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von Nachtblau90
Ich weiß nicht, ich glaube, ich glaube nicht mehr an „Für immer“.
Ich glaube an jetzt und den Moment.
Du hast mich in den falschen Momenten alleine und im Regen stehen gelassen.
Du hast mich in den falschen Momenten Mut und Zuversicht beraubt.
Du hast nicht an mich geglaubt und ich hab dir vertraut.
Ich habe so sehr um dich gekämpft – mein Löwenherz.
Für immer sollte es nicht sein, für immer hat es nicht gereicht.
Letztlich war es nur ein kurzer Moment – beinahe so flüchtig wie ein Flügelschlag.
Dein Flügelschlag? Bist du am Ende gar kein Engel?
Dich kennengelernt zu haben, hat mich verändert.
Du und das, was wir hatten, dein Verhalten hat mich verändert. Auf vielfältige Art und Weise.
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,
denn in ihr gedenke ich zu leben.“
Albert Einstein
Das hier ist ein Abschied, denn ich denke, es wird Zeit dafür.
„Der Charakter eines Menschen zeigt sich nicht, darin wie eine Liebe beginnt, sondern wie sie endet.“
Es gibt bestimmt Vieles, was die Menschheit niemals ergründen oder begreifen wird.
Vielleicht gehören Schattierungen und Facetten der Liebe auch dazu.
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben.
- Sören Kierkegaard
Vielleicht werde ich dich irgendwann verstehen können. Vielleicht werde ich dich nie verstehen. Vielleicht werden wir einander irgendwann verzeihen.
Vielleicht werden wir den Kontakt nie wieder aufnehmen,
uns nie wieder sehen, für immer schweigen, niemals mehr miteinander lachen oder sprechen.
Und vielleicht spielt es keine Rolle, weil es nichts zur Sache tut.
Ich weiß nicht was wir waren. Ich weiß nicht was wir hatten. Wer bist du und wer bin ich?
Was ist davon geblieben?
Wir waren strahlend bunt und leuchtend schön,
doch jetzt sind wir nicht nur grau,
wir verblassen und zerbrechen, zerbersten wie Glas.
Ich dachte, unsere Sterne wären perfekt.
Ich dachte, wir wären auf dem Mond spazieren gegangen.
Ich dachte, wir hätten die Sonne gesehen.
Ich dachte, wir tanzen – tanzen auf den Dächern dieser Stadt
in den Sonnenuntergang.
Ich habe mich gelöst. Von dir. Von unserem Leben und unserer gemeinsamen Zukunft und Zeit,
die wir nicht hatten, die uns nicht beschieden war, die du nicht wolltest.
Es ist unser Glück, unsere Zukunft, unsere Zeit und unsere Liebe,
die überleben müsste,
aber das wird sie nicht, denn sie ist längst verblüht.
Sie welkt – unsere Liebe welkt – weil die Knospen der Zeit nicht wieder aufgehen.
Sie lassen die Köpfe hängen.
Sie dürsten in der Dunkelheit nach Licht und in der Trockenheit nach Wasser.
Der Liebe zarte Blüten dürsten nicht länger nach dir selbst, auch wenn sie sich einst wanden und nach dir verzehrten. Du hast sie verstoßen. Pusteblume. Betteln tun sie nicht.
Der Wind trägt die Schirme des Löwenherzes hoch hinauf in den Himmel der Zuversicht.
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Wow!
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Hat mich sehr berührt, kleine Zeilen, mal hier mal dort. Es liest sich etwas stockend, weil es viele einzelne Gedanken sind, die nacheinander auftauchen, kurz blitzen und dann schon für den nächsten Platz machen. Aber jeder Gedanke an sich hat etwas Schönes und Berührendes, deshalb gefällts mir.
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