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Nur zu besuch

von Rikka


-Immer wenn ich dich besuch, fühl ich mich grenzenlos.
Alles andere ist von hier aus so weit weg.
Ich mag die Ruhe hier zwischen all den Bäumen,
als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt.

Es ist ein schöner Weg, der unauffällig zu dir führt.
Ja, ich habe ihn gern, weil er so hell und freundlich wirkt.-

Es war schon so verdammt lange her...
Ich war damals 14 Jahre alt gewesen, Jetzt bin ich 23. Seltsam wie die Dinge manchmal ihren Weg gehen... Ich komme hier sehr oft hin, zu dem alten, Baufälligen Haus. Ich fühle mich einfach besser dadurch...
Ich hatte mir und dir geschworen das ich eines Tages zu dir, in diesen Ort ziehen würde, egal was für ein Kaff es war, egal was das für mich hiss. Und ich hatte es getan... Ich hatte mein Versprechen gehalten. Im Gegensatz zu dir.
8, fast schon 9 Jahre war es her, dass das alles passiert war. Manchmal frage ich mich ob es noch ganz normal ist das ich dir immer noch nachtrauer. ‚Du bräuchtest deine Freiheiten’ hast du mir damals als Grund gesagt. Ich könne dir nicht das geben was du bräuchtest. Wir würden überhaupt nicht zueinander passen, dennoch sei ich dir wichtig und du möchtest mich als gute Freundin nicht verlieren.
Und ich habe mitgespielt, bin geblieben, obwohl ich lieber abgehauen wäre. Ich hätte am liebsten nie wieder mit dir gesprochen und wünschte mir du wärst niemals in mein Leben getreten. Doch dich hab ich davon nichts merken lassen, habe nur immerzu mit dir geredet. Natürlich, gut gegangen ist das nicht lange. Ich war einfach zu verletzt und was meine Gefühlswelt anbetraf zu egoistisch, doch versucht habe ich es. Ich wollte nur das du glücklich bist, das kriegst was du willst, ganz egal wie es mir damit erging.
Das Haus steht lehr, seit du ausgezogen bist. Ich habe es von einer deiner ehemaligen Nachbarn erfahren. Als es für dich an der Zeit war auszuziehen fanden deine Eltern die Idee besser, das du das Haus übernahmst und sie sich eine andere Wohnung suchten. Du solltest schliesslich heiraten, Familie gründen und die ganze Scheisse. Ich habe dich immer um deine Eltern beneidet und nicht verstanden das du ihnen nie von mir erzählt hattest. Ich war mir sicher sie hätten es ganz locker aufgenommen. Aber vielleicht konnte ich das gar nicht beurteilen. Eltern sind Doppellebenführer. Wenn ich eines wusste, dann das. Du musstest es dir ja oft genug anhören wie ich mich über die Meinen beschwert hatte. Wie ich mich wegen jedem Scheissdreck bei dir ausheulen musste. Im Prinzip hätte ich gar keinen Grund gehabt mich zu wundern, das du genug von mir hattest. Hatte ich mich auch nicht. Aber getroffen hatte es trotzdem.
Ok, ich wusste was du sagen würdest.
‚Hey, jetzt tu mal nicht so! Du hast Schluss gemacht, bist abgehauen und hast dich nicht mehr gemeldet. Was habe ich den jetzt Schuld daran? Du hast mich doch abgeblockt!’
