieht nicht einmal dass es angefangen hat zu schneien. Dass die Menschen mit einem lächeln die Straßen überqueren. Ihr Blick bleibt starr. Als ob sie eine Puppe wäre, die bestimmt ist, aus dem Fenster zu schauen. Der Zug hält. Sie steigt aus. Langsam und leise. Als ob sie ein Geist wäre. Niemand bemerkt sie. Niemand sieht das Mädchen, das Tage zuvor wie ein Schmetterling den Tag versüßt hat. An diesen Tagen, wo die Menschen erkannten, dass es noch Glück, Frieden und vor allem Liebe auf der Welt gibt. Sie ist nicht mehr als alle anderen. Sie hat dieselbe Ausdrucksweiße wie alle anderen. Grau, leer von Stress und Pflichten umhüllt. Sie läuft durch die Stadt. Alleine. Alleine, für immer…
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DreamOfSugar. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.
zugprinzessin
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ist total schön geschrieben!!!
gefällt mir!
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