von tigerchenII
Es ist Nachts, wieder eine dieser vielen Nächte, die mich seit neustenständig begleiteten. Statt müde zu werden, geschieht das Gegenteil, ichwerde wach, stehe irgendwann auf, weil es keinen Sinn hat,weiterhin dasSchlafen zu versuchen. Vielleicht lesen, schreiben, was für die uni lernen,wäre immer gut, zu frühstücken, aber nach nichts ist mir. Einziger Gedanke,sofort meine mails zu checken, zu sehen, ob sie mir schrieb.
Ich bin ein aufgepumpter Gummiball, stehe unter Strom, fühle mich wunderbar,obwohl ich unter normalen Umständen schon längst zusammengebrochen seinmüsste. Doch was ist noch normal? Angepasstes Leben, dass man meist dochnicht so will, nichts verändern kann. Nicht heraus kommt aus dieserZwickmühle, die sich Beruf, Verantwortung, Studium, selbst manchmalPartnerin nennt.
Also sitze ich am schreibtisch, höre ein liebeslied nach dem nächsten undfreue mich, dass es Menschen vor mir gab, die genauso empfanden, die mir nunhelfen meine Gefühle zu ordnen, lach, wobei doch dieser Versuch immer beieinem bleiben wird.
Dann lausche ich der musik, denke an dich, an deine warme, sanfte Stimme,die ich schon so lange nicht mehr hörte, an dein lachen, dein grummeln, wenndu sauer bist, und mich ansteckst, so dass ich auch schlecht gelaunt werde.
Mich zugleich über mich ärgere, weil ich diese ach so kostbaren sekunden mitirgendwelchem dummen geschwätz vergeude, statt dir einfach nur zu sagen, wasich empfinde.
Nur die worte wollen nicht über meine lippen gelangen, noch nicht.
Ich schrieb sie dir schon einmal, du warst erstaunt, dachtest, sie wären füreine andere.
Welche andere? Es gibt nur noch dich, deine liebe, herzliche, lustige Artzog mich an, dein Verständnis, dass du jeder Sache etwas positivesabgewinnst. Dabei geht es dir im moment gar nicht gut, du versuchst es zuüberspielen, willst die anderen aufmuntern, dich selbst ablenken. Dafürbewundere ich dich, möchte dich dann einfach nur umarmen, dich halten mitmeinen Armen.
Auf das du deinen Schmerz heraus läßt, es dir langsam wieder besser gehenkann.
Ich brauche dich als Geliebte, Partnerin, der ich meine eigenen Sorgen,Wünsche mitteilen. Die mich so annimmt, wie ich bin. So wie es sich jederMensch wünscht. Ich möchte mit dir in einfach nur entlang düsen auf deinenbike ohne ein Ziel, dort mit dir anhalten, wo es uns gefällt.
Welches Pein, keine mail von dir empfangen zu haben, warten zu müssen.
Zeit, was bist du doch für eine komische Sache? Immer wenn ich dich spreche,ist die Zeit so kostbar, ich versuche sie festzuhalten, jedoch umsoschneller erinnert sie mich, dass irgendwas unser Gespräch unterbricht. Unddann frage ich mich, müssen wir uns immer so abarbeiten für etwas, was wirim Moment gar nicht wollen? Ich will dich einfach nur sehen, mit meinenFingern über dein Gesicht streifen, mit meinen Augen dich liebkosen, dichanstrahlen. Alles was ich dir sagen will, drücke ich dann mit meinengesamten Körper aus und ich weiß du verstehst mich. Ohne Worte.
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