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Was aus Smalltalk alles werden kann - Th

von Mellimi


Was aus Smalltalk alles werden kann - The End

Mit einem verschmitzten Lächeln drehe ich mich zur Seite, so dass ich sie besser im Blickfeld hab. \"Hast du eigentlich immer noch vor, die Nacht bei der Laura zu verbringen ?\"
Grinsend beißt sie sich auf die Lippe und schüttelt mit strahlenden Augen den Kopf. Ich lasse mich noch ein wenig weiter auf ihre Seite rollen, so dass mein Körper ein Stück auf ihrem Bauch zum liegen kommt. Während ich sie zärtlich mit meiner Nase an der Backe anstupse, wie ich es von ihr gelernt habe, schiebt sich meine Hand auf ihren Bauch und gleitet dann vorsichtig unter ihr sexy Oberteil. Um mir zu zeigen, wie ihr gut ihr das gefällt, presst sie ihre Lippen wieder auf meine. Es fällt mir schwer, meine Zunge im Zaum zu halten. Dieser Satz bekommt jetzt eine völlig neue Bedeutung für mich. Dann schlingt sich ihre eine Hand um meinen Hals, wuschelt mir durch die Haare und berührt mich an diesem ganz speziellen Punkt. Der Punkt, der mich verrückt werden lässt. Und sie hat ihn gleich gefunden, meine Sarah.
Genüsslich schmiege ich mich noch näher an sie. Ich spüre, wie unsere Herzen im Einklang schlagen und wie ihr Atem über mein Gesicht strömt.
Auf einmal rollt sie auf mich zu, so dass ich wieder auf dem Rücken liege, sie auf mir, und fährt nun ebenfalls mit ihrer noch freien Hand unter meine Bluse. Meine Hand, die mittlerweile aufgrund der veränderten Lage auf ihrem Rücken liegt, streichelt sie zärtlich.
Vorsichtig versuche ich mich von ihren Lippen zu löse und erinnere sie leise daran, dass wir noch den anderen Bescheid geben müssen. \"Wir müssen Katja noch umquartieren. Oder willst du Zuschauer ?\"
Auch ohne, dass sie eine Antwort von sich gab, ahnten wir beide, was zu Hause noch alles passieren würde. Deshalb war es vollkommen unnötig, ein \"Nein\" abzuwarten und wir standen auf, wischten uns das Gras von den Klamotten, nahmen uns bei der Hand und gaben uns ein letztes Küsschen, bevor wir uns auf den Rückweg zur Stadthalle machten.
Dort angekommen warteten schon Laura und Katja vor dem Eingang und schienen sich Sorgen um uns zu machen, doch als sie uns Hand in Hand und mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen ankommen sahen, grinsten sie sich verschmitzt mit einem alles erklärenden Blick zu.
Mittlerweile bin ich ja der festen Überzeugung, die haben das von Anfang an gewusst, oder zumindest geahnt, dass sich unsere Gefühle ergänzen. Solche Biester, dass die beiden uns nichts davon sagen. Ist aber jetzt vollkommen unwichtig, denn meine einzige Sorge ist es jetzt, die Nacht für uns allein zu haben.
Mit einem kurzen Seitenblick und einem ermutigendem Lächeln von Sarah, setze ich schließlich dazu an und frage Laura, ob sie mir meine Freundin entbehren kann und lieber Katja für die verbleibende Nacht bei sich aufnehmen kann.
Schon wieder so ein \"Ich-hab’s-ja-gleich-gesagt -Blick\" zwischen den beiden. Dann ein Nicken und ein \"Selbstverständlich\".
Das war es. Auf mehr wollten wir nicht mehr warten und so machten wir uns mit einem \"Gute Nacht\" auf den Weg zu mir nach Hause. Verliebt schauen wir uns in die Augen und sie besiegelt mit einem Kuss auf unsere ineinander liegenden Hände unsere Liebe.
So dauert es auch gar nicht lange, bis wir schließlich bei mir zu Hause ankommen. Leise hole ich meinen Schlüssel aus einem Versteck neben dem Briefkasten.
Drinnen angekommen tapsen wir die Treppe nach oben, wobei wir so wenig Lärm wie möglich zu machen versuchen, um die anderen Familienmitglieder nicht zu wecken. Wir können jetzt unsere Ruhe brauchen. Wir sind schließlich müde. Oder ? \"Bist du müde, Sarah ?\" frage ich, als wir mein Zimmer erreichen.
