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von Sasori
Es kam der Wind und brachte Unruhe
In eine kleine, wundersame Welt,
Die wie ein Schatz in einer Truhe
Blieb rein von Machtgier, Schmerz und Geld.
Die Welt war frei von Zäunen, Wänden
Und Mauern wurden dort nie gebaut.
Die Menschen in schneeweißen Gewänden
Haben den Wind hinterher geschaut.
Erfasst von dem Atem, erfüllt von Gefühlen
Verspürten sie plötzlich den Hass und die Gier!
Die Liebe - die konnten sie nicht mehr fühlen!
Vom Winde verweht, wurde Mensch zum Tier.
Die Mauern wuchsen noch schneller, als Bäume
Die noch schneller fielen, als sie einst wuchsen.
Daraus entstanden trennende Zäune.
Der Wind konnte nur noch jammern und schluchzen.
Wer stark war - der nam sich all das, was er mochte.
Die Schwachen... Sie waren so schnell verschwunden.
Diese einsame Welt, die innerlich kochte
Fürchtete sich von eigenen Wunden.
Doch als der Wind sich legte, da haben
Die Menschen die Taten erkennen können.
Nun kreiseln über den Feld die Raben
Denn nun können sie sich das Abendmal gönen.
So wird's immer sein... So sind wir, leider...
Fähig, die Welt, alles niederzumetzen!
Denn wir sind Krieger, Gewinner und... Neider!
Doch so lernen wir den Frieden schätzen.
copyright © by
Sasori. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.
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