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Tabea hat die große Liebe gefunden

von pierke


Tabea hat die große Liebe gefunden


Tabea saß im Wohnzimmer. Sie schaute auf die verschneite Landschaft Kanadas. 2 Wochen war sie schon hier, 2 lagen noch vor ihr. Sie war unglücklich. Es war Weihnachten, sie war zu Besuch bei ihrem „Noch“-Ehemann und dessen Familie. Wie glücklich war sie doch immer hier gewesen. Seit 2 Jahren war es anders: Tabea hatte entdeckt, dass sie sich mehr zu Frauen hingezogen fühlte. Dieser Besuch war so eine Art Abschied von der angeheirateten Familie. Seit 2 Wochen hatte sie täglich mit Jason, ihrem Mann, Streit. Er kapierte nicht, dass es Tabea ernst mit der Entsceidung war. Sie hatte sich vor 2 Jahren in ihre Nachbarin verliebt, hatte mit ihr 8 Monate voller Schmerz verbracht, denn Karina war erstens beziehungsunfähig, wie sie selbst sagte, und zweitens wollte sie nicht Schuld am Scheitern von Tabeas Ehe sein. Nach Karina kam Gerda, eine „Möchtegern-Butch“, die Tabea 4 Monate lang hinterging und betrog. Tabea bekam erst nach der Trennung so einiges über Gerda heraus, sie bereute diese Beziehung zutieftst. Danach hatte sie ein paar kleinere Affären, nichts Ernstes, aber sie glaubte fest daran, dass ihr die große Liebe begegnen würde.

„Ach, ich könnte doch mal im Internet nachschauen, ob „Bond 007“ mir gemailt hat.“ Seit einigen Wochen pflegte Tabea intensiven Email-Kontakt zu einer gewissen „Bond 007“ aus dem Norden. Beide lernten sich über Bonds Kontakanzeige in einem Lesbenforum kennen. Tabea schmunzlelte, wenn sie noch daran dachte, als sie Bonds Anzeige eintdeckte: ‚ Butch sucht Femme.Freu mich über Mails!“ „Na, endlich mal eine , die sich nicht wie saueres Bier anbietet, sondern genau weiß, was sie will!“

Heute ging es Tabea besonders schlecht. Jason hatte wieder mit ihr gestritten. Ein Tag war er lieb, bat sie, zu ihm zurückzukehren, am nächsten Tag wollte er sie hinauswefen. Tabea ärgerte sich, seinem Flehen nachgegeben zu haben, um noch einmal nach Kanada zu fahren. Sie vermisste ihr Zuhause in Deutschland schrecklich.

„Sag mal, geht es Dir WIRKLICH gut?“ schrieb Bond. „Oh, nein, sie hat mich drurchschaut. Jedem kann ich etwas vormachen,wie harmonisch hier alles abläuft, nur ihr nicht!“ Tabea entschloss sich, Bond nun alles zu schreiben, warum sie in Kanada war, was in ihren früheren Beziehungen passiert ist, usw. Das alles hatte sie sich nicht getraut, Bond zu schreiben. Irgendwann wollten sich Beide mal treffen, aber Tabea glaubte nicht so recht daran. Was will Bond mit so einer Frau wie ihr? Diese Butch könnte doch 1000 haben....

Endlich war Tabea wieder in Germany. Die erste Mail, die bei ihr eintraf, kam von Bond: „Schön, dass du wieder in Deutschalnd bist!“ „Uff, sie ist also nicht böse, dass ich ihr mein „altes“ Leben verschwiegen habe!“ dachte Tabea. Sie bat Bond um ein Foto, sie hatte Bond schon einige von sich gesendet.

Freitags gingen Genaro (Tabeas bester Freund) und Tabea ins „Heart“, ein lesbisch-schwules Bistro. Genaro und Tabea verband mehr als nur Freundschaft, beide entdeckten zeitgleich, dass sie nicht Heten, sondern Homos waren. „Geno, ich habe von Bond ne SMS erhalten, sie hat mir ein Foto gemailt! Los, trink aus, lass uns ins Internet-Café gehen, ich muss es sehen!“ Geno lachte:“ Sag mal, hat es Dich erwischt?wie heißt sie eigentlich?“ Tabea wurde leicht rot: „Naja, erwischt schon, kenne sie ja noch nicht persönlich, ich muss erst mal abwarten, Sie heißt Johanna, wird aber Joe genannt!“ Beide rannten ein paar Straßen weiter zum Internet-Café. Langsam öffnete sich Bonds Foto. Tabea saß mit glänzenden Augen vor dem Bildschirm:“ Geno, Geno, das ist sie, so sah immer meine Traum-Butch in meinen Träumen aus. Es gibt sie! Es gibt sie!“ Geno wurde ganz blass:“ Taby, stimmt, genauso hast du sie immer beschrieben: extem maskuline Züge, dunkelhaarig, strahlende Augen, verwegener Blick. Das gibt es nicht!“