Natürlich, es war meine Schuld. Ich hatte den Kontakt abgebrochen. Aber abgeblockt? Entschuldigung, da gab es nicht viel zum abblocken. Natürlich hast du ein zwei mal versuchst mich zu erreichen, aber Hey, wenn du mich tatsächlich so liebtest wie du sagtest hätte ich doch erwartet das du etwas mehr um mich kämpfst...
Aber ich verstand schon. So oft hatte ich gehofft auf ein Zeichen das es dir wegen mir schlecht geht, oder das du mich wirklich liebst, wenn ich mal wieder eine meiner Phasen hatte...
Ich ging den schmalen Kiesweg hin zu dem Gemäuer, aus dem du ausgezogen bist, sobald es rechtlich dir gehörte. Die Sonne schien auf die kleinen, dunklen Steinchen und brachte sie in seltsamen Grau- und Blautönen zum glitzern. Ich liebte es hier entlangzulaufen. Die hellen Strahlen suchten sich meist einen sanften Weg durch die paar Fichten, die dort ihren Platz gefunden hatten. Und auch sonst war es einfach wunderbar durch die grüne Landschaft zu laufen. Früher war hier eine wirklich saftig grüne gut gepflegte Wiese, doch nun war alles von Moos und Unkraut übersäht. Es kümmerte sich niemand mehr darum seit du weg warst...
Es macht mir nichts aus, ganz ehrlich. Ich mochte die Wildnis immer lieber als diese nagelscherengeschnittene Einöde. Vermutlich eine Rebellion gegen meine Eltern. Nur du fehlst mir darinnen...
Mrs. Friedrich hatte mir einiges erzählt.
Erinnerst du dich noch an sie? Die Engländerin mit dem Deutschen Mann die sich immer mit Mrs. anreden lies? Die uns immer angemotzt hatte weil sie befürchtete wir könnten ihr einen der unzähligen klitzekleinen und absolut ungeniessbaren Äpfeln vom Baum klauen.
Wusstest du das Sie mich mochte? Ja, wirklich, hatte sie mir erzählt. Nur dich konnte sie nicht leiden. Sie sagte als ich dann nie wieder hergekommen sei, hätte sie die in dich gesetzte Hoffung ganz aufgegeben. Ich sei immer ihre bessere Hälfte gewesen, und als ich weg war seihst du völlig verdorben. Aber vermutlich wusstest du das schon. Du wusstest immer alles, und alle die es nicht wussten waren zurückgebliebene Neandertaler. Ich auch, nur hattest du bei mir eine freundlichere Ausdrucksweise. Na ja, auch nicht immer. Ich sei zu faul zum denken sagtest du immer. Ich dachte viel. Das hatte ich immer getan und werde es immer tun. Aber nun einmal nicht darüber, wie irgendwelche psychischen Krankheiten hiessen bei denen es immer um sexuelle Erhegung ging. Ich hatte auch nie solche Bücher gelesen wie du. „Romeo und Julia“, „Faust“. Hey, ich meine, das sind dinge die kennt man einfach und weiss ein bisschen darüber, kann vielleicht die eine oder andere Stelle zitieren, aber so etwas liest man doch nicht...
Ich habe wirklich danach gesucht, die ganze Zeit hindurch, aber ich habe nirgends mehr einen Spasti wie dich gefunden der glaubte, diese Stücke auswendig zu kennen gehöre zur unteren Stufe der Allgemeinbildung.

