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von Kiyova
Es ist nicht kalt, doch sie friert. Es regnet nicht, doch ihr Gesicht ist nass. Nass wegen den vielen Tränen, die sie geweint hat. Schon so lange steht sie da. Ihre Tränen sind versiegt, sie hat sich damit abgefunden, alleine zu sein. Die Brücke ist hoch, unter ihr das Meer. Die Sonne scheint. Es ist warm, doch sie friert. Der Himmel hat im Moment viele Farben angenommen, doch nur eine fasziniert sie. Das Blutrot direkt am Horizont. Sie liebt den Himmel, die Sterne. Die Dunkelheit der Nacht Ja, da oben will sie sein. Bei den Sternen, der Sonne. Fliegen wie ein Engel. Vielleicht klappt es ja. Nur mal eben den Fuss übers Brückengeländer und schon fliegt man. Was muss das für ein befreiendes Gefühl sein. Dan oben wäre es schön. Hier hält sie nichts zurück. Nichts und Niemand. Freunde? Anscheinend nicht. Familie? Scheiss drauf! Also, was soll sie davon abhalten, zu filegen? Sie ist alleine. Da oben ist vielleicht jemand. Vielleicht auch nicht. £Es ist das Risiko wert. Ein Fuss aufs Geländer, den zweiten auch. Noch etwas höher, nur noch rübersteigen. Plötzlich hört sie Schritte. Leise, gemütliche Schritte. Sie schaut nicht hin. Da wird sie umarmt. Ganz fest gehalten. Wieso steht sie blos auf dieser Brücke? Was war das noch gleich mit fliegen? Vergessen. Die Welt ist doch toll. Freunde, das einzige, was sie vom Springen abhält.
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schöne geschichte
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deine geschichte is sehr schön geschrieben, kompliment
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