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von manyal
Ihre Weiblichkeit ist verletzend.
Sie geht ins Herz mit einer eisigen Klinge.
Sie macht mir Angst,
doch immer wieder endet meine Flucht in ihrem Kuss.
Eine schnelle Flucht ist nicht möglich.
In ihrer Nähe friert mein Herz und die Glieder erstarren.
Sie fängt mich mühelos.
Sie haucht mir ihre Küsse zu,
bissiger als der Wind, der meine Wangen zerschneidet.
Ich taste nach ihren Blicken und höre wie sie lacht.
Mein Körper, der unter ihren Berührungen erstarrt und willenlos wird.
Willenlos nur, nicht wunschlos.
Und das ist es, was mich aufschreckt.
Sie packt mich mit ihrer eisigen Sinnlichkeit.
Ich brenne auf ihre Kälte,
ich hungere nach ihren Küssen,
diesen kleinen schmerzhaften Bissen in meinem Fleisch.
Ihre Liebkosung Durchdringt mich scharf und präzise.
Niemals habe ich sie anders erlebt,
als mit einem Lächeln im Gesicht und diesem irren Blick,
der alles in den Wahnsinn treibt.
Auf Zehenspitzen tanzt sie um mich herum,
im Kreis, immer um mich herum.
Sie berührt mich nicht.
Sie tanzt in Entfernung.
Doch ihr Lachen geht mir bis ins Mark.
Ich will sie greifen,
doch sie entzieht sich mir sobald ich ihr nahe komme.
Ich fasse ins Leere
und sie wirft mir ihre Küsse zu.
Alles entzieht sich mir.
Und immer bleibe ich zurück.
Sie spürt mir nach.
Und wenn sie mir folgt,
streift ihr heißer Atem mein Ohr.
Wenn sie sich nähert,
werde ich unruhig.
Ihr Kuss lodert auf meinen Lippen.
Und ihre spitzen Zähne brennen ein Mal in meine Kehle.
Sie öffnet die Kleider und presst mich gegen ihren Leib.
Sie zerrt mich in den Bann ihrer Hitze,
und das Feuer frisst sich Durch meine Haut.
Ich öffne die Lippen zum Schrei.
Eine Funkenflut rinnt meine Kehle hinab...
... und mein Schrei verglüht.
(Auszug Lüge Mich)
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