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Die Wertlosigkeit des Lebens

von LorelaiVictoria


Wir waren glücklich. Sie und ich waren nun schon eine ganze Weilemiteinander zusammen gewesen und wir liebten uns immer noch wie am erstenTag. Wenn ich bei ihr bin, dann war ich einfach froh und mir fiel dann allesleicht, ich wusste dann, dass ich alles schaffen konnte. Ich wusste, dassmich nichts und niemand aufhalten konnte, weil ich sie hatte und sie immerfür mich da war, so wie ich immer für sie da war. Bei ihr fühlte ich michsicher und geborgen und keiner konnte mir etwas antun. Sie beschützte mich,so wie ich sie beschützte. Bei ihr fühle ich mich geliebt, weil ich wusste,dass sie mich liebte, wie ich sie liebte. Wenn ich bei ihr war, dann waralles Perfekt, jeden Tag den wir gemeinsam verbrachten, werde ich für immerin Erinnerung behalten, weil jeder Augenblick, jede Minute und jede Sekundemit ihr kostbar waren, sie waren ein Geschenk des Himmels, ein GeschenkGottes, welches ich glücklich entgegen nahm. Ich wollte sie nie mehr missenund dass wollte ich ihr sagen, wollte dass sie genau das wusste. Genaudeshalb kniete ich vor ihr nieder und machte ihr diesen Antrag. Ich wolltesie zu meiner Frau nehmen. Ich wollte mit ihr alt werden, mit ihr mein Lebenteilen. Wenn ich mal nicht bei ihr sein konnte, dann ging es mir schlecht,ich fühlte mich wie tot, als würde ich nur Körperlich existieren. Mein Herzjedoch war bei ihr und würde auch nie wieder von ihr fort gehen. Darumwollte ich sie heiraten.
Ich kniete wie schon gesagt vor ihr nieder und sah ihr direkt in die Augen,in ihre wunderschönen blauen Augen, die wie das Meer beim Mondscheinschimmerten und ein Gefühl bei mir auslösten, welches unbeschreiblich war.Wenn sie mich anlächelte, dann war das für mich das schönste Geschenk, wassie mir machen konnte. Sie lächeln zu sehen bedeutete mir einfach alles unddarum fing ich dann auch immer aus allen Ecken an zu strahlen. Ich freutemich so über ihr lächeln, das mich nichts erschüttern konnte. Sie war alles,sie war mein Leben, sie war ich. Ich nahm also ihre Hand, die von einerzarten Haut umgeben war, die sanfter war, wie ein Baby Po und sah ihr dabeitief in die Augen. Bei mir fing alles an zu kribbeln und ich war tierischnervöus. Ich wusste zwar, dass sie mich liebte, aber ich wusste nicht, obsie schon bereit gewesen war, mich zu ihrer Frau zu nehmen. Aber trotzdemüberwand ich mich und fragte sie, ob sie meine Frau werden mochte.Sie schloss ihre Augen und ich merkte, das ihr tränen aus den Augen liefen.Was war nur los, warum weinte sie auf einmal? Ich war auf einmal ganztraurig und nieder geschlagen, da ich dachte, dass sie nein sagen würde undweinte, weil sie nicht wüsste, wie sie es mir beibringen könne, doch ich lagfalsch. Denn sie öffnete ihre Augen, die wie der Nordstern funkelten. Siesah mir tief in die Augen und lächelte mich an, kurz darauf sagte sie Ja.Sie sagte Ja, sie wollte mich heiraten, sie wollte meine Frau werden. Ichwar überglücklich und mir fiel ein Stein vom Herzen, sie hatte nicht Neingesagt und sie würde schon bald meine Frau sein, wir würden schon sehr baldein Ehepaar sein. In meinem Magen kribbelte alles, als würden tausende vonSchmetterlingen darin ihr Unwesen treiben. Mein Herz pochte wie verrückt undich war wie erstarrt vor Glück. Mein Puls war auf zweihundertachtzig undmeine Hände zitterten. Ich konnte es einfach nicht glauben. Sie hatte Jagesagt. Ich war Glücklich, ich wusste nun, das ich bis zu meinem Tod bei ihrsein würde und das wir nie wieder getrennt von einander wären. Mein Lebenwar Perfekt, mit ihr war mein Leben Perfekt und sollte es nun auch bis zumeinem Tod bleiben.
…Endlich war es soweit, der Tag unserer Hochzeit. Der Tag, auf den ich michschon seit einem halben Jahr gefreut hatte. Wir wussten, das es nicht üblichwar, dass Frau und Frau den Bund der Ehe eingingen und das die Kirche strengdagegen war, aber wir hatten dennoch eine Kirche gefunden, die uns traute.Sie wünschte sich eine Hochzeit in weiß und die wollte ich ihr nichtverwehren. Sie sollte die Hochzeit bekommen, die sie verdiente, die sie sichwünschte, schließlich sollte das ihre erste und letzte Hochzeit sein und siesollte sie für immer in Erinnerung behalten. Ich wollte nur das Beste fürsie, denn wenn sie glücklich war, dann war ich das auch, ich war dann sehrglücklich. Auch fand sie die Traditionen, die eine kirchliche Hochzeit mitsich brachte, sprich der Mann, pardon die Frau darf die Braut vor derTrauung nicht sehen, sehr schön und darum einigten wir uns darauf, dass ichsie heute nicht mehr sehen dürfe, bis wir vor dem Altar ständen. Ich gab ihrdarum noch einen zärtlichen Kuss, bevor ich sie für einpaar Stunden nichtmehr zu Gesicht bekommen würde. Ich küsste sie so leidenschaftlich, alswürde es unser letzter Kuss sein.Ich fuhr also zu meiner besten Freundin, um mich dort für meine Hochzeitfertig zu machen. Ich hatte mir einen