PistazieN

von schnittlauchtan


PistazieN

jeder kennt sie, diese kleinen, nussähnlichen gebilde, wohnhaft in z.b.californien, geröstet und gesalzen in bunten zelophanpapiertüten verpacktengebilde- PistazieN.

der unterschied zu nüssen ist nur jener, das ihre schale- eine sehr harteschale-aufgesprungen ist, und man sie nur auseinander brechen muss- undsomit auf den nussknacker verzichten kann. wobei das schon wieder fasteinwenig schade ist, denn es gibt so wunderschöne nussknacker- ihr wisstschon, diese hässlichen alten männer mit dem weissen rauschebart ausaufgeklebter watte und aufgemalten zähnen. denen, den man die nuss in denmund schiebt und dann am hinteren teil des körpers einen hebel bedient,woraufhin sich der mund schliesst und man mit viel glück ein kleines *knack*hört. der gute alte mann hat sich den kiefer gebrochen und die nuss kullertin ihrer schale zu boden....

aber nun gut, ich wollte von den PistazieN erzählen....

es begann alles gestern abend.
ich lag in meinem bett und schmökerte in einem buch als es mich plötzlichüberkam.
diese unbändige lust etwas zu essen, etwas salziges, was knackiges, etwaswas keine fettfingerabdrücke in meinem buch hinterlässt. und da kam mir dieidee- PistazieN.
ich stand also auf, holte mir einen beutel dieser kleinen, leckeren gebildeund ein tellerchen für die schalen.

wieder oben angekommen, riss ich mit den zähnen diese hässlich buntezellophantüte auf- den anders war es nicht möglich- liess einige PistazieNauf den teller kullern und machte es mir wieder unter der decke gemütlichund legte mir das schwere buch auf die knie- denn sonst tun einem im nu diehandgelenke weh....

und schon hatte ich mein erstes problem.
zum öffnen dieser kleinen gebilde benötigt man nunmal beide hände- und dasist garnicht so einfach, wenn man dabei weiter lesen möchte.
ich lag also da, mit aufgestellten beinen auf denen das buch ruhte, nebenmir der teller mit den PistazieN und in mir die frage " wie denn nun?"
ich begann so, einen satz lesen, eine Pistazie knacken und in den mundstecken, einen satz lesen- eine blöde sache. denn während man die PistazieNöffnet, denkt man ständig daran wie unpraktisch sie doch geschaffen sind.
währe es nicht praktischer sie geschält zu verkaufen?
- geröstet-gesalzen-geschält-
ja, das wäre praktisch....

man könnte auch einfach aufhören zu lesen oder zu essen-doch das war mir beides nicht möglich.

aber mit der zeit gewöhnt man sich an diese handhabung und es funktioniertganz gut-bis auf einige ausnahmen- denn einige PistazieN sind nichtaufgesprungen und ein essen dieser ist ohne den oben schon erwähnten, altenknackmann nicht möglich.
manchmal, manchmal fallen sie einem aber auch schon aus der schale entgegen-die freude darüber hält jedoch nur kurz an, denn diese PistazieN sind meisstschlecht und ungeniessbar.
der letzte nachteil ist die krümelei- denn die kleinen piksiegenüberbleibsel der haut der PistazieN, die einem auf dem t- shirt hängenbleiben - trotz abschüttelns- landen im bett und rauben einem nachts denschlaf.

aber im grossen und ganzen sind PistazieN eine leckere sache- nur nicht zumlesen.
jedenfalls nicht wenn man ein dickes buch liesst...

und da ich bis heute abend weder jemanden finde werde, der mir mein buch
vorliesst, noch jemanden der mich mit PistazieN füttert,
versuche ich es mal mit SalzstangeN.....