von Knuffeline03
Ich freute mich so auf diesen Tag. Die Knaller, das lustige Beisammensein der Clique, auf den Spaß den wir bis jetzt immer hatten, und den ich so gern wieder erleben wollte.
Eine Freundin, Tina, hatte schon viel vorbereitet. Von den schwach leuchtenden Lampions fiel ein matter Schein auf alles rund herum. Aus den Boxen drang mein Lieblingssong. Es wurde später UNSER Song. Alle waren in voller Vorfreude. Die Bar war erst vor kurzem neu hergerichtet worden und der Sekt stand schon kühl. Ich half ihr dem Ganzen den letzten Schliff zu geben.
Dann kamen die ersten Kumpels und Freundinnen, darunter auch du, und es wurde lauter. Wir alberten herum, die Mädels wurden von den Kerls auf Händen getragen und wir hatten alle einen riesigen Spaß dabei. Ich schaute öfters zu dir rüber und wenn sich unsere Blicke trafen hatte ich das Gefühl, ein Blitz würde meinen Körper treffen. Wir kannten uns nun schon seit 4 Jahren, und du warst mir schon aufgefallen, als du zu uns an die Schule kamst. Die Stimmung heizte sich immer weiter an bis schließlich alle Stühle leer und die Tanzfläche überfüllt war. Ich tanzte dich an und du hast mir zugezwinkert. Wahrscheinlich war es der Alkohol der all meine Zweifel hinter sich ließ und ich dich auf die Stirn küsste. Irgendwie, und ich weiß bis heute nicht was dazwischen passiert ist, warum standen wir auf dem Platz vor dem Haus, denn endlich war es dann soweit: Mitternacht.
Die Korken knallten und wir bewunderten die Pracht die sich am Himmel über uns auftat. Drei gute Stunden später war alles vorbei und wir beschlossen schlafen zu gehen. Bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass auch du dort schlafen wolltest, denn noch vor kurzem meintest du, du wolltest heimfahren. Aber innerlich freute ich mich darüber. Schließlich bezog ich ein Doppelbett mit noch jemandem und ging bald ins Bad. Ich machte mit einem Ruck die Badtür auf, und da standest du. Ich entschuldigte mich schnell, doch du antwortetest sofort, dass es nichts mache. Trotzdem war mir auf einmal komisch zumute. Als du wieder raus kamst sahst du mir tief in die Augen und ich hatte das Gefühl deine Blicke durchbohrten mich. Schnell verschwand ich im Badezimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Wieder zurück im dem eingerichteten Schlafraum sah ich, dass das Mädel, welches zuvor das Bett mit mir teilen wollte verschwunden war, und du deinen Schlafsack darauf ausbreitetest. Keinen Gedanken verschwendete ich mehr daran, einschlafen zu wollen, denn endlich hatte ich die Möglichkeit dich näher kennen zu lernen, denn du hattest Eigenschaften, die mich faszinierten. Bald war es um uns herum still. Die anderen schliefen und ich begann ich ein Gespräch anzufangen, über etwas so Belangloses und beobachtete dabei, wie sich deine Lippen beim Sprechen bewegten. Ich drehte mich auf die Seite, um dich richtig ansehen zu können. Bald tatest du das gleiche und du schautest mich wieder mit diesem undeutbaren Blick an. Mir wurde heiß uns kalt gleichzeitig und als ich deine Hand auf meinem Arm spürte machte sich Gänsehaut über meinen ganzen Körper breit. Daraufhin kamst du mir mit deinem Gesicht so nah, dass ich deinen Atem spüren konnte und gabst mir einen Kuss auf den Mund. Ich erwiderte diesen. Deine weiche warme Hand fuhr unter mein T- Shirt und streichelte meine Brüste. (...)
Ich wollte dir so nah wie möglich sein und das wurde in dieser Nacht endlich war.
Einige Wochen später sahen wir uns wieder. Aber was war nur los? Deine Unbeschwertheit war wie weggeblasen, du sahst mich nicht an, ja, du ignoriertest mich sogar. Was war passiert? Ich wusste es nicht und habe es auch bis heute nicht erfahren. Janine, hatte diese Nacht jede Grundlage für eine Freundschaft zerstört? Aber wieso? Sollte es nicht gerade umgekehrt sein? Verbindet so etwas nicht? Aber das hat mir klar gemacht, was mich früher einmal so an dir fasziniert hat. deine Unberechenbarkeit. (...)
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