von traily
Es war ein Tag wie jeder andere, außer dass Freitag war, ich stand um halb 7 Uhr auf, ging ins Bad und machte mich für die Schule fertig. Schnell noch ein Happen gegessen und ab zur Bushaltestelle. Wie ich das hasste, immer und immer wieder auf den Bus zu warten, jeden Tag. Wenn ich einmal spät dran war, kam er überpünktlich und heute, wo ich mal pünktlich fertig war, hatte er Verspätung. Na ja, dass ist nun mal das Schicksal des Schülers, um so mehr freute ich mich auf meinen Führerschein. Endlich unhabhängig zu sein und nicht mehr diese lästige Busfahrerei über die kleinen Örtchen.
Nun stieg ich in den Bus ein, zeigte meine Kundenkarte dem Fahrer und suchte mit in dem Gedränge einen Sitzplatz. Zum Glück fand ich auch schnell einen, neben einer wunderschönen Sie, grüne Augen, dunkle Haare und etwa um die 19 Jahre alt. Ich fragte sie, ob ich mich setzen darf und sie nickte grinsend, da ich leichte Schwierigkeiten hatte in dem wieder anfahrenden Bus, Balance zu halten. Ich ließ mich in den Sitz neben ihr fallen. Puh, geschafft, ich bin niemanden auf die Füße getreten oder gar auf sie gefallen. Meinen Rucksack nahm ich auf den Schoß, dabei bemerkte ich einen zarten Duft in meiner Nase, welchen mich in den Bann zog. Diesen wundervollen Geruch ging von meiner Sitznachbarin aus und ich versuchte so unauffällig wie möglich immer dichter an sie zu rutschen um mehr abzubekommen.
Auf einmal ging ein Ruck durch den Bus, da die Ampel von Grün auf Rot umsprang, ich donnerte ausversehen mit dem Arm gegen sie. Sie drehte sich mit dem Kopf zu mir und ich konnte direkt in ihre grünen Augen schauen. Mir wurde auf einmal so heiß und wusste nicht mehr wo oben oder unten ist. Auf einmal war dieses Gefühl da. Diese Frau muss ich unbedingt kennen lernen. Doch leider, wie es im Leben so spielt, musste sie an der nächsten Bushaltestelle aussteigen. Sie drückte das Knöpfchen und ich fing langsam an mir Gedanken zu machen, wie ich sie nur ansprechen könnte. Doch leider war die Zeit zu kurz, oder der Bus zu schnell gefahren, wir hielten auch schon an der Haltestelle an, wo sie ausstieg. Sie drängte sich an mir vorbei um an die Tür zukommen und warf mir noch einen kurzen Blick mit einem süßen Lächeln zu, welcher durch das Zumachen der Tür verschwand.
Ich schaute ihr nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Mir wurde klar, dass ich sie vielleicht nie mehr wieder treffen würde. Diese einzigartige Frau mit dem wundervollen Duft.
Auf einmal reagierte ich, ich drückte das Knöpfchen und sprang an der nächsten Haltestelle aus dem Bus. Leider waren wir schon ziemlich weit von der letzten entfernt, aber das war mir egal, auch das wir in der ersten Stunde eine Klausur in Deutsch schreiben würden, hinderte mich auch nicht daran, voller Tatendrang auf einmal los zu rennen, um sie vielleicht doch noch zu erwischen.
Ich war verrückt darauf, sie näher kenne zu lernen, dass mir alles egal war. Was nützt mir schon eine dumme Arbeit, wenn ich dadurch meine Traumfrau nie mehr gesehen hätte.
Ich rannte so schnell ich konnte, an alten Omas vorbei, welche mich beschimpften und dich nur noch ein kurzes „Entschuldigung“ zurufen konnte.
Dann erreichte ich nach 8Minuten Dauerlauf die Bushaltestelle. Nur war sie nirgends mehr zu sehen, ich schaute nach links und nach rechts, doch sie war nicht mehr da.
Ich ließ mich auf traurig auf die Bank fallen: „Deswegen habe ich mich so abgehetzt und sogar 0 Punkte in Deutsch in Kauf genommen?“.
Was war nur mit mir los, ich konnte doch nicht wegen einer Frau, neben der ich nur ein paar Minuten im Bus gesessen habe, so fertig sein. Ich bekam sie nicht mehr aus dem Kopf, dieser Blick, die Augen, einfach alles.