-Ich habe Blumen mit, weiß nicht, ob du sie magst.
Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut.
Wenn sie dir nicht gefallen, stör dich nicht weiter dran.
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt.

Wie es mir geht, die Frage stellst du jedes Mal.
Ich bin okay, will nicht, dass du dir Sorgen machst.

Und so red ich mit dir wie immer,
so als ob es wie früher wär,
so als hätten wir jede Menge Zeit.-

Ja, zumindest so getan hattest du. Aber eigentlich warst du einfach nur verdammt eingebildet. Du hiltest die Leute die diese Dinge nicht auf anhieb wussten nicht wirklich bescheuert, sondern sonntest dich nur zu gerne in der stillen Bewunderung. Natürlich hat nie jemand gesagt das du intelligent wärst, weil du so viel wusstest, doch in ihren abwertigen Bemerkungen und ihren Stichelein war auch immer etwas Eifersucht. Natürlich hast du das gemerkt, auch wenn du es nie zugegeben hättest. Du hattest Stolz. Eine bisschen andere Art als ich sie hatte, dennoch war es nicht gerade wenig. Auch wenn du mich mit den meinem immer aufgezogen hattest.
Als ich vor der Tür stand, wurde mir etwas komisch. Natürlich, sie wäre natürlich verschlossen und ich wollte auch gar nicht hinein, trotzdem war es seltsam. An Der Haustüre zu stehen, war wie... ankommen. An seinem Ziel ankommen, nach einer langen Wanderung. Die Blumen die ich in meiner Hand hielt, ein kleiner Strauss Vergissmeinnicht, lies ich einfach auf das Fussabtretgitter fallen. Erinnerst du dich noch daran? Wo ein normaler Mensch einen Fussabtreter hat, hattet ihr nur ein Gitter, mit darunter eine Vertiefung in den Steinen, wo der gesamte Dreck hinfallen konnte.
Vergissmeinnicht hattest du immer geliebt wie nichts anderes, abgesehen von schwarzen Rosen. Allerdings wusste ich nicht, ob du vielleicht immer nur so getan hattest als ob. Um mich glücklich zu machen. Ja, so was konntest du. Mich glücklich machen, wenn es nicht zuviel Anstrengung abverlangt.
Ich habe dich manchma Sachen gefragt was du unter Begriffen wie ‚Seelenverwandtschaft’ ‚Freundschaft’ oder sonst solchen Dingen verstehst, und ich muss sagen, vielleicht hätte ich dich auch nach deiner Meinung zu ‚Liebe’ fragen sollen, denn deine Antworten waren nie wirklich das, was ich bei deinem Allgemeinwissen erwartet hätte. Obwohl, wahrscheinlich war es genau das. Du sagtest mir ich sei zu faul zum Denken. Ha, von wegen. Du warst noch viel fauler. Du hast dir nie Gedanken über solche Dinge gemacht. Du nahmst es einfach so hin, das niemand dich je danach fragte, wozu also eine Meinung dazu bilden?
Ich liess die Blumen liegen wo sie wahren. Es war kein echter Strauss, nur ein paar handgepflückte Blumen aus dem Wald... Sie blieben einzeln zerstreut auf dem Eisengitter liegen. Der Wind würde sie wegtragen, irgendwohin, vielleicht auch zu dir.
Du fragtest dich sicher was das ganze hier sollte. Ich redete hier in den schlimmsten Tönen von dir. Ich gab dir Schuld an allem und jedem und quasselte von dir, als hätte ich in meinem Leben noch kein grösseres Arschloch kennen gelernt. Und gleichzeitig war ich hier mit Blumen und wünsche mir die Zeit mit dir zurück.
Ich wusste auch nicht was loswar mit mir. Ich liebte und hasste dich zugleich. Mein Gefühlschaos dürfte dir ja noch lebhaft in Erinnerung geblieben sein...
Wenn du überhaupt noch einen Gedanken an mich verschwendetest. Vermutlich nicht. Es war doch alles meine Schuld gewesen. Das die Beziehung in die Brüche ging. Das lag doch nur an meiner ständigen Aggression und Streitsucht. Natürlich, du warst auch keine Heilige, na und? Du hattest immer alles super im Griff, ausgenommen meiner Gefühle. Wie auch? Das hatte ja nicht einmal ich selber.
Wenn du mich jetzt fragen würdest, wie es mir geht, würde ich nicht gerade ‚schlecht’ sagen, aber Tatsache ist, dass ich viel zu oft an dich denke, das ich hätte mit ‚Ja’ antworten können.

-Ich spür dich ganz nah hier bei mir,
kann deine Stimme im Wind hören
und wenn es regnet, weiß ich, dass du manchmal weinst,
bis die Sonne scheint; bis sie wieder scheint. -

