von Annibunny
„Hey du bist auch immer online oder?“ sah ich in einem neuen Dialog auf meinemBildschirm geschrieben. Ich überlegte..mhm..den Nick hab ich schon des Öfterengelesen aber nie angeschrieben... „Im Moment schon, wie du siehst“ antworteteich. Langsam aber sicher kamen wir ins Gespräch. Wie ich später herausfand hießsie Sarah, käme aus dem Allgäu (also ein paar Hundert KM von mir weg) und war 16Jahre jung. Das passte gut, denn ich hätte ja bald Geburtstag und wäre danngenauso alt. Wir verstanden uns gut, tauschten Emailadressen aus undverabschiedeten uns. Tja und abends machte ich dann etwas, was ich nie getanhatte nachdem ich eine Emailadresse bekommen hatte..Ich schrieb ihr eine Email.
Ich bedankte mich für das nette Gespräch und hoffte auf eine Wiederholung. EineAntwort darauf hatte ich mir zwar erhofft aber nie im Leben hätte ich damitgerechnet. Als ich am nächsten Tag meine Emails abrief war ich positivüberrascht: Hi girl, war ihre Anrede. Mit einem Grinsen las ich die Email undging in den Chat in der Hoffnung mit ihr reden zu können. Und da war sie auchschon, wir redeten und redeten..und redeten… Wir lernten uns kennen. Sie hatteeine Freundin, genau wie ich. Sie erzählte mir von ihren Problemen mit ihr, mitihrer Familie, wir redeten über so viele Dinge, als würden wir uns schon ewigkennen. So ging das immer weiter. Jeden Tag schrieben wir Emails, chatteten,irgendwann haben wir dann auch Handynummern ausgetauscht und uns Smsgeschrieben. Eines Tages schien sie etwas betrübt aber dennoch nicht schlechtgelaunt. „Ich hab Schluss gemacht“ sagte sie. Ich war so erschrocken, wusste garnicht was los war. Es schien doch alles ganz gut zu laufen, auch wenn es hierund da mal ein paar Zickereien gab. „Aber du liebst sie doch“, antwortete ich.
„Nein, das tu ich nicht, das passt einfach alles nicht mehr. Is besser so glaubmir“. Ich war erstaunt über diese Worte, hatte sie mir doch vor kurzem nocherzählt es wäre alles in Ordnung. Ich bat sie noch mal darüber nachzudenken, sowas konnte man doch nicht so schnell entscheiden. Die Wochen vergingen, wirverbrachten unheimlich viel Zeit miteinander, chatteten Nächte durch und danntelefonierten wir sogar. Mein Herz raste so unglaublich schnell. Ihre Stimmeklang so süß, dazu noch dieser schöne Dialekt. Ich war hin und weg. Wirtelefonierten 5 Stunden bis wir irgendwann müde wurden. Nachdem wir auflegtenmachte ich mir Gedanken über meine Beziehung. Ich verbrachte mehr Zeit mit Sarahals mit meiner Freundin, Sarah machte mir Komplimente, die ich nie zuvor hörte.
Zwischen ihr und mir stimmte die Chemie. Es war unglaublich, wie gut wir unsergänzten, scherzten, aber auch ernst miteinander reden konnten. Wenige Tagespäter trennte sich meine damalige Freundin von mir, sie spürte wohl, dass esnicht mehr funktionierte und wir uns beide auseinander lebten. Anders alserwartet war ich recht gefasst und musste es natürlich gleich Sarah mitteilen.Ab diesem Zeitpunkt konnte uns niemand mehr aufhalten.. Aufhalten uns ineinanderzu verlieben… Wir schrieben uns Briefe, lange Briefe, kurze Briefe…
Telefonierten, schriebenSms. Es war nur eine Frage der Zeit bis der Funke übersprang. „Hey Girl“,schrieb sie, „wie wär’s wenn ich und Jasi dich besuchen kommen am 6.?“ Schriebsie das echt?? Ich freute mich so und willigte natürlich ein. Oh Gottttttt ichwird bestimmt total aufgeregt sein. Nächte vergingen, ich konnte nicht schlafen,Tage vergingen, die Zeit schien nicht zu vergehen, doch dann war es so weit eswar der 6. Schon eine halbe Stunde früher stand ich am Bahnhof und wartete aufdie Beiden. Mir war heiß und kalt zu gleich, ich hatte schwitzige Hände undzeitweise schnürte es mir die Luft fast ab – vor Aufregung. Endlich, es war14:27 Uhr, der Zug aus Richtung Nürnberg fuhr ein. Ich stand da wie angewurzelt,sah hinter jeder Tür „meine Sarah“. Ich blickte wirr umher und suchte unter denAusgestiegenen meine Süße. Da war Jasi, die ich an ihren mega kurzen Haarensofort wieder erkannte und neben ihr…… da lief sie – Sarah.
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