Ziemlich lang, etwa über eine dreiviertel Stunde, hab ich noch auf der Bank gesessen und nachgedacht, vielleicht auch etwas gehofft, dass sie noch mal vorbei kommt. Dann entschied ich mich das Warten aufzugeben und sie zu vergessen, auf einmal merkte ich eine warme, zärtliche Hand auf meiner Schulter.
Ich drehte mich verwundert und etwas erschrocken um und blickte in ein wunderschönes Gesicht, das ich je gesehen habe. Sie war es. Ich sah direkt in ihre grünen Augen und versuchte irgendwie ein Wort rauszubekommen, doch konnte nicht reden. Sie hat mir die Stimme verschlagen. Auch wenn ich reden könnte, wäre nur Müll herausgekommen, so aufgeregt war ich zu dem Zeitpunkt gewesen.
Sie fragte mich, wieso ich hier so einsam sitze oder ob ich auf jemanden warten würde. Ich antwortete: nein, ich, ehmm doch, eigentlich wartete ich schon auf jemanden.“ Sie schaute mich verdutzt an und setzte sich neben mich. Ich wurde nervös, so dicht neben ihr zu sein und zitterte etwas. Dies bemerkte sie und stellte sofort wieder eine Frage, ob denn alles mit mir Okay sei, wo drauf ich dies bejahte und versuchte mir nichts auffallen zu lassen. Sie kniff die Augen zu und betrachtete mich von der Seite. Sie glaubte mir kein Wort, wie auch, denn Lügen konnte ich noch nie. „Okay, ich gebe es zu, so gut geht’s mir nicht. Ich habe die Schule geschwänzt weil ich jemand total hübsches gesehen habe und diese Person einfach nicht mehr aus dem Kopf bekomme.“ So, damit war es raus. Ich dachte sie würde weiter nachfragen, wer die Person sei, doch anstatt dieses, fragte sie, ob wir nicht ein Kaffee zusammen trinken wollten. Sie würde eine gute Eisdiele in der Nähe kennen.
Bei mir kribbelte alles. Sie möchte mit meiner Wenigkeit ein Kaffee trinken gehen, ich konnte es kaum fassen und antwortete mit Ja, gerne.
Nun saßen wir im Kaffee und warteten auf unsere Bestellungen. Immer wieder schaute ich sie an um dann wieder wegzuschauen, wenn sie mich erblickte. Ich wollte nicht so auffällig sein.
„Achso, sagte sie, ich hatte mich noch gar nicht vorgestellt, ich heiße Melanie“, „und ich Jessi“, erwiderte ich.
Dann endlich kam mein Cafe Latte, für einen Moment konnte ich mich damit anlenken. Ich bemerkte ihren Blick, sie schaute mich an. Ich versuchte so zu tun, als würde ich es nicht bemerken, doch es gelang mir nicht. Langsam fing ich an zu schwitzen. Ihre Blicke brannten und ich konnte kaum an mich halten, ihr nicht um den Hals zu fallen und sie zu küssen. Doch der Gedanke wurde von der Bedienung der Eisdiele gestört, welche den Eisbecher von Melanie brachte. Sie stellte ihn auf den Tisch und widmete sich dann wieder den anderen Gästen zu, die gerade bezahlen wollten.
Nun saßen wir wieder so da und starrten uns abwechselnd an, bis einmal die erwartete Frage von Melanie kam: „Sag mal, die Person, auf die du an der Bushaltestelle gewartet hast, kann es sein, das ich es bin“?
Es traf mich wie ein Blitz, mein Kopf wurde zunehmend roter. Es kam mir schon so vor, als würde ich gleich platzen und mich würde jemand endlich aus dieser peinlichen Situation befreien. Doch dem war nicht so.
Sprachlos saß ich da und wusste nicht was ich sagen sollte. Melanie leckte verführerisch das Eis von dem Löffel ab und wartete gespannt auf eine Antwort von mir.
„Mhmm, also, um ehrlich zu sein, ja, ich habe auf dich gewartet, eher gesagt, gehofft dich an der Haltestelle anzutreffen“. Endlich war es raus und wartete auf eine Reaktion von ihr. Irgendwas. Doch sie saß nur so da und lächelte mir zu. Automatisch musste ich auch grinsen.
„Du hast auf mich gewartet?“, fragte sie noch einmal. „Das ist ja süß, mir ging es nämlich ähnlich“. Ich war verdutzt: „Ihr ging es ähnlich, was meinte sie damit“, fragte ich mich.
