von Coral
Die Sonne strahlt unglaublich an diesem Frühlingsmorgen. Es ist zwar noch etwas kühl, aber keine noch so kleine Wolke ist am Himmel zu sehen. So habe ich mir mein erstes Date nach langer Zeit nicht vorgestellt. Es ist schon ein bissel abenteuerlich. Ich muss schmunzeln und strahle plötzlich mit der Sonne um die wette, während meine Schuhe laut über den Gehweg dieser sonst viel belebteren Hauptstraße klappern. Aber es ist Samstag. Die meisten liegen wohl noch in ihren weichen Federn. Ein mir entgegenkommender Mann muss auch lächeln, als er mein Strahlen bemerkt. Das war mein Anteil, ihn mit guter Laune zu erfreuen. Bin schon wieder vorbei und genieße die Sonne auf meinem Gesicht. Meine Schritte werden immer schneller. Noch 10 Minuten, und ich hole mein Date zu ´ner Tasse Kaffee auf neutralem Boden ab.
Ich bin 33, blond, langmähnig, schlank, sportlich und trotzdem mit einigen Schokoladenpölsterchen versehen. Und das, obwohl ich jeden Sonntag und Mittwoch einmal um das riesige Uni- Gelände mehr als 8 km laufe. Beim Tischtennis schwitze ich mindestens alle 14 Tage in einer Frauengruppe über eine Stunde. Wer das Spiel kennt, weiß, dass man in 5 Minuten sein T-Shirt das 1. Mal auswringen kann. Nein, ich bin noch lange nicht fett- 62 kg bei 1,67m. Jetzt- es ist Freitag abend, ich sitze vor meinem Schrotthaufen von Computer. Als Abendbrot habe ich mir eine Apfelsine geschält und ein Schluck Milch aus dem Kühlschrank getrunken. Die Woche ist gelaufen. Im Büro war`s ganz schön hektisch. Ein Lächeln am richtigen Ort wirkt auch bei den stressgeplagten Kolleginnen- beruhigend. Sie sind alle ganz nett, bis auf eine jungsche, die wohl noch nicht begriffen hat, dass persönlicher Ehrgeiz nix mit Anschwärzen beim Chef zu tun hat. Ich hab sie heute nur angelächelt und ihr mit einem Augenzwinkern gesagt, das unser Chef uns doch so lange schon kennt, dass er einen Fehler in einem Anschreiben nicht gleich als Anlass für eine fristlose Kündigung sieht. Nein, so wäre das ja überhaupt nicht gemeint.....
Mein Computer braucht Ewigkeiten um hochzufahren. Ich habe Zeit, noch auf die dunkle feuchte Straße zu schauen. Regenschirme und Hektik prägen das Bild. Ein Glück, dass ich im warmen Zimmer sitze. Fast automatisch drücke ich mit der Maus auf das Symbol eines Chatprogramms. Das Modem springt an und fragt mich mit welchem Provider ich online gehen möchte. Natürlich muss ich auch an meine Telefonrechnung denken. Die üblichen Chanels sind voreingestellt. Es sind Chaträume, in denen sich vorwiegend jüngere Mädchen oder lesbische Frauen aufhalten. Natürlich sind die Männer mehr als neugierig. Ich schätze, dass sich mindestens 50% hier mit weiblichen Namensformen zu tarnen versuchen. Egal, die meisten Frauen im Chanel kenne ich bereits. Die Zusammensetzung schwankt nur geringfügig. Ich schaue mir gerade nebenbei die Bilder einer HP zu neuen Telefonen an. Es klickt im Computerlautsprecher. Also zurück zum Chanel. „Moni__“ -ein mir bisher unbekannter Name leuchtet in der rechten Spalte rot. Das ist ein seltsames Gefühl. Plötzlich spricht dich jemand