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von Sturmfrisurxxx
Du. Du bist mir so nah und doch so fern. Unergründlich der Ausdruck deiner Augen, jedes deiner Worte gespickt mit Stacheldraht. Deine Umarmung- ein Würgegriff. Du drückst mir die Luft ab. Jedes meiner Organe schmerzt. Dein Herz eine Festung aus Stein. Uneinnehmbar. Und so unnahbar.
Ich kämpfe mich durch Dornenwälder. Die Stacheln hinterlassen Kratzer auf meiner Haut. Brennende Narben. Ich grabe Tunnel. Irre durch den Nebel, stoße mich an deinen Ecken und Kanten und versuche zu dir durchzudringen. Versuche dich zu finden hinter all deinen Fassaden. Wo bist du?
In meinen Träumen strecke ich meine Hände nach dir aus. Suche dich. Sehne mich nach dir. Die Sehnsucht zerfrisst mich. Ich möchte in deinem Geruch ertrinken und strande doch immer wieder in der Ödnis deines Schweigens. Gelähmt vor Hilflosigkeit. Im Angesicht all meiner Zweifel. Ich habe Heere ausgesandt die Mauern deiner Festungen zu stürmen. Ein jeder Krieger ein Gedanke an dich. Millionen von Gedanken, um dich zu erobern. Doch sie alle scheitern, stürzen in die Gräben, die du rings um dein Herz gezogen hast. Erstarren in deiner Kälte. Und ich finde mich auf den Knien vor den Toren deiner Welt wieder. Ausgebrannt und orientierungslos.
An manchen Tagen hält mich nur noch Willenskraft aufrecht. Mein Herz, dass beharrlich deinen Namen flüstert. Dein Name für immer in jeden meiner Knochen graviert. In langen qualvollen Nächten. Eine schmerzhafte Prozedur.
Du bist ein Tanz auf Messer's Schneide, eine Gratwanderung, ein Blick in den Abgrund, ein Spaziergang im Minenfeld. Du zerreißt mich, zerfleischst mich, spielst mit mir wie die Katze mit der Maus. Ziehst mich ran, stößt mich weg, lässt mich fallen. Lustvoll, genussvoll.
Mein müder Blick gleitet entlang der Mauern, die du rings um dich herum errichtest hast, suchen nach einer Lücke, einer Tür, um zu dir durchzudringen. Doch da ist nichts außer Nebel und die Kälte deiner Unnahbarkeit. Du bist weit entfernt. Lichtjahre liegen zwischen uns und ich bleibe hinter dir zurück. Kraftlos und glanzlos.
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Beziehungshorror
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Die Person von der du sprichst könnte ich sein.
Ich finde mich darin sowas von wieder.
Es ist so furchtbar, denn auch die Person hinter der Mauer sehnt sich nach allem nur kann sie es nicht immer spüren, nein oft sogar spürt sie das genaue Gegenteil und ist auch noch davon überzeugt. Also ganz schlimm für beide Seiten.
Eine schöne Umschreibung und ein großes Leiden welches du da nieder geschrieben hast.
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