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Die Verdammte Unsicherheit Teil 2

von WhoKnew


Ein schrilles klingeln riss mich aus meinem schlaf...ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass es nicht mein Wecker war der da klingelte, sondern die Tür.
Ich sprang auf rannte in meinem Schlafshirt zu Tür öffnete diese ohne durch meinen Türspion zu schauen, was ich wohl besser hätte tun sollen! Denn vor meiner Tür stand SIE. Ich starrte Sie an und lief knallrot an, schaute verstohlen an mir runter um anschließend ein was willst du denn hier raus zu stottern. Sie lächelte und meine Magen schlug Purzelbäume. Sie stand völlig locker da und schaute mich an. Ich versuchte in Bruchteilen einer Sekunde abzuschätzen was Ihr Besuch zu bedeuten hatte. Gerade als ich Sie rein bitten wollte, drückte Sie mir ein Päckchen in die Hand und murmelte etwas von sie hätte es eilig und müsste auch schon wieder gehen. Ehr ich mich versah, war Sie auch schon wieder weg. Wie im Halbschlaf ging ich zurück in mein Bett...und schaute mir das Päckchen an. Was wohl drinnen sein würde, ich überlegte kurz und meine Gedanken gingen zurück zu Tür, da viel es mir wieder ein. Kalte Schauer liefen mir über den Rücken, denn die Frau die eben vor meiner Tür stand, hatte ich mehrere Monate lang nicht gesehen, geschweige denn etwas von Ihr gehört. Und auf einmal, tauchte Sie wie aus dem nichts auf und verwirrte mich. Das war ja mal wieder mehr als typisch, ich schnaubte kurz um meinem Ärger der mich plötzlich überkam platz zu machen. Was bildete Sie sich eigentlich ein... binnen Sekunden hatte ich Ihr Päckchen zerpflückt, weniger schön aber dafür effektiv und guckte auf das kleine weiche Ding in meiner Hand. Es war eine kleine Schildkröte auf deren Panzer ein „ich denk nur an Dich“ stand. Ich sah ein Zettel im Päckchen liegen nahm ihn raus, öffnete Ihn und überflog die Zeilen die da geschrieben standen. Mir wurde schwindelig und ich musste mich hinlegen, alles um mich herum drehte sich. Nach einer Weile konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Sie schrieb, dass sie mich vermisse und immer zu an damals an UNS denken müsse. An uns dachte ich mir, was soll das, erst verzieht sie sich völlig aus meinem Leben, um denn mit so einer Botschaft zurück zukommen. Entweder Sie will mich auf den Arm nehmen oder Sie hat wirklich die ganze Zeit an mich gedacht. Ich musste grinsen...hatte ich nicht noch gestern überleg ob ich Sie anrufen sollte und nun stand Sie vor meiner Tür. Mein grinsen wurde breiter, denn ich war froh das ich nicht an so einen Kram wie das Schicksal glaubte, ansonsten hätte ich diesem Zufall irgendeine Bedeutung beitun müssen und das wollte ich nicht.
Ich ließ mich nach hinten fallen und schaute die Schildkröte in meiner Hand an, in meinen Gedanken versunken schlief ich wieder ein.
Als ich einige Zeit später erwachte, dachte ich, das was passiert ist, hätte ich geträumt, bis ich das leere Päckchen das neben mir stand entdeckte. Ich war mir nicht sicher, was ich jetzt tun sollte, schließlich war das eine eindeutige Geste von Ihr. Aber was sollte das und vor allem was erhoffte Sie sich. Schließlich haben wir uns damals nicht ohne Grund getrennt. Da wieder diese Unsicherheit...wir haben uns getrennt? Na ja waren wir überhaupt richtig zusammen...ich hatte mich von dem Kerl getrennt, aber das war auch alles irgendwie anders. Ich seufzte und blickte hoch, da war er wieder, dieser miese Blick aus der Ecke. Nie hätte ich vermutet das ich einem technischen Gerät so viele Eigenschaften beisteuerte. Ich kroch aus meinen warmen Bett und schaltete meinen Pc an. Fast ein bisschen Vorwurfsvoll schaute ich Ihn an und ließ mich in meinen Stuhl plumpsen. Mein Blick viel aufs Fenster, heute war ein trostloser Tag, alles grau in grau und unzählige Regentropfen prasselten gegen mein Fenster! Das versetzte mir einen Stich, denn eigentlich liebte ich dieses Wetter, den Duft vom frischen Regen, das Geräusch der Tropfen, wenn sie einzeln gegen mein Fenster klopften. Da war wieder das Gefühl, der absoluten Leere in mir, irgendwas fehlte, ich schaute zum Bett, da lag sie die kleine weiche Schildkröte... ein warmes Gefühl stieg in mir hoch. Ich wunderte mich über mich selbst, was sollte das, ich hatte schon lange mit der alten Geschichte abgeschlossen. Vor allem waren mir diese Art der Gefühle schon lange verborgen geblieben. Einen Augenblick schaute ich noch gedankenverloren nach draußen in den grauen Tag hinein und beschloss denn, der Frau die mal meine ganze Welt auf den Kopf stellte, nicht wieder einen so großen Platz in meinem Herzen zu opfern. Ich wusste, dass es totaler Unsinn war sich das vor zunehmen, aber ich hatte das Gefühl auf der Suche auf der ich mich gerade befand würde Sie mich nur stören. Einen Moment wurde es ganz still, nur das leise brummen des Pc´s war zu hören. Da schoss es mir in den Kopf, kurzentschlossen loggt ich mich im Internet wieder auf diese Seite ein und musste sofort die Luftanhalten. Ich hatte Post...ich starrte den