an, den du wirklich vorher noch nie gesehen oder gesprochen hast. Ja, ein freundliches Hallo zurück. Es ist lustig, mit den meist jüngeren Mädels zu plauschen. Es sind teilweise schon Rituale geworden, so gut kennt man sich. Natürlich machen auch manche Männer fürchterlichen Terror. Das beeindruckt mich nicht mehr. Beim Anblick des roten Namenszuges rechts außen fängt mein Herz heftigst an zu schlagen- vollkommen unvernünftig. Nach zwei Minuten des Schreibens hin und her ist mir etwas ganz klar. Am anderen Computer sitzt eine junge Frau mit einem warmen Herz und einem großen Verstand. Ich spüre, dass ich ihr Vertrauen kann. Nach so kurzer Zeit ist das schon seltsam. Ja, sie ist geringfügig älter als ich; ja, sie ist noch sportlicher als ich- sie läuft Marathon. Sie wiegt weniger als ich. Nach 5 Minuten kennt sie mich besser, als meine langjährigen Bekannten. Ich staune über ihr Fingerspitzengefühl. Sie wohnt gar nicht so weit weg. Sie ist Fotografin von Beruf, offensichtlich sehr tüchtig. Sie hat schon eine Menge sehr weiter Reisen gemacht und ihre Bilder auch schon ausgestellt. Bei bestimmten Themen spürt man ihre unaufdringliche Erfahrung. Wir reden unaufhörlich. Die Zeit verfliegt. Trotzdem, bin ich nicht müde, zu hören, was mir diese Frau alles in einer unglaublichen Ruhe über sich sagt. Und dann, es ist schon deutlich nach der Geisterstunde, keiner möchte sich verabschieden, schlägt sie mir ein Treffen für den nächsten Tag vor. So einfach ist das also.
Natürlich bin ich frisch geduscht, habe meine nachgeholfen blonden langen Haare mindestens 5 Minuten vor dem Spiegel ausgebürstet. Ja, ich bin die Schönere, versichere ich meinem Spiegelbild augenzwinkernd. Mein kurzes schwarzes Kostüm spannt etwas- sonst laufe ich doch meistens mit Jeans und Kittel. Große Auswahl hatte ich ja nicht. Und los geht´s....gleich bin ich da.
Das klappern meiner Schuhe wird deutlich langsamer. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Ich kann mich an unser gestriges Gespräch jetzt nicht mehr erinnern. Ich bin gleich da. Es gibt da ein Gefühl, als ob man jeden Moment, der Länge nach auf das Pflaster aufschlagen würde, weil man über seine Beine stolpert. Ich finde die Straße mit dem Blumennamen sofort. Es sind schöne saubere Reihenhäuschen mit 2 bis 3 Etagen, die von der Frühlingssonne noch verschönt werden. Dort ist das Haus. Ich stehe vor der Haustür. Mein Herz pocht so laut, dass ich den Verkehr nicht mehr bewusst wahrnehme. Ach mein Klingeln höre ich nicht. Ich merke gar nicht, dass ich den Finger auf die Klingel gepresst habe und gar nicht loslasse. Der automatische Türöffner summt, ich stolpere durch die Haustür; vor mir nur wenige Stufen bis zur Wohnungstür.
Jetzt stehe ich davor. Sie schwingt gleichmäßig auf und S i e kommt mir lächelnd entgegen. „Warum hast du eigentlich geklingelt? Ehrlich- ich hab doch schon längst auf Dich gewartet.“ S i e- Monika – gibt mir grinsend die Hand, zieht mich an sich und drückt mir einen zaghaften aber doch selbstverständlichen beruhigenden Kuss auf die Wange, bevor sie mich herein bittet.