Langsam drückt sie mit der flachen Hand gegen die schwere Eichentüre und knipst wie automatisch das Licht an, das helle Licht. Noch bevor wir die Türe von innen wieder verschlossen haben, dreht sie sich um, legt ihre Hände auf meine Hüfte und zieht mich an sich. Ich erwidere den Druck und bugsiere sie vorsichtig weiter, um nun endlich unser Liebesnest verriegeln zu können.
Endlich, geschafft.
Da stehen wir also. Trotz allem, was heute passiert ist, auf Distanz, oder vielleicht auch gerade deswegen. Sie in der Mitte des Raumes, auf dem grünen Teppich mit den vielen Punkten. Ich etwas abseits, in der Nähe der Türe, an der ich gerade eben noch zu schaffen war. Ja, da stehen wir und lächeln uns an. Sehen uns in die Augen, aber keiner von uns beiden sagt was. Sie weiß wahrscheinlich genauso wenig wie ich, was jetzt passieren wird, was wir jetzt sagen oder tun sollen. Was machen wir denn jetzt ?
Wird ES jetzt passieren ? Die Frage stellt sich mir immer wieder. Werden wir uns heute Nacht näher kommen ? Und wenn ja, wie nahe ? Ich wünsche mir so sehr, sie zu berühren. Ihr ein Kribbeln im Bauch zu schenken. Ich möchte sie glücklich machen. Sie zieht mich wie magnetisch an, ihr Lächeln verzaubert meine Sinne. Ich bin total verrückt nach ihr und würde wirklich gerne mit ihr schlafen. Bei diesem Gedanken muss ich ihrem forschenden Blick ausweichen. Komischerweise, sind mir solche Fantasien peinlich. Ich merke schon wieder, wie ich rot werde, rot wie eine Tomate – und ich hasse Rotwerden.
Aber Sex gleich beim ersten Date ? Würde sie überhaupt wollen, und selbst wenn, spricht das nicht gegen die Regeln ? Gibt es überhaupt irgendwelche Regeln ? Regeln für Mädchen ? Natürlich nicht. Wäre bestimmt nicht rentabel ein Sexhandbuch für die paar Lesben zu schreiben, \"Ratschläge für’s erste Mal\". Ich hab auch irgendwie Angst davor. Angst davor, Erwartungen oder Hoffnungen enttäuschen zu müssen oder einfach alles falsch zu machen. Kann man denn da überhaupt was falsch machen ? Mit Sicherheit ... zum Beispiel, wenn man die Partnerin nicht befriedigen kann, es ihr keinen Spaß macht, sie das Geschehen mittendrin aus Langeweile abbricht ...
\"Ach, jetzt über solche Dinge nachzudenken, das zerstört die ganze Romantik\", überlege ich mir und ersetze stattdessen die helle Zimmerbeleuchtung durch das hellgrüne, indirekte Licht. Dadurch nimmt der Raum eine träumerische Atmosphäre an. Er ist jetzt nicht mehr so sachlich und kompliziert, und frau kann sich von ihren ganzen Alltagsproblemen lösen und sich ganz ihren Gefühlen hingeben.
Sobald ich fertig bin, drehe ich mich ihr wieder zu und will gerade zu ihr hingehen, da merke ich, dass ihr Platz, an dem sie gerade noch stand, leer ist. Sie ist ein paar Schritte weiter gegangen, zu dem großen Fenster mit dem tollen Ausblick auf unsere Kleinstadt, auf die vielen Straßenlaternen und auf den wolkenlosen Nachthimmel an dem unzählbar viele Sterne aufblitzen.
Gedankenverloren stützt sie ihre Arme auf das breite Marmorfensterbrett und lässt ihren Blick über das Sternenzelt schweifen. Als ich sie immer noch lächeln sehe, muss ich unwillkürlich schmunzeln. Das passiert mir immer. Wenn ich merke, dass sie traurig ist, senkt sich auch bei mir die Laune, aber sie hebt sich auch, wenn ich erkenne, dass sie glücklich ist. Ich liebe beide Seiten an ihr, aber mir gefällt es trotzdem besser, wenn sie vor Freude strahlt.
So wie jetzt. Ich beobachte sie noch einen Moment, wie sie so dasteht, ihren Kopf auf die Hände gestützt und in den Nacken gelegt. Ganz ruhig steht sie da. An was sie wohl denkt ?
Um die Stille nicht zu unterbrechen, bemühe ich mich, geräuschlos über den Parkettboden zu ihr zu gleiten. Jetzt stehe ich ganz dicht hinter hier.
Meine Finger legen sich auf ihre Seiten, bleiben einen Moment so liegen und rutschen dann weiter nach Vorne auf ihren Bauch, wo sie ihre sanfte Haut zärtlich streicheln.