wunderschönen schwarzen Anzug gekauft,der ihr sicherlich gefallen würde. Ich hoffte zumindest, dass ich ihrenGeschmack getroffen hatte, was meinen Anzug betraf. Aber das kümmerte micheigentlich nicht so sehr, wie meine Vorstellung davon, was sie den tragenwürde. OK, ich wusste, das sie weiß tragen würde, aber ich wusste nicht, obAnzug oder Kleid und wenn ein Kleid, wie würde es aussehen. Ach was stellteich mir diese Frage überhaupt? Sie hätte auch in einem Kartoffelsack zu derHochzeit kommen können und trotzdem wäre sie noch die schönste Frau auf derganzen Welt gewesen. Sie sah einfach umwerfend schön aus, mit ihrenschimmernden Augen und ihren wunderbaren lächeln. Sie war das Beste, was mirpassieren konnte und ich liebe sie so gewaltig, dass es mir selbst schonangst machte. Ich hätte nie geglaubt, dass es je einen Menschen geben würde,für den ich alles bereit war auf zugeben und zutun. Ich hätte ihr die Sternevom Himmel geholt, wenn ich das gekonnt hätte, wäre für sie über Feuergegangen, wenn sie es gewollt hätte. Ich wäre für sie Barfuss über Scherbengelaufen und ich wäre auch für sie ins Gefängnis gegangen. Ich war so garbereit, mein Leben für sie aufzugeben, wenn es nötig gewesen wäre. Doch dannkam alles anders als geplant. Es passierte diese schlimme Sache, die meinLeben schlagartig verändert hatte.…Ich war auf dem Weg zu der Kirche gewesen, in der wir getraut werdensollten. Ich fuhr mit meiner besten Freundin mit, weil ich noch keinenFührerschein hatte. Ich war ziemlich aufgeregt gewesen und hatte angst zuspät zu meiner Hochzeit zu kommen. Auf einmal hielt meine beste Freundin an,weil der Verkehr vor uns ins Stocken geriet. Ich kurbelte das Fenster vonder Autotür herunter und steckte meinen Kopf nach draußen, um zu sehen, wasdenn den Verkehr behinderte, doch ich sag nur eine Schlange von Autos, dienicht mehr zu fahren schienen. Ich wollte nicht zu spät kommen und beschlossdaher die letzen fünf Kilometer zu Fuß zu gehen, da ich der Meinung war,dass ich so schneller wäre, als wenn ich im Auto warten würde, bis derVerkehr wieder in Gang kämme. Ich stieg also aus und lief los, ich liefschnell und wurde immer schneller. Ich lief an der Schlange von Autosvorbei, die kein Ende zu nehmen schien, als ich in der Ferne eine MengePolizeiautos erblickte. Da hörte ich auch schon lauten Sirenen, die genauauf mich zukamen. Ich war nun neugierig geworden, was den passiert war undrannte den Polizeiautos entgegen. Da sah ich plötzlich einen LKW, der einenPKW angefahren hatte. Es musste ein ziemlich schlimmer Unfall geschehensein, da von dem PKW nur noch Einzelteile zu sehen waren. Er war komplettauseinander gerissen worden, von dem Aufprall des LKW. Ich versuchte zuerkennen, was das für ein Auto gewesen war, aber man hatte keine Chance nochirgendetwas zu erkennen. Das Auto war so zertrümmert gewesen, das selbst diebesten Experten nicht gewusst hätten, was das für ein Auto gewesen war. Dochals ich näher heran kam sah ich erst die Absperrung, welche die Polizei umeinen Bereich errichtet hatte. Als ich näher heran kam, sah ich, dass dorteine Frau lag, zumindest sah es aus wie eine Frau, da man lange hell braunehaare erkennen konnte. Das Gesicht jedoch war schwarz gewesen. Man hatte vonweiten keine Möglichkeit etwas zu erkennen, von dem Gesicht dieser Frau.
Aber eins war ganz sicher zu erkennen. Die Peron die da auf dem Boden lagwar tot, denn um sie herum war eine Blutlache, die eine Badewanne gefüllthätte. Als ich näher heran kam, erkannte ich, dass die Person komplett mitScherben bestückt war. Sie musste wohl beim Aufprall des LKW die ganzenGlassplitter der Autofenster abbekommen haben und war daher verblutet. Mirtat die Person die da lag so unheimlich leid. Doch dann fiel mir wieder ein,dass ich mich beeilen musste und zog mein Tempo an. Ich wollte doch nicht zuspät zu meiner hochzeit kommen. Diese war mir wirklich wichtiger, als diePerson die da lag. Dachte ich zumindest, denn als ich an der Unfall stellevorbei lief sah ich erst, wer den da lag. Es traff mich wie ein Blitz, meineWelt war zerstört, ich konnte es nicht glauben. In meinem Herz entstand eingroßes Loch, welches sie wie ein Sturmfeuer ausbreitete. Der Anblick gingmir durch Marck und Knochen. Ich fühlte wie sich meine Härchen im Knackenaufstellten und sich meine Zehnägel kräuselten. Ich sah nur noch schwarz undfiel zu Boden. Ich konnte nicht mehr. Dieser Schmerz, der sich in meinemKörper ausbreitete, in meinem Herz war unerträglich. Mir liefen die Tränenübers Gesicht wie eine Sinnflut. Ich wollte nicht mehr leben, ich wolltelieber sterben. Ich konnte es nicht glauben, konnte nicht verstehen, wie derschönste Tag meines Lebens zu einem Alptraum werden konnte. …



copyright © by LorelaiVictoria. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


Klasse !
Sehr traurige Geschichte, aber sehr schön geschrieben !!
sena - 05.12.2006 13:36

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