Monitor an und mich überkam ein Schauer der Gänsehaut verursachte. Minutenlang saß ich einfach nur da und unternahm nichts, ich war wie gelähmt. In mir brüllte es, klick es doch endlich an, nun mach schon, aber meine Hände blieben regungslos liegen. In meinem Kopf hämmerte es, wer zum Teufel sollte Dir schreiben, Du bist noch nicht mal 48 Std. auf dieser Seite angemeldet. Mein Puls raste, als ich meine zitternde Hand zur Maus bewegte. Als ich drauf klickte wurde es nicht besser, denn der Name der da stand, war mir nicht bekannt. Ich holte tief Luft in der Hoffnung, dass ich mich etwas beruhigen würde, aber es half nicht. Ich führte den Cursor ganz langsam zu dem Namen und bevor ich klickte schloss ich die Augen... Augenblicke vergingen und in meinem Kopf ging ich hundert verschiedene Möglichkeiten durch, wie ich drum herum kam diese Message zu lesen. Ich war froh, dass mich keiner sehen konnte, denn ich muss ziemlich verwirrt ausgesehen haben, wie ich so da saß mit geschlossenen Augen. Ich zählte innerlich bis zehn und öffnete denn die Augen...was ich denn las, ließ ein Gefühl in mir aufsteigen, als ob tausend Ameisen durch meinen Körper wanderten. Einen kurzen Augenblick genoss ich dieses Gefühl doch dann, holte mich die Realität zurück, mich überkam die Unsicherheit...was sollte ich jetzt tun? Sollte ich antworten oder es einfach dabei belassen. Ich wurde nervös, denn auf was ließ ich mich ein, wenn ich Ihr jetzt antwortete. Sie würde den Eindruck gewinnen, dass ich auch lesbisch sei und das stimmte so nicht! Ich würde Ihr ein falsche Bild von mir vermitteln, denn ich war ja nicht wie Sie. Oder war ich doch wie Sie....da waren sie wieder die Gedanken, ich versuchte mir schon wieder das unerklärliche zu erklären. Meine Unsicherheit dahin auszulegen, dass ich nicht auf Frauen stand, aber wie war ich dann? Ich lehnte mich in meinen Stuhl zurück und ließ Ihre Worte auf mich wirken. Wieder musste ich lächeln, denn soeben hatte mir eine fremde lesbische Frau gesagt, dass Sie meine Worte ansprechend und interessant findet. Bei dem Gedanken, fing es in meinem Bauch wieder an zu kribbeln.
Ich erschrak, welchen Streich spielte mir mein Körper da? Nachdrücklich schnippte ich mit meinen Fingern gegen meinen Bauch. Ich merkte das ich im Zwiespalt zwischen totaler Faszination und unfassbarer Unsicherheit stand.Noch bevor ich mich für etwas entscheiden konnte, klingelte mein Telefon, etwas genervt ging ich ran, und im selben Augenblick verschlug es mir die Sprache.
Am Telefon erklang eine mir vertraute Stimme...die Stimme von IHR. Sie rief an und wollte wissen, ob ich Ihr Päckchen schon geöffnet hatte. Ich brachte nur ein kurzes Ja raus...das reichte aber schon, ich hörte Sie durch das Telefon lächeln.
Meine Gedanken gerieten durcheinander, was wollte Sie nun schon wieder, welches Spiel spielte Sie. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte Sie, was Sie sich nun erhoffte. Die Worte die sie sagte hörte ich noch lange nachdem ich aufgelegt hatte in meinem Ohr. Es war so was wie, ich will wieder mit Dir zusammen sein! Aber was zum Teufel habe ich geantwortet... ich war völlig betäubt von diesem Geständnis gewesen und konnte mich jetzt in diesem Augenblick nicht mehr daran erinnern, was ich antwortete! Ich bekam hektische Flecken im Gesicht und sprang auf um ins Bad zu laufen, lange ließ ich mir immer wieder Wasser ins Gesicht spritzen, in der Hoffnung meine Vernunft wieder zu erlangen. Aber es half nichts, mir viel es nicht ein. Ich bekam Panik, was ist wenn ich ja gesagt habe, ich wollte doch nicht wieder mit Ihr zusammen sein, ich wollte doch rausfinden was ich suchte.
Ich konnte Sie doch nicht anrufen und nachfragen, nach dem Motto „habe ich eben mit ja oder nein geantwortet“. Ich lief wie ein aufgescheuchtes Huhn in der Wohnung umher in der Hoffnung mir würde meine Antwort wieder einfallen. Einige Stunden vergingen, in dem ich mich ablenkte und versuchte nicht mehr drüber zu grübeln, irgendjemand hatte mal gesagt, das würde helfen...mir leider nicht.
Ich fügte mich meinem Schicksal und überlegte mir, dass wenn ich ja gesagt haben sollte, es noch früh genug mitbekommen würde. Denn Sie würde es sich nicht nehmen lassen, bei mir aufzutauchen und die „Versöhnung“ gebührend zu feiern. Mir fröstelte es bei diesem Gedanken, denn mir war so gar nicht nach feiern zumute. Auch wollte ich in diesem Moment nicht daran denken, was ich Ihr zu dem Zeitpunkt sagen müsste.
Leicht aufgekratzt schoss es mir in den Kopf... meine Message, ich rannte rüber und da war sie, von meinem Bildschirm aus winkte sie mir zu. Erleichtert seufzte ich auf, hatte ich doch unter der ganzen Aufregung vergessen, zu antworten. Beim lesen der Worte, überkam mich wieder ein wohliger Schauer. Kurzerhand setzte ich mich an den Pc und schrieb der Unbekannten eine Antwortmessage.



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comments


Die verdammte Unsicherheit 2
Schön!!!
sylli - 24.10.2006 20:22

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