Mein Kinn findet seinen Platz auf ihrer Schulter und Sarah lehnt sich aufatmend an mich.
Dieser Moment ist wunderschön. Und doch muss ich ihn unterbrechen. Den Blick auf den Boden gerichtet wiederhole ich meine Frage. \"Bist du müde ?\" Dann sehe ich ihr doch in die Augen. Die Versuchung ist einfach zu groß. \"Willst du schlafen ?\" hauche ich noch einmal liebevoll in ihr Ohr.
\"Ja ! Ich möchte schlafen ...\" antwortet sie leise. Während draußen die Sirene eines Krankenwagens die nächtliche Friedlichkeit durchbricht, beruhigt sich mein Puls langsam wieder. Ich bin zwar ein wenig enttäuscht, dass die ganze Aufregung wohl vergebens war, aber auch irgendwie erleichtert. Vielleicht ist es wirklich besser, sich erst einmal an die Tatsache zu gewöhnen eine Freundin zu haben. Wortlos starre ich auf das Blaue Licht, das sich seinen Weg durch die engen Gassen der Altstadt bahnt, da küsst mich Sarah völlig unerwartet auf die Backe und fängt an, mich frech anzugrinsen.
Ich wende mich wieder ihren Augen zu und betrachte sie etwas kritisch. Wieso grinst sie denn jetzt so angriffslustig ? Augenblicklich verändert sich ihr Gesichtsausdruck und aufrichtig bekennt sie: \"Ich will wirklich schlafen ...\" Nach kurzem Warten bringt sie ihren Satz zu Ende. \" ... Mit dir !\"
Ihre Hände, die auf meinen Armen liegen, werden etwas schwitzig. Sie wartet auf eine Reaktion. Etwas besorgt, vielleicht etwas Falsches gesagt zu haben, zu voreilig gewesen zu sein, betrachtet sie mich von der Seite. Dessen ungeachtet schaue ich starr aus dem Fenster. Meine Pupillen haben sich geweitet und so versuche ich mir bewusst zu werden, was das heißt. Heißt das sie will das gleiche wie ich ?
Noch einmal durchdenken, was sie gesagt hat ! Sie hat gesagt, sie wolle schlafen. Und dann hat sie hinzugefügt \"mit dir\". Hat sie das wirklich gesagt ? Oder war das Einbildung ? Nein. Das war es nicht. Ich bin doch nicht blöd. Sie schaut mich auch so an. Jetzt nimmt sie meine Hände von ihrem Körper, dreht sich zu mir um, so dass wir uns jetzt gegenüberstehen. Im Anschluss daran schnappt sie sich wieder meine Finger und sieht mich fragend an. \"Melli ? – Du musst nicht, wenn du lieber noch ein bisschen warten willst.\" Nein. Das kann nicht nur eine fixe Idee gewesen sein. Sicherlich nicht. Sie will wirklich. Aber kann ich das auch ? Ich meine, bin ich denn schon bereit dafür ? Wann ist man denn für sowas überhaupt bereit ? Wie merkt man das ?
Man muss jemanden lieben und ihr vertrauen. Ist doch so ? Und ich vertraue ihr.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Daraufhin nähere ich mich ihren strahlenden Augen und flüstere ihr \"Ich liebe dich, mein Schatz\" ins Ohr.
Einen Moment harre ich noch in dieser Position aus, bis ich sie dann um den Schreibtisch herum in Richtung Bett ziehe. Kurz davor bleiben wir stehen.
Einen kleinen Schritt macht sie noch auf mich zu, so dass ich ihren Atem knapp vor meinem Gesicht spüren kann. Wie in Zeitlupe wird der Abstand zwischen unseren Lippen kleiner und ich genieße dabei jede Sekunde.
Endlich landen sie aufeinander und verschmelzen in einem innigen Kuss. Worte wären jetzt völlig fehl am Platz. Zärtlich wuschelt sie mir durch die Haare, dann wandern ihre Hände spielerisch über mein Gesicht und meinen Hals weiter nach unten. Ihre Berührungen hinterlassen Spuren, die auch danach noch eine prickelnde Wärme in sich haben.



copyright © by Mellimi. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


WoooW
One_Love91 - 22.11.2006 23:53
Wann gehts weiter?
Dark-Rock - 05.08.2006 00:44
hammer gut
Loveangel666 - 04.08.2006 22:11
Respekt
- 12.07.2006 08:56
weiter so
sehhhhhrrrrr schön ist meine lieblingsgeschichte bis jetzt
sweety_berlin - 12.07.2006 00:39

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