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Sie sieht mich nicht

von flannery


Der Cursor blinkt und ich sitze da und plötzlich weiß ich nicht, was ich schreiben soll, obwohl ich eben noch viele Gedanken in meinem Kopf hatte.

Seit heute ist alles anders. Komplizierter. Furchtbar kompliziert, weil wir nicht reden. Reden über das, was uns beschäftigt. Schweigen ist so einfach und feige. Sie sagt nichts und ich weiß genau, was sie denkt. Es macht mir Angst, ihre Kälte zu spüren. Kein Lächeln. Ich war im Abseits, abgestoßen von ihr. Mir wurde schlecht, der Mülleimer stand neben mir. Mein Magen drehte sich.“ Verdammt rede mit mir. Sag irgendetwas.“, hätte ich schreien können. Stattdessen versuchte ich, sie nicht anzuschauen.

Endloses Schweigen. Meine zugeschnürte Kehle ließ nicht zu, dass ein Wort über meine Lippen kam. Was war los?

In mir kam das Gefühl auf, dass es etwas mit Jana zu tun hatte. Ich erinnerte mich zurück, dass ich letzte Woche ein längeres Gespräch mit Jana hatte und wir uns auf freundschaftlicher Basis näherten. Und beim nächsten Besuch im Fitnessudio begrüßte sie mich und wir sprachen. Sabrina war auch da. Bekam sie dies mit und war eifersüchtig?

Ich bin nicht blind, um mitzubekommen, dass sie Jana wahrscheinlich genauso toll findet wie ich. Vor ein paar Wochen bemerkte ich, wie Sabrina Jana anstarrte und sie ihre Augen nicht von ihr abwenden konnte. Waren wir Rivalinnen geworden? Pullten wir beide um die Gunst von Jana? Jana ist unerreichbar für mich, für Sabrina, in diesem Leben und auch im nächsten. Schwieg Sabrina deshalb.

„Heute hier?“, bekam ich heraus. Mit einem knappen „Ja.“, war das Gespräch auch wieder beendet. Warum fiel mir nichts ein?

Wir fuhren Fahrrad und meine Beine fühlten sich wie Blei an. Nur noch 5 Minuten und dann würde ich absteigen. Muss an ihr vorbei, muss sie anschauen. Ich war den Tränen nah. Ich starrte auf den übergroßen an der Decke hängenden Fernsehbildschirm. Fußball. Ich hasse Fußball. Und Sabrina? Ich wollte ihr nah sein, aber sie hat nur Augen für Jana. Mein Magen drehte sich ein zweites Mal um. Was lief zwischen den beiden? Habe ich etwas verpasst?
Vermutlich, und ich war nun ein störender Faktor.

Die 5 Minuten waren vorbei und ich streckte und reckte mich. Ein „Tschüß“ konnte ich mir noch abringen und ich hörte, wie es nur ganz leise, fast unhörbar, von Sabrina zurückkam. Schnell weg. Holte meinen Schlüssel und in der Umkleide rannen mir die Tränen über das Gesicht. Ich duschte eiskalt. Das war genau das, was ich jetzt brauchte. Einst stellte ich mir vor, mit Sabrina hier zu stehen unter der Dusche, ihre Haut einzuseifen und sie zu küssen. Ich verwarf diese Gedanken wieder. Ich stand hier. Sabrina nicht. Und wahrscheinlich kam es ihr auch nie in den Sinn, dass ich mehr als nur reden wollte.

Ich gab ihr nicht meine Visitenkarte, in der Hoffnung, sie als Neukunde zu gewinnen. Hoffte, dass sie in meinen Laden kommt, damit ich ihr nah sein konnte.

Ich zog mich an und ging und sie sah mich nicht mehr.



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comments


Hey, du nichtgesehene( kenn deinen namen leider ni
Manche Menschen können ihre Gefühle schwer zeigen! Das ist nicht unbedingt eine positive Eigenschaft! Im Endefekt weißt du nicht was sie fühlte! Ich würde sagen, das es am besten ist auf dein Gefühl zu hören was du tun sollst. Oft erweißt sich dass dann als das Richtige!
treenety - 26.11.2006 17:37

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