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von Tschakki87
Neulich Abend ging ich in mich, ich wanderte vorbei
An Lunge, Leber, Niere, doch die warn mir einerlei
Bei meinem Herzen blieb ich stehen, ich hätts fast nicht erkannt
Eingewickelt in ein teures und vielschichtiges Gewand
Hats sich in mir eingebettet und es wirkte enorm groß
Schön geräumig, komfortabel, es sah gut aus fand ich, bloß
Es selbst war einfach weg, war in den Hüllen voll versunken
Wärs so damit ins Meer gefalln wärs sicherlich ertrunken
Eingeschnürt wie ein Packet ich find ich musste es befreien
Und ihm nach den vergangnen Jahren einen neuen Look verleihen
Ich riss die erste Schicht ab und fühlte wie es ruckt
Als ob etwas, vielleicht Starkstrom, grad durch meinen Körper zuckt
Ich zog weiter, motiviert, mein Herz mal völlig nackt zu sehn
Und vor meinem eignen Selbst ganz ohne Sichtschutz dar zu stehn
Es blätterte die Bitterkeit und die Ironie
Es fiel auch der Sarkasmus und die Pansophie
Ich nahm auch alle Masken ab und warf sie auf den Haufen
Gesellschaftlicher Konvention, ich fing schon an zu schnaufen
Mein Herz wurd immer kleiner es wurd winzig mit der Zeit
Und ich fragte mich schon ob am Ende etwas übrig bleibt
Doch endlich nach der letzten Schicht, die aus Galgenhumor
Lag mein Herz endlich frei und ich stand ehrfürchtig davor
Es wirkte so verletzlich, so hilflos und so klein
Ich fagte mich wie passt da nur der Rest der Welt hinein
Stößt man sich da nicht den Kopf, ist es da nicht viel zu eng
Wenn ich alles was mir lieb ist in das kleine Herzchen zweng
Doch ich fühlte dass es ging und wie leicht mein Herz nun war
Das Gefühl der neuen Leichtigkeit war wirklich wunderbar
Doch eine Kammer war noch leer nichts wollt so recht hinein
Im Mittelpunkt, recht unscheinbar zudem noch ziemlich klein
Hab sie versucht zu renoviern, hab die Möbel umgestellt
Hab Staub geputzt unds dann mit einer Glühlampe erhellt
Doch größer wurd sie dadurch nicht mir dämmerte es schon
In diesem Raum ist nur Platz für ne einzige Person
Für ne einzige Person
Will da denn keiner wohn
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