„Ich hatte eigentlich einen Termin in der Nähe gehabt, konnte mich aber nicht mehr konzentrieren, seit ich dich in dem Bus gesehen habe.“, erklärte sie mir mit ruhiger Stimme, „ich bin zu dem Treffen erschienen, doch hab mich gerade wieder umgedreht und bin langsam zurück zu der Haltestelle gegangen um den nächsten Bus in einer halben Stunde zu erreichen und wen treffe ich da an, dich. Ich stand eine ganze Weile dort an der Ecke und habe dich beobachtet, weil ich einfach nicht wusste, wie ich dich ansprechen sollte“, erklärte sie mir weiter. Ich war so was von glücklich. Konnte nicht mehr klar denken, sie hat sich wegen mir wieder umgedreht.
Wir unterhielten uns noch eine Weile weiter bis sie mit ihrem Eisbecher fertig war, dann beschlossen wir zu zahlen, natürlich lud ich sie ein. Daraufhin fragte sie mich, ob wir nicht noch ein paar Schritte zusammen gehen wollten, natürlich antwortete ich mit Ja.
So gingen wir gemeinsam zu der Bushaltestelle zurück und warteten auf den nächsten Bus.
Nach etwa den schönsten 15 Minuten Warterei, kam dann der Bus.
Ich zeigte wieder meine Kundenkarte und suchte diesmal zwei Plätze für Sie und mich aus. Sie setze sich neben mich. Auf einmal hörte ich eine bekannte Stimme von hinten, es war eine Klassenkameradin von mir: „Jessi, was machst du denn hier, wieso hast du Deutsch nicht mitgeschrieben?“ Ich drehte mich um und sagte:“ Tja, ich hatte wichtigeres zu tun, etwas ganz Wichtiges.“ Melanie grinste mich von der Seite an: „Soso du hattest was wichtiges zu tun gehabt“.
Der Bus hielt an, wir waren da, ich nahm meine Tasche und ging zur Bustür. Melanie schaute mir nach. Ich konnte es gar nicht mit ansehen, soll ich wirklich alleine nach Hause gehen und sie nicht fragen, ob sie mitkommen möchte? So sprang ich in den Bus rein, sagte zu dem Busfahrer, einen Moment und schnappte Melanies Hand und zog sie aus dem Bus.
„Ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht, alleine auszusteigen, du kommst noch mit zu mir“. Sie musste über meine Aussage lachen.
Der Bus war schon längst wieder fort und wir standen trotzdem noch eine Weile so da, bis ich ihre Hand nahm und langsam zu mir nach Hause ging. Ich liebte ihre Nähe, ihren Gang, alles.
Daheim angekommen, schmiss ich erstmal meinen Rucksack in die Ecke. Meine Eltern waren Gott sei dank nicht daheim, so konnte ich ihr in Ruhe die Wohnung zeigen und bot ihr Zutrinken und Zuessen an. Sie nahm meine es an und so zauberte ich ihr ein drei Gänge Menü mit allem drum und dran. Nein, so war es nicht. Wir entschieden uns etwas von meinem Lieblingsitaliener zu bestellen.
Ich reichte ihr das Bestellheft, damit sie sich ein Gericht aussuchen konnte. Sie entschied sich für einen Salat. „Genau den nehme ich auch immer“, sagte ich mit einem Grinsen, nur heute konnte ich mich nicht entscheiden, so bestellte ich mir nur eine einfache Pizza.
Ich holte das Telefon und rief bei der Pizza an um die Bestellungen durchzugeben.
„So, 30 Minuten dauert es bis der Pizzabote kommt, müssen heute sehr viele Bestellungen haben. Was machen wir jetzt in der Zwischenzeit“, fragte ich sie.
Ich hatte den Satz noch nicht richtig zu Ende gesprochen, da zog mich Melanie zu sich. Wir standen uns ganz dicht gegenüber, ich hatte kein Zeitgefühl mehr, ich spürte nur noch diesen Wunsch, sie zu küssen, doch irgendwie hatte ich auch gleichzeitig Angst, dass es vielleicht zu früh sei, ich kannte sie ja noch nicht lange. Doch der Gedanken verschwand so schnell wieder, als Melanie mit ihrem Gesicht immer näher kam und mich zärtlich küsste. Sie drückt sich an mich und hielt mich fest. Meine Beine fingen an zu zittern, es war ein schönes Gefühl. Ihre Zunge glitt langsam über meine Lippen und dann in meinen Mund, um meine Zunge zu ertasten. Nun war ich an der Reihe, ich führte Melanie langsam zu meinem Bett. Wir küssten uns weiter, immer mehr, nun lag sie über mir und streichelte mich unter dem T-Shirt am Bauch. Ich zuckte immer wieder zusammen, da ich an dieser Stelle kitzlig war, dies merkte sie und fing an mich auszukitzeln. Ich musste lachen und konnte kaum mehr atmen.
