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Die Angst vor Grenzen - Zitat

von Nives92


Es geht immer um Grenzen. Die Grenzen der eigenen Belastbarkeit. Grenzen des Anstands und Konkurrenzkampf. Andere Leute sind viel zu kompliziert. Es geht immer um Grenzen. Man muss sie abstecken und dann kann man nur noch hoffen, dass niemand sie überschreitet.

An einem gewissen Punkt muss man eine Entscheidung treffen. Grenzen halten nicht andere Leute von einem fern, sie sperren einen selbst ein. Das Leben ist kompliziert. So sind wir konstruiert. Also, man kann sein Leben damit vergeuden Grenzen zu ziehen... oder man kann es leben, indem man sie überschreitet. Es gibt allerdings Grenzen, wo es viel zu gefährlich ist, sie zu überschreiten. Aber etwas habe ich erkannt: Man muss nur gewillt sein ein Risiko einzugehen, dann ist die Aussicht auf der anderen Seite einfach spektakulär.

Nähe. Das sind zwei kurze Silben für: "Hier hast du mein Herz und meine Seele. Bitte mach sie zu Hackfleisch. Viel Spaß dabei." Nähe ist genauso ersehnt wie gefürchtet. Es ist schwer, mit ihr zu leben und unmöglich ohne sie auszukommen. Nähe bestimmt die drei wichtigsten Formen menschlichen Zusammenlebens: Familie, Beziehung, Mitbewohner. Es gibt gewisse Dinge, denen man nicht entkommen kann und es gibt dinge, die will man gar nicht wissen.

Ich wünschte, es gäbe ein Regelwerk von Nähe. Eine Anleitung, die einem sagt, wann man die Grenzen überschritten hat. Es wäre schön, wenn man das kommen sehen könnte. Aber ich wüsste auch nicht, wie man das anstellen soll. Man sollte die Nähe annehmen, wenn sie sich bietet und sie festhalten, solang es geht. Und was die Regel angeht ... vielleicht gibt es gar keine. Vielleicht muss man die Regel selbst definieren.

Vor ungefähr 200 Jahren verriet Benjamin Franklin der Welt das Geheimnis seines Erfolges: "Was du heute kannst besorgen", meinte er, "dass verschiebe nicht auf morgen." Das ist der Mann, der auch die Elektrizität entdeckte. Man würde meinen, dass mehr von uns auf das hören was er zu sagen hatte.
Ich weiß nicht warum wir Sachen auf die lange Bank schieben, aber wenn ich raten soll, dann hat es wohl viel mehr Angst zu tun. Der Angst vor dem Versagen, vor Schmerzen. Der Angst davor zurückgewiesen zu werden. Manchmal ist es nur die Angst davor, eine Entscheidung zu treffen. Denn was ist, wenn man falsch liegt? Und einen Fehler macht, den man nicht zurücknehmen kann?
Egal wovor wir Angst haben, eines ist mit Sicherheit wahr: Wenn das Abwarten schließlich mehr weh tut als die Angst davor eine Sache anzupacken, fühlt man sich als würde man einen riesigen Tumor mit sich herumtragen.



copyright © by Nives92. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.





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