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Der Racheengel

von NexPathos


Der Racheengel


Dunkelheit umweht mein Herz. Eine Träne fällt zu Boden – lautlos schlägt sie auf.
Meiner Kehle entflieht ein Laut – schmerzverzogen das Gesicht. Fäuste blicken aus meinem schwarzen Leib hervor. Ich laufe auf Glas.

Einsam durchstreife ich die Straßen und Gassen dieser Stadt. Große Augen blicken mich an, dann erblinden sie urplötzlich – wie ich die Kerze in meiner Hand töte. Ihr transparentes Blut tropft zu Boden – wie die Träne.
Das Glas unter meiner Sohle zerfällt zu Staub.

Auf der Straße liegt Dein barer Körper. Ich laufe zu ihm hin und drehe Dein Gesicht zu mir.
Zerschnitten ist es und Dein Blut tropft auf den Asphalt – wie das der Kerze.
Ich hebe Dich auf und bedecke Deine Blöße mit meinen Schwingen, verberge den toten Blick deiner Augen. Glas regnet auf die Straße.

Fort bringe ich Dich von hier, diesem kalten Ort. Aufdringlich glotzt die Stadt uns hinterher. Zurück lasse ich die Kerze, eine Feuersbrunst. Höre die Menschen schreien, Sehe den Tod walten. Glas berstet. Die Augen sind ausgestochen. Die Stadt verreckt, die Dich mir nahm.



copyright © by NexPathos. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.





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