Ob du wirklich von hier wegwolltest?
Oder war es vielleicht wegen mir? Wolltest du nicht das Risiko eingehen das ich zurückkommen könnte? Oder war es vielleicht ein Mann...
Natürlich, du warst mit mir zusammen, aber Männer hatten dich immer mehr interessiert als Frauen. Mehr als mich...
Ich meine, tut mir leid das ich nicht wollte, dass du dich durch die Gegend vögeltest, aber ist das nicht mein Vorecht gewesen?
Wenn du ständig andere Leute küsstest, mit ihnen in die Kiste gesprungen wärst und was weiss ich, was hätte ich dann von dir bekommen was nicht jeder andere auch haben könnte? Mal abgesehen das du diese ‚Männer’ sowieso nie dazu gekriegt hättest. Und die ‚Jungs’ waren dir immer zu unerfahren und kindisch. Ich war die Kindlichkeit in Person.
Warum fühle ich mich eigentlich so als wärst du ganz in der Nähe?
Berlin hatte Mrs. Friedrich gesagt. Das war Hunderte von Kilometern von hier. Vielleicht war es einfach die Umgebung.
Vielleicht... war dir eigentlich aufgefallen das ich dieses Wort verdammt oft verwendete? Vielleicht machte denken ja nicht gescheit, sondern einfach nur dumm. Die Bäume rauschen etwas im Wind und ein sanfter Hauch schien sich über meinen Nacken zu legen, wie es es immer tat, als du mir etwas ins Ohr hauchtest. Da war dann auch immer dieses merkwürdige Kribbelgefühl. Ich sehnte mich richtig danach, vermisste es fast so stark wie dich.
Ob du manchmal traurig warst wenn du an uns dachtest? Vorausgesetzt natürlich du dachtest überhaupt noch daran. Vielleicht war es für dich nur eine kleine Affäre der Neugier zweier Jugendlicher Mädchen. Für mich war es das nicht, ich wollte nur das du das wusstest. Für mich war es alles was meinem Leben jemals einen Sinn gegeben hatte seit ich mich nicht mehr mit Barbie Puppen beschäftigte.
Aber was ich fühle war dir ja sowieso immer ziemlich egal. Tagelang ging es mir beschissen, was du auch ziemlich gut mitbekommen hattest, wenn ich es dir nicht sogar gesagt hatte, und du hattest es nie für nötig gehalten mich nach dem Grund zu fragen oder wenigstens zu versuchen mich wieder aufzubauen. War dir alles egal. Wie mein damaliger Lehrer. ‚Mir geht es gut, also ist die Welt und alles in ordnung’
Ich glaube ich war damals ziemlich eifersüchtig auf dich, weil in deinem Leben alles so glatt lief. Natürlich hattest du auch deine Probleme, doch schienen sie immer nicht so schlimm zu sein. Du konntest damit schon immer besser umgehen als ich.

-Ich soll dich grüßen von den andern:
sie denken alle noch ganz oft an dich.
Und dein Garten, es geht ihm wirklich gut,
obwohl man merkt, dass du ihm doch sehr fehlst.

Und es kommt immer noch Post, ganz fett adressiert an dich,
obwohl doch jeder weiß, dass du weggezogen bist. -

Ich begann etwas um das Haus herumzuspazieren. Der Rasen war tatsächlich nicht besonders gut gepflegt, wie denn auch, wo du seit etwa 4 Jahren nicht mehr hier warst? Was wunderte ich mich darüber? Manchmal war ich tatsächlich zu faul zum denken...
Du kanntest mich nicht wirklich, aber du wusstest einiges über mich. Ich meine, du weißt was ich dir gesagt hatte, aber du wusstest nie wirklich was in mir vorging. Du wusstest wie ich seien konnte. Manchmal einfach depressiv, dann wieder super kindisch. In mir schienen viele verschiedene Persönlichkeiten vereint zu sein.
Und alle diese Persönlichkeiten vermissten dich ganz furchtbar. Dachten an dich und schrieben dir leise solche Briefe. Nur in Gedanken natürlich, aber...
Na ja, du weißt ja wie ich bin...
Die Briefe blieben alle hier. Sie würden dich nie erreichen, aber trotzdem hier warten, bis sie endlich zu Staub zerfallen könnten.

-Und so red ich mit dir wie immer
und ich verspreche dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit. -