Wir zwei vergaßen alles um uns herum. Wir wollten uns. Sonst niemanden.
Langsam fing sie an mich aus zuziehen, dabei hörte sie nicht auf mich zu küssen. Sie streifte mir mein T-Shirt über den Kopf und glitt mit ihrem Mund über meinen Bauch bis zur Gürtellinie. Ich konnte kaum mehr atmen. Sie öffnete langsam meinen Gürtel und meinen Hosenknopf. Ich hielt vor Spannung die Luft an. Melanie merkte es und fragte grinsend: „Ist was mit dir“? „Nein, nein“, sagte ich, „ es ist nur so, das es das Schönste ist, was ich je erlebt habe, du bist so eine klasse Frmmmmh“. Sie ließ mich nicht mal zu Ende reden, schon presste sie ihre weichen Lippen auf meine. Nun fing ich an sie auszuziehen. Ich konnte meine Hände nicht mehr bei mir lassen und zog ihr den Pulli aus, streichelte ihr über den Rücken und öffnete ihren BH.
Es dauerte nicht mehr lange und wir lagen ausgezogen auf dem Bett und liebkosten unsere Körper. Mir wurde zunehmend heißer und fing an zu schwitzen, ihr ging es ähnlich, aber das hinderte uns nicht daran weiter zu machen, sogar die Klingel hatten wir überhört, wer konnte jetzt noch ans Essen denken, uns war es egal. Wir liebten uns bis sie in meinen Arm mit einem Lächeln im Gesicht einschlief. Ich kuschelte mich immer dichter an sie und genoss die Nähe zu ihr, dabei durchströmte ihr Duft durch meine Nase bis mir langsam die Augen zufielen.
Am nächsten Morgen wurde ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Ich öffnete mir die Augen und dachte sofort an sie. Dabei drehte ich mich zur Seite um mich zu vergewissern, dass es gestern kein Traum war. Und, da lag sie, ich beobachtete sie beim schlafen, wie leise sie atmete und ihr Brustkorb hoch und runter ging. Ich liebte den Anblick, eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht und ich strich sie behutsam zur Seite, dabei öffnete sie verschlafen die Augen. „Guten Morgen mein Schatz“, sagt ich zu ihr, „hast du gut geschlafen“? „Wie ein Stein“, entgegnete sie mir, wieder mit einem ihren verschmitzen Grinsen und fügte hinzu: „Gestern war ein schöner Tag, der schönste mitunter, ich würde es gerne wiederholen“. „Ja finde ich auch, aber ich muss vorher etwas klären.“ Sie schaute mich erschrocken an, als hätte sie Angst. „Also es ist so, seit ich dich im Bus gesehen habe bekomme ich dich nicht mehr aus dem Kopf“, sagte ich zu ihr, „ich weiß nicht wie ich es sagen soll, da wir uns noch nicht lange kennen, aber ich glaube ich habe mich in dich verliebt, sozusagen, Liebe auf den ersten Blick“. Ich schaute etwas verlegen drein. Auf einmal gab sie mir einen Kuss auf den Mund. „Ja, ich habe mich auch in dich verliebt, gestern war etwas Besonderes für mich und ich möchte mit dir zusammen sein“.
Ich konnte meinen Ohren kaum trauen, sie hat sich auch in mich verliebt? Ich war überglücklich und fiel ihr um den Hals.
Dann sprang ich aus dem Bett, ging ins Badezimmer, zog mich an und holte frische Brötchen fürs Frühstück.
Ich ging pfeifend durchs Dorf und konnte mein Glück kaum fassen. Beim Bäcker angekommen, begrüßte ich erstmal alle mit einem wunderschönen guten Morgen. Die Kunden schauten mich verdutzt an und erwiderten nur ein Morgen. „Tja, ihr hattet wohl nicht so eine tolle Nacht mit einer so tollen Frau gehabt“, dachte ich mir und antwortete auf die Frage der Bedienung, was ich denn gerne hätte.
Als ich wieder gutgelaunt vom Bäcker kam, saßen meine Eltern und Melanie schon am Tisch. Mein Dad sagte, dass ich eine nette Freundin hätte und dass er sich schon sehr gut mit ihr unterhalten hat. „Tja, Dad, ich hab halt einen guten Geschmack“ sagte ich zu ihm und gab Melanie einen Kuss auf die Wange, während ich neben ihr auf dem Stuhl platz nahm…
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