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Mein neues Leben (1)

von Nurse25w


„Dann geh doch“ brüllte Andi mich an. „Ja mach ich auch du Idiot…...ach egal“ fauchte ich zurück und schlug die Haustür hinter mir zu. Ich lief die 10 Stufen von der Haustür zur Strasse runter. Unten angekommen drehte ich mich noch einmal um. „Blöder Kerl“ dachte ich. Langsam schlenderte ich die Strasse runter zur S-Bahn. Kurz bevor ich das Gleis erreichte fuhr mir die Bahn vor der Nase weg. Mit einem Tritt gegen einen großen Stein machte ich meinem Ärger Luft. Gerade erst hatte ich mich entschlossen mein Leben endlich neu anzufangen, endlich dazu zu stehen dass ich Frauen liebte und nun mit dem versteck spielen aufzuhören. Ich zog meinen MP3 Player aus der Tasche und setzte mich auf die große Bank am Bahnsteig. Unruhig tippelte ich mit den Füssen auf dem glatten Fliesen herum. Bis zur nächsten Bahn hatte ich noch 20minuten zeit. Ich dachte an all die schönen Zeiten die ich mit Andi hatte. Und doch war es doch immer so dass ich mich neben ihm unwohl fühlte. Ich fühlte mich am falschen Platz. Und genau deshalb machte ich mit ihm Schluss. Die Bahn kam und ich stieg endlich ein. Die halbe Stunde quer durch die Stadt kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich schaute gelangweilt aus dem Fenster. An der nächsten Haltestelle stieg ich aus. Ich lief die Straße runter zu meiner neuen Wohnung. Ich war erst vor 2 Wochen eingezogen und so war das Umzugschaos noch nicht beseitigt. Zuhause angekommen krabbelte ich über die vielen Kartons. Auch heute hatte ich keine Lust sie auszuräumen und Ordnung zu schaffen. Freitagabend und ich saß in meiner 2 Zimmer Dachgeschosswohnung und fühlte mich alleine. Ich schmiss den PC an und machte mir eine Pizza. Das Telefon holte mich in die Realität zurück. „Hey Isa, ich bin’s Sabi. Ich wollte heute Abend bisschen weggehen. Lust mitzukommen? Die anderen sind auch dabei“. Sie war einer meiner besten Freundinnen und immer für jeden Spaß zu haben. Mit ihr konnte ich überalles reden und sie war auch die erste der ich erzählte dass ich Frauen liebte. Sie verstand es, denn auch sie war so wie ich, und das gab mir die kraft mein Outing endlich durchzuziehen.
„Klar“ antwortete ich. „Wohin soll es gehen?“
„Ins Hacienda, da ist immer was los und ich denke mal du brauchst Ablenkung heute oder?“
„Klar ich hab ja auch endlich mit Andi Schluss gemacht“
„Na endlich…und geht’s dir nun besser?“
„Naja geht so süsse…aber so konnte ich nicht weitermachen“
Nachdem wir eine Uhrzeit ausgemacht hatten verabschiedete ich mich und fing an mich langsam fertig zu machen. Ablenkung war eine gute Idee! Was würde ich wohl ohne Sabi machen?

Gegen halb 10 machte ich mich auf den Weg zu der neuen Disko. Sabi und die anderen warteten schon vor dem Eingang. Nach den üblichen Begrüßungsfloskeln stürmten wir hinein. Meine Blicke schweiften umher. Es waren nur Frauen da! „Sag mal Sabi was ist denn heute hier los?“ fragte ich. „Frauenabend Süsse…und nun ab auf die Tanzfläche!“ „Ich trink erstmal was“ antwortete ich. Langsam schlich ich an die Bar gegenüber der Tanzfläche und setzte mich hin. //Erstmal was trinken…das habe ich mir heute wirklich verdient// dachte ich. Die Musik dröhnte in meinen Ohren und ich lies meine Blicke erneut durch den Raum schweifen. Ich bestellte mir einen Cocktail. Mit einem Lächeln schaute ich den Mädels beim tanzen zu und nippte an dem Glas. „Hast du Feuer?“ fragte eine Frau neben mir. Ich sah sie an. Die Sekunden zogen an mir vorbei und ich starrte sie weiter an ohne einen Ton zu sagen. „Ob du Feuer hast fragte ich“ „Klar“ nickte ich und gab ihr lächelnd das Feuerzeug.
„Ich hab dich hier noch nie gesehen“ sagte sie. „Ja ich bin mit meinen Freundinnen hier“ antwortete ich. Sie lachte. „Na ich dachte schon ich hätte mal Glück eine Frau ohne Partnerin zu treffen“. „Öhm...ich bin Single“ erwiderte ich. „Lust zu tanzen? Ich bin übrigens Andrea“. Ich nickte und verriet ihr selbstverständlich auch meinen Namen. Ich glaube wir tanzten die ganze Nacht durch. Ich fühlte mich so verdammt wohl in ihrer Nähe. Nach endlosen Stunden in denen ich die Welt um mich rum vergaß und nur noch Augen für Andrea hatte tippte mich Sabi von hinten an. „Lass uns gehen Isa…wir sind müde“ sagte sie. „Du ich bleib noch ne Weile, ich bin grad so gut drauf“ antwortete ich ihr lachend. Sabi wusste sofort was los war und zwinkerte mir zu. „Na dann noch einen schönen Abend süsse“ Sabi und die anderen verschwanden. Ich tanzte mit Andrea noch Stunden weiter. Als die Musik aufhörte setzten wir uns an die Bar zurück und nahmen noch einen Absacker. „Hm…du bist irgendwie anders als die Frauen die sonst hier sind“ stellte Andrea lachend fest. „Lust auf einen kleinen Spaziergang am Mainufer?“. Ich sah sie an und nickte. Mit jeder Minute fühlte ich mich wohler bei ihr. Ihre feminine Art, die langen blonden Haare, diese blauen faszinierenden Augen ließen mich ein Dauergrinsen im Gesicht haben. Sie war bestimmt Ende 20 aber was spielte das Alter schon für eine Rolle. Ich war immerhin auch 26 und da dürfte das doch das kleinste Problem sein. Nachdem wir unsere Jacken geholt hatten, verschwanden auch wir in die kühle Novembernacht hinaus und liefen Richtung Mainufer.



copyright © by Nurse25w. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


und...
pierke - 14.11.2005 22:25
statement
hallo isa...mei subba nörse...
ich bin ma voll stolz auf dich,weil mir die story bis jetz sehr gut gefällt..
hassu fein gemacht...mach weiter so..
kannst mir ja auch ma ne story widmen...zwinkertz
hab dich lübb...
dei voennsche
voennsche - 14.11.2005 20:44

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