von pierke
Tabea öffnete, sie dachte, es sei Karina. Aber vor der Tür stand – Jason!!!!! „Hey Darling, I wanna see ya“ sagte er freudenstrahlend und umarmete Tabea herzlich. Völlig mechanisch umarmte Tabea ihren Mann „Hey Honey, what’s up?“ Jason war ein Mann, nachdem sich sämtliche (Heten-)frauen umdrehten, ein Körper wie ein Bodybuilder, strahlendes Lächeln, samtene braune Augen, braunes,leicht gewelltes Haar und eine charmante Art. Sogar unter Tabeas Freundinnen gab es einige, die neidsich auf Tabea waren, weil Jason sie geheiratet hatte.
Abends kam Inge, eine Freundin von Tabea und die wohl heißeste Verehrerin von Jason zu Besuch. Sie redete nur mit ihm, Tabby fühlte sich wie das 3. Rad am Wagen. „Es ist ungerecht!“ schrieb sie Karina per SMS. „Jason ist für eine Woche hier. Inge liebt Jason, Jason liebt mich, und ich liebe außer Jason auch noch Jemand!“ „Was?“ kam es Sekunden später von Karina zurück „Du treue Seele stehst noch auf einen anderen Mann außer Jason?“ „Wer redet hier von einem MANN???“ tippte Karina in ihr Handy. Völlig paff fragte Karina „Seit wann stehst Du auf Frauen?????“ „Seit ich SIE kenne!“ war Tabeas Antwort. Eine ganze Woche schickten sich Karina und Tabea SMS oder Emails, selbst Briefe wurden ausgetauscht. Treffen konnten sie sich nicht, Tabea mußte Jasons Chaffeur spielen und hatte Angst, Karina zu begegnen. Mittwochs schrieb Karina: „Tabby, komm Samstag zu mir zum Essen. Dein Mann fliegt doch Freitag wieder weg? Du mußt mir alles über diese geheimnisvole Frau berichten, die Dein Herz erobert hat. Ich bin sogar ein klein wenig eifersüchig auf sie!“ Tabby dachte. „Oh, Karina, wenn Du wüßtest...“ Nachdem Tabea die Woche mit Jason mehr schlecht als recht verbracht hatte, kam Jasons Abreisetag. Tabea war zwar etwas traurig, sie liebte ihn ja noch auf irgendeine Art und Weise, aber die Erleichterung, dass er wieder nach USA zurück flog war größer. Als sie am Flufhafen waren, bekam Tabea von Karina eine SMS: „Spürst DU gerade, dass ich an DICH denke?“ „Holla, ahnt sie etwas?“ dachte Tabea. Allein bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. Sie war sicher, dass Karina ihr zwar eine gute Freundin war, aber mit Sicherheit keine Zuneigung anderer Art empfand.
Am Samstag Nachmittag war es soweit: Karina rief Tabea an: „Ich hole Dich um 17 Uhr zum ‚Gassigehen’ ab, danach essen wir bei mir und reden, was meinst Du?“ „Okay, ich freu mich!“ sagte Tabea. Sie konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht verbergen. Sie zog sich mindestens 5 mal um, bis sie einigermaßen mit sich zufrieden war.
Um 17 Uhr war es soweit. Tabea traf auf Karina, die sie mit schelmischen Grinsen empfing. „Schön Dich zu sehen, meine Kleine, laufen wir wieder zum See?“ Sie gingen langsam mit Sarah, dem Colliemischling, zum See. Es war eigentlich ein Spaziergang wie immer, doch Beide spürten, dass Etwas anders war als sonst. Tabea bemerkte, dass Karina sie oft grinsend von der Seite musterte. Ihr Herz schlug bis zum Hals. „Du, Tabea...“ begann Karina „Ich stelle Dir jetzt eine Frage, bitte sei ehrlich zu mir!“ In Tabeas Kopf dröhnte es „Sie weiß es, sie weiß es!“ Karina legte einen Arm um Tabea, blickte sie liebevoll an. Sie räusperte sich und begann: "Süße, sag mal.....“
copyright © by
pierke. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.