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Yasmin (7)

von catrin


Aber dann sah sie sofort wieder nach unten. An dernächsten Station stieg Melanie in den Bus, sie istauch in meiner Stufe und als sie sah, dass Linda undich nicht nebeneinander saßen, kam sie auf mich zu undsetzte sich auf den freien Platz. „Hey, was ist los,wieso sitz du hier so alleine rum?“ „Hm, ich weiß auchnicht, einfach so.“ Melanie glaubte mir zwar nichtganz, fragte aber nicht weiter nach. Sie fragte michnach der nächsten Klausur und noch andere unwichtigeSachen. Als wir dann endlich an der Schule waren,wartete ich bis Linda ausgestiegen war. AußgerechnetMontags hatten wir in der ersten Stunde auch nochdenselben Kurs. Schließlich ging ich langsam dieTreppen zum Klassenraum hinauf und als ich die Klassebetrat sah ich schon wie Linda die Plätze mit Melaniegetauscht hatte. Einerseits war ich froh, dochandrerseits auch traurig darüber, da ich irgendwiegehofft hatte mit Linda reden zu können. Jetzt war esauf jeden Fall nicht so. Ich setzte mich auf meinenPlatz und packte meine Sachen aus. Melanie wartetedarauf, dass ich ihr erzählte was los sei, doch ichwollte nicht, also saß ich die ganze Stunde schweigendund mit den Gedanken ganz irgendwo anders herum. Soging es den ganzen Schultag. Ich stellte mich nichtwie gewohnt in den Pausen zu den Rauchern, also zuLinda, sondern zu Melanie, doch sagen tat ich nichts.
Als endlich die Schulglocke erklang und somit dieSchule aus war, nahm ich meine Sachen und ging zügigzum Bus. Wie auch auf der Hinfahrt saß Linda irgendwoanders und ich saß bei Melanie. Ich war so froh alsich endlich die Haustür aufschloss und Yasmin in denArm nehmen konnte. Sie merkte natürlich sofort wietraurig ich war und fragte ob es so schlecht in derSchule gewesen sei. Ich erzählte ihr was allesgeschehen und nicht geschehen war. Sie hatte sichschon gedacht, dass Linda so reagieren würde, konntedennoch nachvollziehn wie schlecht es mir deshalbging. Den ganzen Nachmittag sprachen wir und machtennichts anders. Als wir abends ins Bett gingen undYasmin eingeschlafen war, zog ich mein Tagebuch hervorund las den letzten Eintrag:

„Liebes Tagebuch,
Ich weiß nicht was mit mir los ist, ständig denke ichan Yasmin, träume sogar von ihr. Das kann doch allesnicht wahr sein. Wieso fasziniert mich diese Persondenn so, solche Gefühle hatte ich noch nie gegenübereinem Mädchen. Doch sie hat ja einen Freund, Marcel.Heute Abend hat sie ziemlich lange über ihn geredet,doch ich habe nichts mitbekommen. Ich saß da, schautesie hin und wieder an und dachte daran wie schön esmit ihr wäre. Ich hoffe sie hat es nicht bemerkt. Wiesoll ich mich denn jetzt gegenüber ihr verhalten? Ganznormal oder soll ich mich lieber gar nicht mehr mitden beiden treffen? Aber das geht ja nicht, denn Lindaist meine beste Freundin und Yasmin ihre Cousine, diejetzt noch 2 Monate hier bleiben und dann ein Jahr indie USA gehen wird. Im Moment wünschte ich, ich würdesie nie wieder sehen. Ich hoffe alles wird wieder gutund ich kann die Gefühle für Yasmin aber stellen, dasie vergeben ist und ich ja eigentlich auch. Jetztwerde ich erst mal weiter schlafen.“

Ich überlegte was ich denn überhaupt schreiben wollte,ich fing einfach mal an meine Gefühle und Gedankenaufzuschreiben:

„Liebes Tagebuch,
Im Moment geht es mir wirklich richtig schlecht! Ichbin so traurig und enttäuscht, eigentlich könnte dochalles so schön sein. Endlich bin ich mit jemandzusammen, den ich wirklich liebe, die mich liebt undeigentlich stimmt alles. Aber Linda hat so komisch aufunsere Beziehung reagiert. Ich weiß überhaupt nichtwas mit ihr los ist. Ich dachte immer ich würde siekennen, doch anscheinend hatte ich mich in ihrgetäuscht. Wie soll es bloß weiter gehen? Yasmin sagtich soll Linda Zeit geben, doch wie viel Zeit brauchtsie? In 2 Monaten ist Yasmin weg und dann? Wenn ichdaran denke, dass sie ein Jahr nach Amerika geht, wirdmir jetzt schon richtig schlecht vor Sehnsucht. Ichweiß nicht was ich machen soll!!! Jetzt schlaf icherstma, vielleicht sieht die Welt ja morgen schonwieder ganz anders, das bezweifle ich zwar aber egal.“

