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von tashidelek11
Ich begegne immer mal wieder Menschen, die ich aufnehme; gerne aufnehme, weil ich merke, wie besonders sie sind. Ich habe nicht viel zu bieten; zu wenig Platz, dafür Wärme, Geborgenheit, Unterstützung, Sicherheit und Vertrauen. Eine kleine schützende Mauer hält die Kälte ab und bietet Schutz. Die Anzahl von denen, die ich aufgenommen habe, ist überschaubar. Nur wenige gingen wieder. Mal mit großem Trara, oft nur leise schleichend. Es wird immer enger. Dann kam sie und riss die Mauer ein. Ich wusste sofort, sie benötigt und bekommt bei mir ganz viel Platz, den ich ohne Mauer wieder hatte. Ich musste anbauen! Sie zog in Windeseile ein. Wie ein Schwamm nahm sie Wärme und Geborgenheit entgegen. Nachdem der erste Hunger gestillt war, zog sie sich mehr und mehr zurück. Als ich ein paar Tage nichts von ihr hörte oder sah, schaute ich nach und fand nur leeren Raum. Dunkel und kalt. Die Jalousien wehten im Windzug der zerborstenen Fenster. Sie war fort. Nur ein sanfter Duft erinnert noch an sie. Der Raum bleibt leer, er bietet keine Wärme mehr. Der Schutt der Mauer liegt da immer noch. Nun bau ich die Mauer wieder auf; höher, stabiler, sicherer. Damit mein Herz mehr geschützt ist.
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tashidelek11. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.
Bewegend
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Genau auf den Punkt gebracht, wie es vielen geht; was wenige artikulieren können und noch weniger sich trauen, zu sagen.
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