Nein, natürlich haben wir uns vorher noch nie gesehen. Sie hilft mir nicht, meinen Mantel auszuziehen- sie schaut mich nur einfach freundlich an. Sie trägt Jeans und einen edlen Kaschmirpulli. Keinen Schmuck. Sie ist etwas größer als ich. Sie hat braune bis zur Schulter reichende Haare. Ihre Figur ist markant feminin tailliert. Ihre Kurven zeigen sich deutlichst unter der hautengen Hose und dem flauschigen Oberteil. Ihr Gesicht ist das einer herben gleichmäßigen unglaublichen faszinierenden Schönheit. Irgendwie erinnert sie mich an die Skulpturen, die ich von Cleopatra gesehen habe. Ich sage, dass ich sie zu einer Tasse Kaffee abholen will. Warum so umständlich, der Kaffee ist doch schon fertig durch die Maschine gelaufen. Die Situation entwickelt sich ganz selbstverständlich. Also bleiben wir zum Kaffee trinken hier. Wir stehen uns noch gegenüber. Sie hat braune Augen. Aber diese Augen strahlen mit einer solchen menschlichen Wärme und Intensität, dass man sich durchleuchtet und gleichzeitig geborgen fühlt. Das ist kein unangenehmes Gefühl. Ich bin von dieser Frau beeindruckt. Ich ahne, dass sie großen Einfluss auf viele Menschen hat. Sie ist keine Schönheitsprinzessin- sie ist trotzdem eine äußerst attraktive anziehende und charmant- selbstbewusste Frau. Nein- ich fühle es- sie ist die Superfrau. Ihre Ausstrahlung wirkt auf mich magnetisch. Ihr bräunlicher Teint ist makellos, ich sehe nicht das kleinste Fältchen. Aber das Äußere ist doch nicht so wichtig, habe ich immer nur von meinen Bekannten gehört und ich habe pflichtschuldigst zugestimmt. Das habe ich auch so gemeint.
Jetzt stehe ich ein Meter von ihr entfernt, die Augen fast auf gleicher Höhe; wir unterhalten uns immer noch im Flur über die Kaffeefilter ihrer neuen Maschine. Ich schaue sie fasziniert an und ich finde, ihr Lächeln entspricht so gar nicht dem Thema. Ahnt sie, welchen Eindruck sie auf mich macht? Sie steht vor mir. Nein, ein Meter ist das nicht mehr. Die Gefahr signalisierende Fluchtdistanz der menschlichen Spezies ist schon deutlich unterschritten. Während ich ihr die Vorzüge meines nicht verschleißenden Kaffeefilters aus Goldfolie erläutern möchte, berühren sich unsere Stoffe in Höhe unserer Brust. Vor lauter Schreck vergesse ich, was ich eigentlich noch sagen wollte. An meinen Augen hat sie wohl meine Reaktion erkannt und dennoch zieht uns ein Magnet ganz langsam zusammen. Ich begreife nix mehr. Unsere Lippen berühren sich. Ganz automatisch schieben sich meine Hände um ihre Taille. Aus dem leichten Berühren unserer Lippen wird ein richtiger sanfter aber leidenschaftlicher Kuss, während sich unsere Augen ineinander spiegeln und ich ihren Körper immer mehr wahrnehme. Meine Hände liegen plötzlich auf ihrem Po, den ich immer fester an mich heranziehe, während sie meine Schultern ganz sanft aber fest umfasst. Durch den Stoff spüre ich Ihr Herz kräftig schlagen. Sagen kann ich nichts, ich möchte sie nur auf das deutliche gefährliche Pochen aufmerksam machen und schiebe meine rechte Hand in diese Richtung. Es ist wie ein elektrischer Schlag, der durch unseren Körper zieht und uns bewegungslos macht. Ganz deutlich spüre ich die fester werdenden Nippel ihrer Brust durch die dicken Stoffe. Jetzt ziehe ich ihren Pullover hoch. Die Augen haben ihr Lächeln nachgelassen, ihre Intensität nicht. Ich weiß jetzt, dass wir genau jetzt das gleiche wollen. Ich kann nicht darüber nachdenken. Ich handle unbewusst. Die Situation hat sich so verselbständigt, dass ich keinen eigenen Willen dem entgegensetzen kann. Schon, während wir uns immer intensiver küssen, beginnen meine Hände, ihren Pullover abzustreifen...