Nach dem Eintrag legte ich das Tagebuch wieder untersBett und kuschelte mich an Yasmin und schlief auchein.
Die nächsten Schultage verliefen genauso wie derMontag. Linda und ich redeten kein Wort miteinanderund sonst redete ich auch mit niemand. Nachmittagsgingen Yasmin und ich in die Stadt, ins Kino oderblieben zuhause. Ich hatte an nichts Lust und wardeprimiert. Doch es nützte alles nichts, deshalb tatich so als würde nichts sein.
Am Samstag wollte ich eigentlich nur die Post aus demBriefkasten holen, doch da war noch ein Brief, er waran mich adressiert und ich erkannte sofort dieSchrift. Außerdem war er bei uns eingeworfen und nichtmit der Post geschickt worden. Also konnte er nur vonLinda sein. Etwas verwundert ging ich wieder zurück indie Wohnung, da Yasmin noch am schlafen war lief ichin die Küche um den Brief zu lesen. Etwas nervösöffnete ich ihn.

„Liebe Steffi,
Es tut mir Leid, dass ich mich in den vergangen Tagenso doof gegenüber dir verhalten habe, doch ich konnteeinfach nicht anders. Zunächst einmal wollte ich dirsagen, dass ich es nicht schlimm finde, dass duLesbisch bist! Ich denke nämlich, dass du denkst, dassich deshalb nicht mit dir rede, doch dass ist nichtder Punkt. Da ich dir nicht in einem Brief sagen will,wieos ich mich so verhalten habe, würde ich mich gerneheute mit dir im Café Terra mit dir treffen. Sei bitteum 3 Uhr da, dort werde ich einfach warten wenn dukommst werde ich dir alles erklären, falls nicht, danntut es mir Leid. Also vielleicht bis heute Mittag.

Gruß, Linda.

Sofort war mir klar, dass ich Linda heute treffenwollte und natürlich wollte ich Yasmin mitnehmen. Alsich in mein Zimmer ging hoffte ich, dass Yasmin schonwach war, damit ich ihr direkt von dem Brief erzählenkonnte. Zum Glück war sie schon wach und ich konnteihr direkt alles erzählen. „Guten Morgen mein Schatz.Na hast du gut geschlafen?“ „Ja bei dir doch immer.“„Ich muss dir unbedingt was erzählen. Als ich heutemorgen die Zeitung reinholen wollte, lag imBriefkasten auch ein Brief von Linda.“ „Was? VonLinda?“ „Ja, sie will sich mit uns treffen. Willst duden Brief auch eben lesen?“ „Ja, gib ihn mir mal.“Nachdem sie ihn gelesen hatte, fragte sie: „Und willstdu zu dem Treffen gehen?“ „Ich wei0 nicht und wenn ichgehe, gehst du natürlich mit. Aber ich würde schongerne wissen was sie uns oder mir zu sagen hat. Alsoich würde sagen wir gehen hin, was meinst du?“ „ JaSüße, wenn du dahin möchtest werde ich natürlichmitgehen.“ Da wir also beide hingehen wollten machtenwir uns beide schick und hatten super Laune. Denganzen Tag lachten und kicherten wir nur, es warherrlich. Aber trotzdem war ich den ganzen Tag amgrübeln was Linda mir wohl zu sagen hatte. Als es dannendlich halb drei war und wir loslaufen konnten, wurdeich immer aufgeregter. Ich war so gespannt was Lindamir sagen würde. Und da sah ich dann auch schon dasCafé und Linda. Auch Yasmin hatte sie entdeckt.



copyright © by catrin. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


wahnsinn!!!
Also ich finde Deine Geschichten total geil! Hoffentlich hast Du schnell wieder ne kreative Phase, ich liebe solche fesselnden geschichten! Lg Sonni
Mopped - 14.09.2005 00:22
der nächste teil
catrin - 20.08.2005 21:31
hey schreib mal weiter bidddöööööö
StreetBaby007 - 17.08.2005 16:34
Bombisch
Mille2102 - 05.08.2005 09:58
Super geschrieben!
Celtis - 29.07.2005 20:36

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