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This is goodbye

von Nachtblau90


Weißt du noch?
Hier hat alles angefangen.
Hier war alles vorbei:
Als du deinen Beziehungsstatus auf „Ich habe eine Partnerin“ geändert hast – 3 Wochen nachdem du zu mir gesagt hast, dass du gerade keine Beziehung führen kannst
und es nichts mit mir zu tun habe.

Weißt du noch?
„Wenn mein Herz frei wäre, würde es dir gehören…“
Ich habe nicht verstanden, warum du dich dafür entschuldigt hast.
Inzwischen weiß ich, dass es für dich zu verbindlich war – gewesen wäre.
Dein Herz war nie frei – nicht für mich.

Meine Liebe zu dir zeichnete sich unter anderem auch durch Ehrfurcht und Sprachlosigkeit aus.
Wenn einen die Liebe – Amors Pfeil - plötzlich unerwartet und wie aus dem nichts trifft,
wenn die Liebe einschlägt wie ein Blitz,
kann es passieren, dass es einem buchstäblich die Sprache verschlägt…
Ich selbst würde es immer noch nicht glauben, hätte ich es nicht tatsächlich selbst erlebt.
Ich habe dich respektiert. Ich war magisch von dir angezogen,
du hast mich so wahnsinnig fasziniert.
Die Flut an Gefühlen und die Umstände haben es mir nahezu unmöglich gemacht
dir gegenüber zu stehen und dir von meinen Gedanken und Gefühlen zu erzählen.
Zu groß war meine Angst etwas Falsches zu tun oder zu sagen und dadurch die längste Zeit Chancen auf den Platz an deiner Seite gehabt zu haben.

Nicht, weil ich eitel oder arrogant bin, war es mir wichtig wie ich aussehe,
sondern weil ich dir gefallen wollte.

Als ich dich das eine Mal gefragt habe, wo du warst und was du noch gemacht hast,
wollte ich dich nicht kontrollieren, sondern habe mir Sorgen gemacht,
weil ich Stunden nach deiner Abfahrt immer noch nichts von dir gehört hatte
und nicht einmal wusste, ob du gut angekommen bist.

Es ist unfassbar schwer das Richtige zu tun, wenn man Angst hat etwas falsch zu machen,
wenn es keine Sicherheit, keinen Halt, nichts Verlässliches und nichts Beständiges gibt,
wenn alles was heute Bestand hat, Morgen nicht mehr der Rede wert sein könnte.
Es ist unfassbar schwer das Richtige zu tun, wenn immer wieder deutlich wird,
dass man auf dem Weg eine Priorität werden zu können, doch immer nur eine Option ist.
Auf und ab. Vor und zurück. Eiertanz.
Ich hatte nie den Hauch einer Sicherheit oder gar den der Gewissheit,
dass du dich irgendwann für mich entscheidest.
All das hat mein Verhalten maßgeblich beeinflusst.


Weißt du noch?
„Was passiert, wenn ich mich nicht für dich entscheide?“

„Mein Herz wird brechen! Es wird mir den Boden unter den Füßen wegziehen!
Aber auch dann wird das Leben weitergehen müssen und ich werde nicht aufhören zu existieren.
Ich werde Abstand brauchen, um zu verarbeiten und mit allem wieder klarzukommen.
Ich weiß nicht, ob der Abschied endgültig sein wird – wahrscheinlich nicht,
aber ich werde Zeit brauchen. Mein Herz und die Wunden werden Zeit brauchen um zu heilen.
Ich kann nur hoffen, dass du mir das nicht antust, dass du mir nicht so unvorstellbar wehtust,
denn das würde es, es würde mir unvorstellbar wehtun…“
Genau so kam es.

Du wolltest den Kontakt, die Freundschaft aufrechterhalten. Unbedingt.
Ich konnte nicht weitermachen, als wär nichts gewesen,
als hätte es nie mehr als Freundschaft zwischen uns gegeben!

„Ich will dich nicht verlieren. Ich vermiss dich.
Ich vermiss dich einfach in meinem Leben und mir tut das alles sehr weh…
Ich lasse dich deinen Weg gehen und ich kann einfach nur hoffen,
dass sich unsere Wege irgendwann mal wieder finden...“

Das waren deine Worte damals…
Ich ging auf Abstand, um zu verdauen, zu verarbeiten und wieder klarzukommen.
Unser Kontakt brach für einige Zeit ab.

Doch dann habe ich dir wieder geschrieben, weil ich wissen wollte, wie es sein kann,
dass du 3 Wochen nachdem du zu mir gesagt hast, dass du gerade keine Beziehung führen kannst, wieder eine Partnerin hast.
Ich habe so gehofft, mir so gewünscht, dass du mir zumindest genug
Achtung und Respekt entgegenbringst, mir das zu erklären, mir Antworten auf Fragen zu geben, die Löcher in mein Herz und meine Seele brannten und mich fast zerfallen ließen. Weit gefehlt.
Was war, war und zählt nicht mehr.
Als hätten wir nie existiert. Als hätte es UNS nie gegeben.