Ihr Schlafzimmer ist nicht besonders groß. Rechts ein langer hoher Kleiderschrank, davor zwei Sessel und ein kleiner runder Tisch, auf dem Bücher und großformatige Bilder von Frauen liegen. Auf einem Sessel liegen ein paar Kleidungsstücke. Es steht ein großes Einzelbett gegenüber der Tür. Durch ein Fenster links verleiht die Frühlingssonne dem Raum eine wohlige Atmosphäre. Mein Kostüm liegt irgendwo im Flur. Während wir schweigend Arm in Arm in Richtung Bett streben, flüstert sie mir ins Ohr, dass ihr so etwas noch nie passiert ist. Ja, mir aber auch nicht. Wir haben beide nur noch unsere Slips an. Der Rest ist irgendwo zwischen Flur und Schlafzimmer verteilt. Es reizt mich, ihr einen Schubs zu geben und sie segelt elegant aufs Bett. Während ich breitbeinig über ihr knie und sie auf den Mund küsse, berühren ihre Fingerspitzen meinen Busen. Liebes, das kostet Rache. Ich spüre, dass ich Monika immer mehr begehre. Während ich mich mit beiden Händen auf dem Bett abstütze, spüre ich, wie sie mir sanft den Slip abstreift. Ich werfe mich neben sie, um gleiches zu tun. Ihre Fingerspitzen kreisen auf meiner Brust, während sich unsere Lippen berühren, verschlingen und ich ihre Zunge mit meiner Zunge ringen spüre. Na warte. Meine rechte Hand streichelt von der Brust tiefer und tiefer über den Bauchnabel und weiter. Plötzlich spüre ich sanfte Haarstoppeln. Ein kleines Stück tiefer. Mein Mittelfinger hat ihre warme und feuchte Klitorix erreicht, der Zeigefinger berührt die Schamlippen. Ihre Augen schauen durch mich durch, werden geradezu starr, während meine Finger weiter kreisen. Die Vagina ist ebenmäßig weich. Meine Finger gleiten schneller, weil sie schneller atmet. Ich spüre, dass ich jetzt Macht über sie habe, während meine Finger unruhig sich auf und ab bewegen. Sie stöhnt ganz leise und keucht, dreht ihr Gesicht an meinen Busen und ihre Zunge umspielt meine Brustwarzen. Ihren Hintern drückt sie meiner Hand entgegen. Das Stöhnen wird lauter; die Fingernägel krallen sich in meiner Hüfte fest. Ich lasse nicht locker in meinen Bemühungen. Ein kräftiges Stöhnen, während ihre Beine sich langsam entkrampfen und wieder zusammen ziehen. Ich sehe eine Träne in ihrem rechten Auge, während sie mir zuflüstert: „Du Biest....“. Sie rollt mich auf den Rücken, legt ihren Busen mit den festen, hervorstehenden Nippeln seitlich gegen mich. Ich glaube, mein Herz hört auf zu schlagen, während sie mich immer mit der linken Hand kreisend streichelt. Sie hat die Träne weggewischt und lächelt wieder- schamlos........
Die Sonne strahlt und schaut uns zu. Wir liegen auf der Seite und halten uns fest in den Armen. Es ist verdammt warm hier. Unsere Brüste berühren sich weich. Wir küssen uns fortwährend. Eine gewisse Zufriedenheit sehe ich in ihrem Gesicht und auch Überraschung. Ja, es gibt die Liebe auf den ersten Blick. Aber das die Situation so eskalieren würde, dafür haben wir beide vorher keine Erfahrungen gemacht. Davon habe ich nicht einmal geträumt. Plötzlich bin ich hungrig.
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