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Und dann traf ich DICH (Teil 33)

von bloodynatou


Der Rückweg kam den meisten endlos vor und als sie dann endlich gegen 8 Uhr im Lager ankamen, ließen sie sich allesamt auf ihre Schlafstätten fallen und machten keinerlei Anstalten, heute noch einmal aufzustehen.
„Essen ist fertig!“
Das war der ausschlaggebende Satz. Sven hatte ihn übers ganze Lager geschrieen und plötzlich rannen sie Richtung Essenszelt.
„Wer hätte gedacht, dass die noch so viel Energie haben?“
Jörg war neben ihm getreten und lachte über die Horde der Kids, die ihnen schnellen Schrittes entgegen kam.
„Wenn es ums Essen geht, sind die sowieso schnell und so ein Tag im Schwimmbad macht sowieso hungrig. Ich hoffe Verena und die anderen haben genug für diese Meute hier.“
Er drehte sich herum und nahm seinen gewohnten Platz neben Mary am Tisch ein.
Der Abend verlief ereignislos. Am Lagerfeuer wurde kaum gesungen, da alle so fertig waren von dem anstrengenden Tag. Einige unter ihnen waren sogar eingeschlafen, zumeist die Mädchen. Auch Mary war immer wieder eingenickt, versuchte aber, sich irgendwie wach zu halten. Emilie starrte schon seit langer Zeit einfach ins Lagerfeuer und dachte nach, ihre Lieblingsbeschäftigung seit neuestem. Schon gegen 11 schickten die Leiter alle ins Zelt, sie mussten fit sein für den nächsten Tag. Nach einigem Hin- und Herwälzen schlief Emilie dann letztendlich auch ein.
Sie erwachte sehr früh. Ihr Schlaf war sehr unruhig gewesen und sie fühlte sich wie von einer Dampfwalze überrollt. So schleppte sie sich zum Wassertank und spritzte sich um wach zu werden eiskaltes Wasser ins Gesicht, bevor sie sich dann ganz wusch. Die anderen waren noch tief und fest am schlafen. Sie erinnerte sich mit Sehnsucht an den Morgen, an dem sie Kerstin hier früh morgens angetroffen hatte.
Stattdessen sah sie jetzt, wie Lars langsam aus dem Leiterzelt kroch. Er sah genau so zerknittert aus wie Emilie und bekam nur ein kurzes ‚Morjen’ hin.
Emilie musste über ihn lachen, hatte sie nur wenige Minuten zuvor nicht viel besser ausgesehen.
„Lars, kann ich dich um einen riesigen Gefallen bitten? Ich möchte unbedingt noch einmal zu Kerstin ins Krankenhaus. Bitte, ich muss sie sehen.“
Er schaute sie nur verdutzt an und spuckte das Wasser aus, das er zum Umspülen des Mundes benutzt hatte.
„Du weißt, dass ich das nicht alleine entscheiden darf. Das müssen wir mit Olli besprechen. Wir müssen schauen, was heute auf dem Programm steht und ob wir einen Leiter abziehen könnten, denn alleine darfst du eh nicht gehen, das weißt du.“
„Ja, ok, das versteh ich. Dann frag ich gleich Olli, aber vielen Dank trotzdem.“
Sie drehte sich um und ging wieder zurück in ihr Zelt, doch sie konnte einfach nicht ruhig liegen bleiben und nahm sich ein Handtuch aus ihrer Tasche, ging wieder hinaus und setzte sich vor dem Zelt hin, das Handtuch als Schutz vor dem feuchten Boden.
Es war ein wundervoller Anblick. Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen und der Horizont war in ein schönes Orange getaucht. Selbst so früh am Morgen war es nicht zu kalt, um draußen im T-Shirt zu sitzen. So blieb sie wieder einmal gedankenverloren dort sitzen, bis die Leiter langsam alle aus ihrem Zelt kamen um die ersten Vorbereitungen des Tages zu treffen.
Als Olli aus dem Zelt krabbelte, sprang Emilie regelrecht auf und lief direkt zu ihm. Sie hatte keine Zeit zu verlieren.
„Olli, entschuldige, dass ich direkt so überfalle, aber ich muss dich unbedingt um etwas bitten.“
„Lars hat mir schon davon erzählt. Du weißt, eigentlich darfst du dich nicht vom Lager entfernen.“
Emilie nickte und dachte, dass Olli es ihr nicht erlauben würde.
„Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass Kerstin dich jetzt sehr gut gebrauchen könnte und ich habe den Plan ein bißchen umgeschmissen, so dass ich einen Leiter entbehren kann. Die anderen sind sicherlich eh noch erschöpft von gestern und so haben sie heute etwas Entspannung.“
Emilie, wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie sprang Olli vor Freude um den Hals, der beinahe das Gleichgewicht verlor. Damit hatte er nicht gerechnet.
„Danke danke danke. Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet, wirklich.“
„Schon gut. Aber versprich mir hoch und heilig, dass du keinen Unsinn machen wirst. Wir sind für dich verantwortlich und ich will nicht in irgendwelchen Schwachsinn reingezogen werden, in Ordnung?“
Emilie stemmte spielerisch schmollend die Hände auf die Hüften.
„So etwas würde ICH niemals tun!“
„Das sagen sie alle…warten wir es mal ab.“
„Pff…“
„Wenn du möchtest, frage ich Anne, ob sie noch einmal mit dir zum Krankenhaus geht. Aber ob sich die Gute das noch einmal antut ist fraglich.“
Emilie wollte ihm gerade in den Hintern treten, als er sich beeilte, von seinem Standpunkt wegzukommen um ihrem Angriff zu entgehen. Von Weitem sah Emilie, wie er mit Anne sprach und diese lächelnd zustimmte.
Sie konnte es kaum erwarten, Kerstin wiederzusehen. Sie hoffte so sehr, dass sie dieses Mal wach sein würde. Sie hatte ihr so viel zu sagen.



copyright © by bloodynatou. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


holla die waldfee
Eumelchen - 19.04.2006 02:58
;-)
Flora_Sun - 18.04.2006 10:19
WOW-bin gleich hängengeblieben
Hab gestern mal so aus dem Nichts heraus die Stories geöffnet und bin gleich hängen geblieben und musste alles von 1-33 fast im Stück lesen!
Ich finds genial geschrieben und die Storie an sich auch!!!
Smusl - 17.04.2006 18:53
Ich auch...
bloodyheart - 15.04.2006 21:51
...
Floh81 - 15.04.2006 20:28

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