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love stories » details

Ymir x Christa

von Taishi


Ymir
"Mir ist kalt.", bemerkte Ymir monoton, als sich Christa plötzlich neben sie stellte. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und sie fragte sich, wann Christa wohl endlich zu ihr kommen würde um zuzugeben, dass sie Unrecht hatte - doch da konnte Ymir lange warten. Worüber hatten sie sich überhaupt gestritten, fragt sie sich plötzlich. Eins ergab das andere und auf einmal wollte sie einfach nur noch raus an die frische Luft. Christa regte sich kein Stück. Ymir griff nach der Bierflasche, die sie bei sich hatte, bevor sie wutentbrannt das Zimmer verließ, um es sich auf der Terrasse gemütlich zu machen. Der Mond färbte ihre Hand durch das kalte Glas leicht grün, als würde das Licht versuchen, einen sanften Schimmer über sie zu legen. Der Boden wurde kälter, je länger Ymir darauf saß. Jetzt fiel es ihr wieder ein. Es fing damit an, dass Christa ihr kein Stück ihrer Schokolade abgeben wollte und schaukelte sich schließlich hoch, dass diese meinte nicht glauben zu können, dass Ymir sie liebte. "Jetzt versuchst du schon auf die billige Masche etwas Süßes zu bekommen.", sagte sie zu ihr. Als würde sie für Schokolade alles tun. Dabei wollte sie Christa gar nicht so ihre Liebe gestehen, es war ihr plötzlich einfach so herausgerutscht. Ihr Mund hatte sich selbständig gemacht und wirre Worte geformt, die sie nie sagen wollte. Doch kaum waren sie ausgesprochen, fühlte sie sich erleichtert, als würde ihr ein Geheimnis abgenommen werden. Umso mehr verärgerte sie, dass Christa dieses Geständnis nicht ernst genommen hatte. Aber wieso auch? Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr fiel ihr auf, dass es gar nicht so schwer war, das Ganze falsch zu verstehen - und es muss schon ein großer Schritt für Christa gewesen sein, nach zwei Stunden doch nach ihr zu schauen. Also, jetzt oder nie, dachte sich Ymir, trank den letzten Schluck ihres Bieres aus und stand auf. Sie schaute Christa an, die einen Schritt zurückwich, und drückte sie gegen die Wand in ihrem Rücken. Dann hielt sie inne. Ihr Blick traf den von Christa und sie versank förmlich in ihren starken Augen. Ihr Herz begann immer schneller zu klopfen, je näher sie dem Gesicht ihres Gegenübers kam.

Christa
Damit hatte Christa auf keinen Fall gerechnet. Dass Ymir ihr so nah kam, verstand sie erst nicht, jedoch konnte sie den Blick des Rotschopfes deuten. Was sollte sie nun tun? Und wie sollte sie sich verhalten? Langsam aber sicher wurde die Blonde unruhig und starrte Ymir nur noch an. Die wiederum schien so ruhig und aufgeregt zugleich, dass es schon wieder niedlich war – oder nicht?! "Y...Ymir?!", säuselte Christa leicht unsicher und sah ihr direkt in ihre Augen. Sie roch, dass Ymir getrunken hatte. Kostete ihr das so viel Mut, den sie nicht hatte oder war das vorhin ihr Ernst und Christa selbst hatte es nicht richtig aufgefasst? Plötzlich hielt sie inne und nahm ihren rechten Arm hoch, um Ymir etwas zu stoppen. Sie sah sie an und musste leicht grinsen. Sie hätte nicht gedacht, dass sie etwas so glücklich machen würde – noch dazu, wo die beiden sich so herrlich stritten und auch sonst schon seit Jahren zusammen arbeiteten. Jedoch war es Matt den er in und auswendig kannte und ja eh schon ins Herz geschlossen hatte. Obwohl sie diese Narbe hatte und manchmal echt schlechte Laune , hatte sich die Gamerin in sie verliebt. Grinsend blickte sie Ymir an und ließ ihre Schulter wieder los ehe sie sie mit derselben Hand zu sich zog und kurz vor ihren Lippen stoppte. Immerhin musste sie sie ja ein wenig ärgern können, dachte sie sich.

Ymir
Was sollte das?, fragte sich Ymir. Erst den Abstand wahren und sie dann wieder zu sich ziehen. Ymir war völlig in Gedanken. Was wäre wenn, dachte sie ununterbrochen. Was wäre, wenn es ihr nicht gefiele, wenn sie es gar eklig fände und sie nur noch als abstoßen empfände. Das würde Ymir nicht verkraften. Aber was, wenn sie sie genauso liebte, wenn sie genauso ein Feigling war und sich nicht traute, ihr ihre Liebe zu gestehen. Von den Lippen der Blonden stieg ein Duft von schwarzer Schokolade auf – von den zart rosafarbenen Lippen, die Ymir am liebsten berühren und nie wieder loslassen würde. 'Ich liebe sie. Sie und keine sonst. Sie, die mich immer wieder neckt. Sie, die mir nichts von ihrer Schokolade abgibt. Sie, der diese heiße Lederhose besser steht als irgendjemandem sonst. Sie, die ihr Haar mit dem Shampoo wäscht, das so lecker nach Pfirsich riecht. Sie, die mir schon so viele schlaflose Nächte bereitet hat. Sie ... sie.' Egal, wie ihr Was-wäre-wenn-Spiel ausgehen würde, sie musste es probieren, sie musste endlich ihr und sich selbst gestehen, was sie empfand. Durch leicht bebende Lippen atmete sie Christas Atem. Sie ging noch einen Schritt auf sie zu. Ihr Blick immer noch deren standhaltend. Kein Staubkorn mehr würde Platz zwischen ihren beiden Körpern finden. Und leicht zögernd bedeckt sie die Lippen der vor ihr Stehenden mit ihren.




copyright © by Taishi. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.





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