von Nachtblau90
Ich dachte immer für Liebe gibt es keine richtige oder falsche Zeit,
keinen richtigen oder falschen Ort,
die Liebe könne nichts erschüttern. Dabei müsste ich es doch besser wissen.
Aber wenn man so sehr liebt, wie ich dich geliebt habe, vergisst man das wohl schlichtweg.
Da gab es diesen Menschen, der sagte er liebt mich, behandelte mich aber nicht so.
Dann gab es einen Menschen, der mich unbedingt an seiner Seite haben wollte und ich wollte es auch irgendwie, aber die Umstände machten es unmöglich und so sehr ich es einerseits wollte, so richtig es sich anfühlte, so klar war mir, dass es nicht funktionieren würde,
nicht funktionieren konnte.
Ich war damals auch einfach noch nicht so weit.
Ich war nicht bereit die Herausforderung anzunehmen,
ich war nicht bereit mich der Verantwortung zu stellen. Ich war blutjung.
Aber nicht naiv genug.
Ich wusste um die Probleme, die sich zwangsläufig ergeben hätten,
die uns unausweichlich bevorgestanden wären.
... Damals und Heute...
Ich konnte das Risiko nicht eingehen, dass wir uns so verletzen,
dass wir uns gegenseitig alles nehmen.
Wir hatten uns so viel zu geben.
Mehr als wir ahnten und wussten – mehr als irgendwer ahnen oder hätte wissen können.
Du und ich, dann lange nichts und irgendwann viel später der Rest der Welt, weißt du noch?
Wir sind in den Augen der Anderen versunken. Unser eigenes 7. Himmelblau.
Immer wieder. Es kam viel zu viel, viel zu schnell, viel zu weit.
Beinahe hätten wir alles verloren – oder vielleicht nicht alles, aber uns,
was wir schließlich doch taten.
War es das wert?
Es war eine Erfahrung, die zumindest mich so Manches lehrte.
Vielleicht war es falsch, dass ich dir mein Herz verwehrte, aber zur damaligen Zeit, war es alles, was ich tun konnte und schließlich wussten wir beide, dass es nicht gutgegangen wäre.
Ich weiß, du hättest viel dafür getan und gegeben, der Mensch an meiner Seite sein zu dürfen.
So viel.
Vielleicht hat es nicht sein sollen und doch denke ich immer noch hin und wieder an dich zurück, obwohl wir Jahre zurückliegen.
Vielleicht ist es Schicksal, dass es jetzt so kommt oder es ist mal wieder meine Unbelehrbarkeit.
Dann gibt es diesen Menschen, der einfach alles dafür tun würde,
um mit mir zusammen sein zu dürfen.
Ich mag und schätze ihn so sehr, aber egal, was ich auch mache und versuche,
für mehr reicht es von meiner Seite aus einfach nicht und dieser Mensch weiß das – zumindest eigentlich.
Es gibt da diese junge Dame, die mein Herz so ziemlich im Sturm erobert hat.
Wir haben in so kurzer Zeit so viel bestritten und durchlitten und wir mögen und schätzen uns immer noch so sehr, aber es hat nicht gereicht für mehr. Warum auch immer.
Und dann ist da noch mein Zufluchtsort und meine Insel, was wär ich ohne dich. Wahnsinn forever.
Und dann bist da noch du, das Herz meines Herzens, seit dir weiß ich:
Es gibt eine falsche Zeit und einen falschen Ort für die Liebe
oder aber Lügen und Missverständnisse und Feigheit und falsche Wahrheiten – Zurechtgebogene, Zurechtgelegte, Ausgelegte und Ausgeschmückte, die Gutgehüteten und die (für) immer Verheimlichten.
Und dann gibt es noch die Wahrheiten,
die aus Schmerz, Enttäuschung, Wut, Angst, Zweifeln und Unsicherheit resultieren
- aus Kraft- und Mutlosigkeit, aus mangelndem Interesse
und Wunden oder Narben längst vergangener Zeiten.
Welche Wahrheit ist deine?
Mit der Vergangenheit und dem Vergessen ist es längst nicht so einfach
und mit "Was war, war." längst nicht getan,
denn Vergangenheit schleicht sich von hinten an.
Und dabei geht es nicht um mich oder all die anderen,
sondern einzig um dich, die du dir selber den Weg zum Glück verbaust,
denn die Schuldgefühle jeder unklaren Trennung verbinden wie dicke Stricke
und so werden wir am Ende jedes Weges stehen...
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