Sarah (2)

von Annibunny


Ich hatte vorher 2 Fotos gesehen, aber an Bildern erkennt man ja nie wiederjenige in Echt ist. Ihre langen dunkelblonden Haare hatte sie zu einem Zopfgetragen, sie hatte einen lockeren, sportlichen Gang, der von langen schlankenBeinen, umhüllt von einer Jeans, durchgeführt wurde. Ein Rollkragenpullover unddarüber eine Weste ließen sie aufgeschlossen und schnuckelig erscheinen. Ichkonnte meinen Blick kaum abwenden. Doch als sie fast vor mir standen befahl ichmir nicht mehr zu sehr zu starren. Ich begrüßte Jasi mit einer kurzen Umarmungdanach nahm ich Sarah in den Arm, wie unglaublich gut sie sich anfühlte und wiegut sie doch roch. Mir schien als stünden wir ewig so am Bahnhof, Arm in Arm.Doch dann löste sie sich und fragte mich was wir denn nun machen würden. Ich ludbeide zu mir nach Hause ein. Dort angekommen gingen wir nach oben in meinZimmer, Jasi ging in mein Wohnzimmer. „Machs dir auf meinem Bett bequem“, sagteich zu Sarah. Sie setze sich auf mein Bett und alleine wollte ich sie dortnatürlich nicht sitzen lassen. Also gesellte ich mich zu ihr. Wir saßen uns imSchneidersitz gegenüber und redeten, über die Zugfahrt, ihr vergangenesWochenende, meine Family, unser Haus… bis…ja bis ich etwas sagte, das michselbst verwunderte. So kannte ich mich gar nicht: „Hey sag mal sind deine Händeauch so kalt?“ Sie grinste mich an und nahm meine Hände. Oh Gott….ich dachte ichsterbe!! Ich saß mit Sarah auf meinem Bett und sie hielt meine Hände!!! MeinHerz klopfte so laut und schnell, dass ich fast dachte sie könne es hören. Sieschaute mich an, ich schaute sie an, aber dann blickte ich verstohlen wiederweg. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Sie erzählte weiter, wirverstanden uns so gut. Plötzlich tat sie etwas, womit ich in meinen kühnstenTräumen nicht gerechnet habe. „Du, sorry, aber ich muss jetz einfach“, das warenihre letzten Worte bevor…. Bevor sie sich vorbeugte und ihre Lippen mit meinenberührte. Ich fühlte Wärme, ihre weichen Lippen auf meinen, so sanft undzärtlich ließ sie ihre Zunge um meine wandern. Es war der erste und schönsteKuss. Wir küssten uns weiter, sie lag auf mir und berührte mich ganz zärtlich,unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher und wilder. Ich spürte ein schönesGefühl, ein Gefühl, dass mir auch Geborgenheit gab. „Boah ich sterb“, sagteSarah und unterbrach unsere Küsserei. Ich musste lachen bei dieser Aussage.„Also ich fands schön…aber ihr werdet jetzt gleich wieder fahren müssen gell?“ ,fragte ich. „Ja leider, am liebsten würd ich ja dableiben. Komm wir gehen zuJasi rüber“, entgegnete sie mir. So gingen wir zu Jasi und schossen dort nochein paar Fotos als Andenken. Danach begleitete ich sie zum Bahnhof. Der Zug kamauch schon angefahren, als mir Sarah noch einen letzten Kuss gab und sagte: „Ichmeld mich wenn ich daheim bin.“ Zustimmend nickte ich und verabschiedete dieBeiden. Sarah drückte mir noch etwas in die Hand „Marion und ich haben den malgekauft und uns gesagt wenn uns jemand besonders wichtig ist sollen wir ihn derPerson schenken.“ Mit diesen Worten war sie auch schon weg, ich sah in meineHand, ein Ring. Ein schöner Ring…Ich hab mich total gefreut und konnte meinGrinsen nicht verbergen… Und da fuhren sie nun…weit weg von mir.. Schon nachwenigen Minuten erreichte mich eine Sms: „Du machst mich zum glücklichstenMensch der Welt weißt du das? Du bist soooo süß, ich fands so schön! Achja undvergiss den Ich-sterb Satz ;) Bis später
Ich musste lachen, sie brachte mich zum lachen. Ich schlenderte nach Hause undwartete im Chat auf Sarah…Nach 4 Stunden kam sie endlich in meinen Dialog undberichtete mir von der Heimfahrt. „Achja und der 6. is jetzt unser Tag, oder? ;)“, fragte sie. „Klar Schatzi, ich bin so froh dich zu kennen, bin echt vollhappy“ , antwortete ich darauf. „ Geht mir auch so.. wann kommst du michbesucheeeeeeeeeeeeeeeeen? ;) “, fragte sie wieder. Ich war so unendlichglücklich, dass sie mich das fragte, denn ich wollte sie unbedingt wieder sehenund zwar so bald wie möglich und es machte mich einfach sicherer, wenn von ihrdiese Frage käme. Wir einigten uns auf ein Datum am Wochenende. Ein ganzesWochenende mit Sarah. Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Es vergingen 3Wochen und dann war es endlich da das Wochenende, an dem ich zu meinem Schatzfuhr. Im Zug war ich so aufgeregt, dass ich mir sogar meine Cola umschüttete,weil meine Hände so zitterten. „Nächster Halt Mindelheim“. Oh GOOOTTTT ich warda. Was ist wenn sie mich vergessen hatte, oder ich sie nicht finden würde? Wasist wenn…ach so ne scheiße NATÜRLICH wird sie da sein. Der Zug hielt an und ichstieg aus, keine Sarah zu sehen…