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Und dann traf ich DICH (25)

von bloodynatou


„Emilie?“

Kerstin ging mit schnellen Schritten Emilie hinterher und versuchte, sie einzuholen.

„Ja?“

„Was ist denn mit dir? Haben wir irgendetwas falsch gemacht?“

„Du willst wissen, was ihr falsch gemacht habt? ALLES! Ihr habt ihn mit mir allein gelassen. Ihr habt MICH allein gelassen!“

Jetzt schrie Emilie. Einige Jungs und Mädchen schauten schon in ihre Richtung. Sie waren ganz perplex, gerade sie beide streiten zu sehen.

„Aber…aber…“

Kerstin konnte es nicht fassen. Was war nur los? Noch eben hatte Emilie ihr Mut gemacht indem sie ihr versicherte, dass nicht sie die Schuld daran trug, jetzt entriss sie ihr diesen Mut wieder. Sie war am Ende. Total am Ende.

Emilie verdrehte die Augen und ließ Kerstin ein weiteres Mal alleine. Auch der dumpfe Ton nachdem die sich weggedreht hatte, ließ sie nicht in ihrem Schritt langsamer werden.

Am nächsten Tag war nichts mehr wie es war. Zumindest nicht für einige unter ihnen.

Emilie hatte kein Wort mehr mit Mary gesprochen, selbst dann nicht, als diese ihr sagte, dass Kerstin ins Krankenhaus gebracht werden musste da sie ein weiteres Mal ohnmächtig geworden war.

Beim Frühstück war es bei den Leitern sowie Mary und Emilie sehr ruhig. Der Platz neben Emilie war leer und diese schien es nicht einmal zu stören. In aller Seelenruhe schmierte sie sich ihr Butterbrot ohne auch nur ein einziges Mal Marys Blicke zu erwidern.

Auch beim Spülen nahm sie an keinem der Gespräche teil und schien nichts anderes wahrzunehmen als ihre eigene Gedankenwelt.

Mary wurde es zu viel, sie hatte genug von dem Spielchen und wollte so einfach nicht mehr weitermachen. Nach der morgendlichen Animation, hielt sie Emilie zurück, die sich gerade wieder zurückziehen wollte.

„Was willst du?“

„Mit dir reden!“

„Aber ich nicht mit dir.“

Sie drehte sich um und wollte gehen als Mary sie bestimmt am Arm packte und sie wieder zu sich zurückzog.

„Du hast keine andere Wahl. Du wirst mir zuhören, ob du willst oder nicht.“

Emilie funkelte sie böse an, doch Mary ließ sich nicht beirren.

„Komm mit.“

Sie zog sie zum Waldrand

Und schaute sie eindringlich an.

„Was zum Teufel soll der Mist? Die Person, die du liebst liegt im Krankenhaus und dir scheint es völlig egal zu sein. Mit mir sprichst du nicht ein einziges Wort mehr und bei den Spielen machst du sowieso nicht mehr anständig mit. Wo ist die alte Emilie? Meine beste Freundin. Was kann ich tun, damit du wieder zu dieser wirst? So geht das doch nicht.“

Emilie sagte nichts. Sie schaute Mary nur an, mit einem Blick, den Mary bei Emilie noch nie zuvor gesehen hatte. Es lief ihr eiskalt über den Rücken. Einige Sekunden stand sie nur so da und starrte sie an, dann fing sie sich wieder.

„Emilie, bitte, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, du hast dich seit der Sache mit Mike so verändert, dass ich dich am liebsten kräftig durchrütteln möchte um die alte Emilie zurückzuholen. Wenn du mir doch nur sagen würdest, was ich machen kann…“

Mary musste weinen. Ihre Lippen zitterten und sie konnte nicht mehr weitersprechen, ohne stottern zu müssen. Sie war mit den Nerven am Ende.

OK, dass Emilie dieses Ereignis nicht einfach ohne ein Wort wegstecken konnte, wusste sie nur zu gut, aber dass sie sich so zum Schlechten verändert hatte, war selbst ihr zu viel und das gab es nun wirklich sehr selten.