Abends bekam Taby eine SMS von Bond:“ Ich leg heute Abend in ner Disco auf. Welchen Titel würdest Du Dir wünschen?“ „Friday I’m in love“ schrieb Taby und dachte :“ das passt“. Den ganzen Abend simsten Beide hin und her. Um 2 Uhr nachts, Taby lag im Bett und träumte – von Bond natürlich - vor sich hin, bekam sie eine SMS „Bist du noch wach?“ Kurz darauf klingelte ihr Handy:“ Hallo, hier ist Joe, stör ich?“ Tabeas Herz schlug so laut, sie hatte schon Angst, Joe könnte es durch das Telefon hören. Beide telefonierten 2 Stunden. Von diesem Tag an wurde nicht nur gesimst, gemailt, nein, es wurde zu jeder tages- und nachtzeit telefoniert.

Eine Woche später beschlossen Beide, sich zu treffen. Joe wollte zu Tabea fahren, und dort übers ganze Wochenende bleiben. Eine ganze Woche machte Tabea sich, ihre Freunde und Kollegen verrückt: „ Was ist, wenn ich ihr nicht gefalle? Was ist, wenn sie mich doof findet? Was rede ich mit ihr....?“

Endlich war es soweit: Freitag! Tabea konnte sich auf der Arbeit kaum konzentreien, redete Kollegen mit falschem Namen an, nannte ihr Chefin „Mama“, ihren besten Freund redete sie mit dem Namen ihren Katers „Tyson“ an, es war alles konfus.

Joe hatte einen Fahrtweg von 280 km! Unterwegs sendete sie eine SMS: „Noch 90 km, dann bin ich bei dir!“ Tabea wußte vor Aufregung nicht, wieviel Minuten das sind, und rief eine freundin an:Wie lange sind ca. 90 km?“ „Na, so ca. eine Stunde!“ Tabea wurde immer nervöser.

Plötzlich klingelte es. Tabea öffnete, und hielt sich erst mal am Türrrahmen fest: Da stand sie also: Ihre Taum-Butch! „Hallo, da bin ich!“ sagte Joe grinsend.Tabea umarmte Joe, sie konnte nicht anders. Beide sasen lange Zeit im Wohnzimmer auf der Couch. Der Fernseher lief, keine schaute so richtig hin. Joe hielt Tabeas Hand. „Mein Gott, ich werde gleich ohnmächtig!“ dachte Tabea immer wieder.<o:p></o:p>Irgendwann um 1 Uhr fielen Beiden fast schon die Augen zu. Die Stunde der Wahrheit war gekommen: Schlief Joe bei Tabea mit im Bett oder wollte sie lieber auf der Couch schlafen? Die Frage erübrigte sich zum Glück, Joe ging ins Schalfzimmer. „Gott sei dank!“ dachte Tabea grinsend. Tabea löschte das Licht. „Ich finde es super angenehm, dich hier neben mir zu habe!“ sagte sie in der Dunkleheit. „Ja, das denke ich auch!“ flüsterte Joe. Langsam kam Joe näher, legte den Arm um Tabea. Tabeas Herz schlug immer heftiger, langsam spürte sie Joes Lippen auf ihren. „Ja, jetzt habe ich meine Traum-Butch gefunden!“............



copyright © by pierke. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


hach ja....
BonitaMamita - 30.03.2006 18:38
wunderschön
Gwendoline1712 - 29.03.2006 18:28
echt klasse...
es is schon verrückt und gleichzeitig wunderschön deinen text zu lesen :-) man könnte meinen du erzählst die Geschichte von meiner süßen und mir.. bis ins letzte detail stimmt sie mit dem was wir erlebt haben überein! erst ewig lange mails, dann sms und schließlich total lange und schöne Telefonate! häte nie gedacht dass ich meinen Scahtz im net kennenlerne aber scheinbar funktioniert es wirklich und das einzig schwierige bleibt die Entfernung! ganz lieben Gruß, die Johanna (selbst der name stimmt :-) )
Smiley88 - 27.03.2006 19:45
Schöööön!
sonnenschein82 - 25.03.2006 10:59
b] WOW[/b]
findling - 23.03.2006 12:12

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