Langsam wurde es kühl hier, denn die Sonne war nun endgültig hinter den Bäumen verschwunden. Ich wusste wann es Zeit war zu gehen. Seltsam, nicht war? Damals bei dir hatte ich es nicht gewusst. Da wusste ich immer nur das ich schon lange hätte gehen sollen. Noch bevor Etwas derartiges hätte passieren können. Ich ging den Weg zurück zum Gartentor. Unter meinen zerschlissenen Turnschuhen knirschte der Kies. Etwas das ich immer seltsam fand. Seit ich angefangen hatte immer nur durchlöcherte Stoffschuhe zu tragen, hatte jeder seine Meinung dazu abgegeben. Meine Eltern fanden es grausam, andere etwas peinlich, wieder andere witzig und manche auch einfach nur cool. Doch du hattest dich nie dazu geäussert.
Das kleine Holztürchen lies seine Scharniere quietschen und ich trat hindurch, Die Treppe hinauf zur Strasse. Dort begegnete ich einer ziemlich verdutzten Frau. Sie hatte Schulterlange kohlrabenschwarze Haare, die ihr glatt von einem Seitenscheitel herunterfielen. Sie trug ausschliesslich schwarze Klamotten, jedoch nichts besonders Auffälliges.
Die Verwirrung stand ihr zwar ins Gesicht geschrieben, doch fasste sie sich sehr schnell wieder. Sie kam geradewegs auf mich zu.
„Entschuldigen sie, dürfte ich erfahren was sie bei dem Haus gesucht haben? Das ist Privatgrund“
Die Stimme war Tief für eine Frau und der Blick den sie drauf hatte als sie diese Worte zu mir sagte, war zwar nicht tödlich, kam aber einem Leben am Nordpol erschreckend gleich.
Ich kannte diesen Blick von dir und war ihn längst gewöhnt, als das ich hätte mich dadurch beeindrucken lassen.
„ich weiss“
Wieder diese Verwirrung, die aber diesmal noch schneller wieder verschwunden war.
„Und warum treiben sie sich dann dort unten herum? So etwas nennt man Hausfriedensbruch.“
Auch das war mir durchaus bekannt.
„Was sagt ihnen denn das ich nicht die neue Besitzerin bin?“
Na ja ok, das war eine dämlich frage, aber ich konnte sie mir einfach nicht verkneifen. Die Frau blieb völlig cool. Auch wenn sie etwas eingebildet, betont höflich, kalt und etwas zu selbstsicher war, war das doch die passendste Beschreibung.
„Das sagt mir ein Papier auf dem steht das es mir gehört. Seit das Ehepaar Klein vor vier Jahren auszogen ist es in meinem Besitz“
ich zog betont überrascht eine Braue hoch. Ehepaar Klein. Wie sich das schon anhörte...
„Tatsächlich? Sie sollten sich etwas mehr um den rasen kümmern... auch wenn er mir so gefällt“
Ich sprach offen darüber das ich dort unten auf ihrem heissgeliebten Grundstück gewesen bin, dennoch schien sie diese Tatsache plötzlich total vergessen zu haben.
„Ich war lange nicht mehr hier. Aber wüssten sie vielleicht wie man dieses Moos wieder rauskriegt?“
Mit einem Mal hatte ich genug von diesem Gespräch.
„ich muss zu meinem Bus“
Ich konnte einfach nicht verhindern das die Temperatur in meiner Stimme um mindestens 4° absackte. Ich wollte nicht weiter mit ihr reden und ging zur Bushaltestelle, die etwa 20 Meter von hier entfernt war. Das dazugehörige Fahrzeug kam auch schon angerollt. Ich spürte den Blick der Jungen Frau noch etwas in meinem Nacken, aber dann stieg sie die Treppe hinab zu ihrem trauten Heim. Von der Haltestelle aus konnte ich sie beobachten, wie sie den Kiesweg entlang spazierte, doch vor der Haustür blieb sie stehen. Etwas am Boden musste sie irritierte haben. Sie bückte sich und hob eines der Vergissmeinnicht auf, die immer noch auf dem Gitter lagen. Sie schien es regelrecht anzustarren. Dann erlangte Sie offenbar ihre Fassung wieder. Sie drehte sich mit einer wahnsinns Geschwindigkeit um und suchte mit ihrem Blick nach etwas, bis sie mich entdeckte.
„Jule!“
Du riefst meinen Namen so laut du offenbar konntest, doch ich lächelte nur ein wenig und stieg in den Bus, der gerade vor mir angehalten hatte und seine Türen geöffnet hatte.
Es tut mir ja leid, aber ich habe meine Meinung seit damals nicht geändert.
Wir passen nicht zueinander und würden auch nie gemeinsam glücklich werden können.
Trotzdem wand ich mich in der Tür noch einmal zu dir um, sah in dein bittendes Gesicht. Ich rief die Worte nicht wirklich, aber sagte sie Laut genug das du sie hören musstest.
„ich liebe dich“

-Dann werden wir uns wiedersehen,
du kannst dich ja kümmern, wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint -
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint. -



copyright © by Rikka. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


hey Süße
Excite - 04.06.2007 15:08
super
traily - 22.12.2006 13:50
besuch
poh krass gänsehaut super geile geschichte ist sie dir wirklich passiert oder wie?
lilasky - 22.12.2006 10:25

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