Sie drehte sich um und ging zurück zum Zelt. Sie ließ sich auf ihre Matratze fallen und schloss die Augen. Es gingen ihr immer und immer wieder die Bilder von Mike durch den Kopf, wie er über Emilie gebeugt war und sie so bedrängt hatte. Es war einfach grauenhaft, es war, als wäre sie dabei gewesen, hätte alles mit angesehen. Dieses Gefühl war unheimlich stark. Wie konnte solch eine enge Bindung zwischen ihr und Emilie existieren, dass sie sogar im Traum sehen konnte, was Emilie gerade zustieß.

Sie öffnete die Augen als sie ein Geräusch wahrnahm. Emilie stand im Zelteingang und starrte Mary an. Sie starrte zurück. Es war wieder dieser eiskalte Blick von Emilie, der sie so wütend machte. Was wollte Emilie ihr nur dadurch zeigen? Wollte sie vielleicht doch mit ihr reden oder war sie jetzt schon soweit, dass sie Mary hasste. Sie hatte ihr doch nichts getan. Sie stand ihr weiterhin bei und dennoch wollte Emilie einfach nicht mit Mary reden.

Der Zelteingang schloss sich wieder und mit ihm Marys Augen. Wieder einmal fielen die Bilder von Mike und Emilie über sie, doch diesmal quälten sie nicht nur diese Bilder...

Sven kam hereingestürzt und fiel beinahe über die herumliegenden Matratzen und besorgten Mädchen, weil er nicht rechtzeitig bremsen konnte.

„Nein…nein, geh weg von mir. Hau ab!“

Mary schrie aus Leibeskräften. Sie schlug um sich und Sven hatte alle Mühe mit der dazugeeilten Sandra Marys Arme und Beine unter Kontrolle zu bekommen.

„Mary, wach auf!“

Sven schrie beinahe. Er war ganz weiß im Gesicht. Er hatte Angst um Mary, das sah man.

„Mary! Mach schon!“

Plötzlich hörte sie auf. Sie öffnete langsam die Augen als ob sie vor dem Angst hätte, was sie sehen würde. Als es Sandra und Sven waren, entspannte sich ihr Körper schlagartig. Ohne darauf zu achten, dass Sandra und die anderen zusahen, umklammerte sie Svens Körper und ließ erst wieder von ihm ab, als Sandra sich leise räusperte und auf den Zelteingang hinwies, wo sich schon einige Schaulustige versammelt hatten.
Mary ließ Sven nur sehr ungern los, doch sie hatte keine andere Wahl. Sie wusste, dass Sven in Schwierigkeiten kommen würde, wenn sich irgendjemand gegen sie beide stellen sollte. Selbst in solch einem schweren Moment konnte sie einfach nicht anders, als an Svens Wohlergehen zu denken. Doch ihm ging es gar nicht gut, jeder sah es. Es war nicht so, dass man es nicht schon vorher geahnt oder gewusst hätte, dass er und Mary zusammen waren oder zumindest etwas miteinander hatten, aber es vor allen öffentlich zu machen, das durfte einfach nicht passieren.



copyright © by bloodynatou. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


Danke vievielmals...
Vielen Dank, dass ihr trotz dieser ewig langen Pause dennoch meine Story weiter lest und kommentiert. Ich habe jetzt endlich wieder angefangen, zu schreiben, aber NOCH läuft alles ein bisschen stockend, aber ich verspreche euch, dass ihr auf den nächsten Teil nicht so lange warten müsst.

Viel Spass noch beim Lesen und danke.

Natou
bloodyheart - 22.06.2005 22:49
mal wieder echt klasse
Buffy674 - 22.06.2005 00:15
super!
Akita - 20.06.2005 19:40
gut
catrin - 20.06.2005 15:17
endlich weiter!!
Knuddelteddy - 19.06.2005 18:38

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