Es erschließt sich mir nicht warum du die Fragen nicht einfach beantworten konntest
und warum wir nicht fair und respektvoll miteinander umgehen und uns normal unterhalten können.

Weißt du noch?
„Unsere Freundschaft ist das Wichtigste.
Unsere Freundschaft wird für mich immer über allem stehen!“

„Solltest du irgendwann den Wunsch/das Bedürfnis verspüren, dich bei mir zu melden,
denk nicht drüber nach, sondern tus einfach.“
Das hast du mir mal geschrieben. Dem bin ich gefolgt.

Deine Ignoranz, deine Gleichgültigkeit und Kälte machten mich wahnsinnig wütend.
So ergab ein Wort das andere und es wurden auf beiden Seiten Dinge gesagt,
die so sicher nicht gemeint waren.
Ich bedauerte es sehr und entschuldigte mich auch dafür, was dich nicht zu interessieren schien.
Der Kontakt brach wieder ab und die Zeit verging.


„DU bist es einfach, die einzig Richtige!
Das Puzzlestück, was mich komplett macht
und wieder frage ich mich: WO WARST DU NUR SO LANGE?!“

Das hattest du seinerzeit zu mir gesagt.
Alles, was ich mich noch frage, ist, ob davon irgendetwas geblieben ist für dich.

Manchmal frage ich mich, ob dir diese Gedanken noch manchmal kommen,
oder ob du wirklich so mit mir/uns abgeschlossen hast, wie du es mich glauben lässt.
Ich glaube es nicht.
Du kannst mit aller Kraft versuchen uns und das, was uns ausmachte,
was wir waren, zu verdrängen und zu vergessen,
aber egal wo und mit wem du bist, egal wie weit du gehst, es wird dir nie 100% gelingen.
Mit der Vergangenheit und dem Vergessen ist es längst nicht so einfach und mit "Was war, war." längst nicht getan, denn Vergangenheit schleicht sich von hinten an.

Man kann „Was war, war“ sagen und sich das selbst auch einreden,
aber man kann nicht auf „löschen“ drücken und einfach alles vergessen.
Das was wir hatten, mag Vergangenheit sein, aber auch als solche ist sie unweigerlich ein Teil unseres Lebens und tief in deinem Innersten weißt du nicht weniger genau als ich,
dass es das, was wir hatten, kein zweites Mal gibt.

Irgendwas hat dir gesagt, dass du einen falschen Weg einschlägst.
Wenn du dir eine Zukunft mit mir ausgemalt hast, schien es dir immer so, als wäre es genau das.

Ich frage mich wie wir so enden konnten.
Manchmal denke ich mir, vielleicht hast du einfach zwei Gesichter und das ist dein anderes.
Doch wenn ich wieder lese was zwischen uns war, kann ich es einfach nicht glauben.
Wir hatten Träume, Wünsche, Ziele und Visionen für eine gemeinsame Zukunft.

Ich habe kein einziges Mal bereut, meinem Herzen gefolgt zu sein, in keiner Hinsicht.
Der Mensch macht Fehler, um aus ihnen zu lernen.
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es nun mal vorwärts
und wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.

Die Tür zwischen uns hätte lange Zeit kaum offener sein können.
Dann aber haben wir sie abwechselnd ein Stück weiter geschlossen und angelehnt,
nicht ohne sie auch hin und wieder erneut ein Stück weit zu öffnen,
doch schließlich hast du sie geschlossen. Und ich schiebe nun den Riegel vor.

Nicht, weil ich den Glauben an die Liebe verloren hätte, ganz und gar nicht.
Nicht, weil ich das, was war so sehr bereue.
Nicht, weil ich nicht mehr an das glauben würde, was zwischen uns war.

Sondern…
… weil ich dir nicht mehr glauben kann
… weil du dich längst entschieden hast
… weil ich für dich keine Priorität geworden, sondern eine Option geblieben bin
… weil ich mir als 2. Wahl zu schade bin
… weil es Zeit für einen klaren Schnitt und einen neuen Anfang ist und weil du es so wolltest:

Ohne dich.
Man kann die Vergangenheit nicht ändern.
Es gibt kein Zurück.
This is goodbye.
Leb wohl liebe S.



copyright © by Nachtblau90. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


Ja, gleich lass ich es gut sein...
AfireLove - 05.02.2019 21:34
Allerdings
Nightfly88 - 23.09.2017 11:22
....
AfireLove - 02.03.2015 19:13
..
Wirklich schön geschrieben ..
..manchmal reicht Liebe halt nicht aus.
Doofi89 - 15.02.2015 23:11
Schön....
Nightfly88 - 03.09.2014 18:37

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