von maibaum
Etwas kitzelt mich an den Füßen... Ich öffne meine Augen.
Die Sonne blendet mich, es war nur die Sonne, ich bin unter ihr eingedöst!
Im Kopf das Bild von dir, ich dachte du warst es.
Diese Wärme der Sonne, es war nicht deine Wärme.
Ich hatte mich mit einem schönen Buch in die Sonne gelegt und angefangen es zu lesen und dabei Musik gehört, aber gerade nur so laut, dass ich das rauschen des Windes in den Bäumen noch hören konnte.
Ich war an der wohl traurigsten Stelle dieses Buches angekommen. Es handelt von einer tragisch schönen Liebesgeschichte. Ich konnte einfach nicht weiterlesen, habe an dich gedacht, er war alleine, es konnte keiner was dafür, keiner weder er noch sie.
Ich war alleine, doch ich weiß nicht ob einer von uns was dafür kann. Weder ich noch du sind im Gegensatz zum Buch ein Mann, aber dass stört mich nicht.
Dich doch auch nicht, aber du bist nicht hier, bei mir, wo ich dich gerne hätte.
Ich drehe mich auf den Rücken sehe in den Himmel, er ist himmelblau und einfach schön und in meinem Blick hängen Blätter, wein-rot schimmernde Blätter, einer uralten Buche. Die Sonne durchscheint sie und bricht sich in ihnen, dies macht den schönen Himmel vollkommen.
Auch wenn ich mich nicht so fühle.
Ein Flugzeug fliegt durch diesen Himmel.
Ich sehe den verblassenden Kondensstreifen, mir fällt auf, dass dieser nie ein sicheres Ende hat, der Streifen hat ein Ende, doch es ist nicht deutlich erkennbar, wie das Ende einer Liebe.
Meiner Liebe? Unserer?
Dabei ist unser Flugzeug doch noch nicht mal wirklich gestartet.
Alles was ich von dir weiß, ist gut. Ich mag dich wirklich.
Du bist witzig, charmant, siehst gut aus, bringst mich zum lachen, lachst selbst so viel und liebst Frauen, ebenso wie ich!
Doch wer bist du, ich weiß es nicht, ich habe nur dieses ungenaue, verschwommene Bild in meinem Kopf. Ich möchte wissen wer du bist, dich erkennen, das Bild schärfen, doch wo bist du? Wo?
Nicht hier, bei mir!
copyright © by
maibaum. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.