Hass und Liebe (Teil 2)

von MilleniaValmar


Jacky stand da die Hände über dem Kopf, erstarrt vor Entsetzen, Millionen Gedanken schossen ihr duch den Kopf, doch unfähig etwas zu tun sah sie in das ebenfalls erschrockene Gesicht von Nicole. Jacky spürte wie Nicoles Blicke über ihren fast nackten Körper strichen, sie spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, die Wut überkam sie und schrie ihr Entsetzen aus sich heraus. Die Versteinerung war gelöst, ohne ein Wort zu sagen stieß sie Nicole zurück die halb in der Tür stand und riss die Türe mit einem lauten Knall zu. Als sich Jacky wieder anzog, immer noch die Schamesröte im Gesicht, dachte sie 'Wieso von allen Menschen hier ausgerechnet sie? Warum? Das ist eine Katastrophe, sie wird mich vor der ganzen Schule bloß stellen. Verdammt!' Sie griff sich das Top und die letzten beiden Röcke und stürmte aus der Kabine, an der immer noch sprachlosen Nicole vorbei, was sie aber nicht bemerkte war die Schamesröte in Nicoles Gesicht. Jacky zahlte und versuchte sich so sher zu beeilen wie es ihre zitternden Glieder erlaubten. Sie lief, sie lief so schnell sie konnte und jeder an der Schule wusste, DASS sie es konnte, denn Sport war die einzige 1 in ihrem Zeugnis.

Zuhause angekommen stürmte sie in ihr Zimmer, wie so oft war sie dort alleine. Jackys Eltern waren beide auf Geschäftsreise, wo auch immer, es war ihr im Moment auch egal. Sie fiel vornüber auf ihr Bett und weinte, sie wusste nicht warum, die Tränen brannten wie Feuer auf ihrer Haut.
Die nächsten Tage verbrachte sie in ihrem Bett, gerade mal zum essen und ins Bad gehen stand sie auf. Sie konnte sich nicht in der Schule zeigen, nicht nach dem was Nicole wohl über sie verbreitete. 'Nicole! Verdammt...sie wird mich bestimmt auslachen...' Jacky schämte sich für ihren durchtrainierten Körper, da sie nicht glaubte jemandem zu gefallen, ihre Brüste fand sie etwas zu klein... Plötzlich erinnerte sie sich an Sebastian als er ihr einmal sagte er fände sie hübsch und er würde gerne einmal ihr Brüste anfassen, sie hatte ihm mit einem Schlag die Nase gebrochen, aber er hatte trotzdem gelacht. Ab und zu dachte sie daran wie es sich wohl angefühlt hätte, wenn er sie berührt hätte. Sie legte sich auf den Rücken und stellte sich vor, wie sich eine fremde Hand unter ihr Shirt schiebt, langsam und sanft ihren Bauch hinaufstreichelt, sich langsam unter den BH schiebt und ihre Brust mit schmalen samtweichen Fingern liebkost... 'Schmale samtweiche Finger?' Jacky schrak auf, sie kannte nur einem Menschen auf deren Hand diese Beschreibung passte und deren Berührung sie kannte 'Spinn ich denn jetzt total?'

Die Antwort auf diese Frage konnte sie sich nicht mehr geben das plötzlich ihr Handy klingelte. "Ja?" Sie erkannte Sebastians Stimme "Jacky? Alles ok mit dir? Du warst schon zwei Tage nicht mehr in der Schule, normalerweise ja nichts abnormales. Aber Sarah hat uns gesagt Nicole wollte am Samstag noch shoppen gehen so wie du und hatte seitdem auch keinen Kontakt mehr zu ihr." Jacky konnte nicht glauben was sie da hörte 'Nicole war auch nicht in der Schule? Und verweigert den Kontakt zu ihrer besten Freundin Sarah? Was zum...' "Jacky? Hallo?" "Jaja, ich bin noch da...nein ich weiss auch nicht was mit Nicole ist, interessiert mich auch nicht, morgen bin ich wieder da, kann ja meine eigene Fete nicht verpassen, oder?" "Na dann ist ja gut, dann bis Morgen Jacky, bye" "Bye." Sie legte auf und sah auf das Handy in ihrer Hand. 'Wieso war sie nicht in der Schule? Sie hat doch sonst jede Chance genutzt um mich fertig zu machen, warum nur?' Sie zog sich an und lief aus dem Haus.

Bis heute konnte sie mir nicht erklären warum sie das tat, aber 20 Minuten später stand sie vor Nicoles Haustür und klingelte. Die Haustüre öffnete sich langsam und da stand sie. Nicole, das schwarze Haar etwas zerzaust, sie streckte den Kopf aus der Türe schaute links und rechts. Jacky setzte an "Nicole ich hab..." zu mehr kam sie nicht, den Nicole packte Jacky am Arm, zerrte sie hinein, schloss die Tür und wortlos zog sie Jacky hinter sich her in den oberen Stock in ihr Zimmer am Ende des Ganges. Jacky wusste nicht warum aber sie folte ihr ohne ein Wort des Widerstands. Nicole zerrte Jacky ins Zimmer sties sie Richtung Bett, so dass Jacky mit den Beinen dagegensties und sich hinsetzte um nicht umzufallen. Nicole schloss die Tür ab und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. "Wieso bist du hier Jacqueline?" Nicoles Stimme zitterte, sie sah äusserlich ruhig aus, doch Jacky wusste es war nicht so, sie spürte das sich Nicole sehr unwohl fühlte. Nicole sah zu Boden, unfähig Jacky auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. "Ich...ich bin nicht sicher, ich hab gehört das Sarah seit Samstag nichts mehr von dirgehört hat und in der Schule warst du auch nicht...da hab ich mir irgendwie Sorgen gemacht, das ist ja sonst nicht deine Art und..." "Sei still..." Jacky hörte aus Nicoles Stimme wie sie mit sich rang. "Nico..." Nicole löste sich von der Tür und ging langsam auf Jacky zu, sie drückte Jacky langsam zurück auf das Bett. Jacky spürte wie Nicoles Körper sich dich an den ihren schmiegte, sogar durch das Shirt brannte Nicoles warme Haut auf der ihren. Jackys gedanken rasten 'Was tut sie? Was tue ICH?' Sie stieß Nicole zur Seite und eilte zur Tür. Nicole hob ihren Kopf und sah Jacky an "Jacky, bitte..." Sie war den Tränen so nahe, Jacky konnte sie schon fast über Nicoles blasse Wangen laufen sehen "Ich muss hier raus!" schrie Jacky, sie schaffte es endlich und entriegelte die Tür. Sie stürmte auf den Flur. Nicole lief ihr nach "Jacky! Bleib hier! BITTE!" Doch Jacky hörte nicht, sie lief zur Tür hinaus und lief so schnell sie konnte, sie wusste nicht wohin, es war ihr auch egal, sie wollte nur fort, fort von Nicole, von allem.

Doch plötzlich wurde Jacky Schwarz vor Augen...sie hörte einen schrillen Schrei in der Ferne...Leute sie hörte viele Leute...Schmerzen überall waren Schmerzen, und dann...war alles still.