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Chaos Tage eines Lebens 7+8

von keksWillow


7. Kapitel


Die Zeit vergeht viel zu schnell, grad war ich noch bei ihr jetzt bin ich schon wieder daheim. Morgen geht die Schule wieder los. Wie das wohl werden wird? Ich habe zweimal die Woche bei ihr Unterricht. Es wird seltsam sein, sie dann wieder zu siezen und so zu tun, als ob man sich nicht kennt. Dabei ist sie mein ein und alles geworden.
Irgendwie bekomme ich jetzt Bedenken. Was ist wenn alles aufliegt? Sie verliert ihren Job und ich? Keine Ahnung, was dann mit mir wird, selbst wenn ich mein Abi machen kann, schaff ich das dann überhaupt noch? Ich hoffe das alles gut geht. Ich will sie nicht aufgeben müssen....
An diesem Abend gehe ich zeitig schlafen. Ich kann nicht ruhig schlafen, dauernd wache ich auf. Als ich gegen halb sechs wieder wach werde, entscheide ich mich aufzustehen. Es ist noch niemand weiter munter und darüber bin ich auch froh. Ich mache mir mein Schulbrot und frühstücke. Dann suche ich mir mein Schulzeug zusammen und gehe los.
Ich entscheide mich dazu heute mal mit dem Fahrrad zu fahren, da ich eh noch viel Zeit habe.
Gegen Sieben komme ich an der Schule an. Ich habe das Gefühl neben mir zustehen. Alle reden durcheinander, wollen unbedingt wissen, was der andere in den Ferien gemacht hat, wer jetzt mit wem zusammen ist oder auch nicht mehr. Unbeteiligt stehe ich bei meiner Truppe rum und höre nur halb zu. In Wirklichkeit warte ich darauf, sie zu sehen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Da ist sie! Seltsam sie so zusehen.
„Und was hast du in den Ferien gemacht, Willow, Bist du zu deinem Kunst-Zeichen-Kurs gegangen?“ Ich habe nicht richtig gehört was Paula mich gefragt hat also schaue ich sie verdutzt an.
„Sag mal, wem hast du denn da gerade nachgeschaut? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“
„Was niemandem! Was du wieder alles siehst. Los, lass uns reingehen.“ Mit diesen Worten hake ich mich bei ihr ein und wir gehen hoch ins Zimmer.
Mitten in der Stunde meldet sich mein Handy, da ich nicht damit gerechnet habe, erschrecke ich mich derart, dass ich wohl etwas zu laut „Ahhh“ gesagt habe, denn unser ‚netter’ Lehrer lässt so gleich wieder einen seiner ach so tollen Sprüche los. Der interessiert mich jedoch nicht die Bohne. Also versuche ich so unauffällig wie möglich meine Nachricht zu lesen. Sie ist von Karen: ‚Siehst süß aus heute. Ist hart dich zu sehen, aber nicht bei dir sein zu dürfen.’ Da hat sie verflucht noch einmal Recht.
„Und wer war’s, deine neue Flamme?“, fragt mich Paule im Flüsterton. „Ich merk doch das du `ne Neue hast und sie ist hier an der Schule, stimmt’s? Und wer ist es nun? Kenn` ich sie?“
Ich schaue sie verblüfft an, doch sie grinst nur.
„Ja, das war meine neue Freundin und ja sie ist auch an der Schule, aber ich glaube kaum, dass du sie kennst.“
„Ist jetzt mal Ruhe bei euch beiden! Das hält man ja im Kopf nicht aus. Ihr könnt doch in der Pause reden. Das würde sich auch positiver auf eure Noten auswirken. Nicht wahr Paula, ist wohl diesmal wieder ein schlechter Tag bei dir gewesen. 4 Punkte. Könntest dir ruhig mal bei deiner Banknachbarin `ne Scheibe abschneiden. 14 Punkte, Willow. Gut gemacht.“
Es klingelt zur Pause.
„Man, wie machst du das nur? Wenn ich noch eine versaue, sieht’s schlecht aus in diesem Infokurs und du machst gar nichts und...! Das ist gemein.“
„Hm“
Paula stößt mich in die Seite. „Haaalloooo! Man, wo bist du die ganze Zeit?“
„Ach nirgends“, bringe ich ihr grinsend entgegen und hoffe damit, dass sie nicht weiter nachhakt.
In der Mittagspause stehen wir unten auf dem Hof bei unserer Stammgruppe. Paula hängt sich von hinten an meinen Hals. Alles ist so wie immer, nur ich bin es nicht.
Karen ist auch auf dem Hof rund zehn Meter weg in der ‚Lehrerecke’. Jeden ihrer kurzen Blicke zu mir spüre ich und am liebsten würde ich zu ihr rennen und sie umarmen. Lass solche Gedanken Willow! Willst du jetzt die ganze Zeit so durchhängen? Das bringt weder ihr, noch dir irgendwas. Ich ringe mich also dazu durch, mich in das Gespräch mit reinzuhängen. Paula freut sich das ich jetzt auch geistig wieder bei ihr bin.
„Sagt mal wer von euch geht heute eigentlich zum Volleyball?“, wirft Paula in die Runde: „Ich werd mal vorbei schauen mit Katha und Sanny und wie steht’s mit dir, Willow? Kommst du auch?“
„Klar kommt sie auch. Sie hat gar keine andere Wahl!“, antwortet Paula : „Oder?“ fragt sie mich noch nachträglich und schaut mich schief von der Seite an.
Da ich weiß, dass es eh keinen Sinn macht ihr zu wiedersprechen, stimme ich ihr mit einem einfachen „Jaja“ zu. Eigentlich wollte ich das heute schmeißen ,aber egal. Bin ich wenigstens abgelenkt.
Die letzten zwei Stunden entfallen. Paula und ich setzten uns in die leere Cafeteria und essen etwas. Am hintersten Tisch sehe ich Karen sitzen. Sie muss wohl auch eine Freistunde haben. Paula setzt mich an den vordersten Tisch und stellt sich an die Kasse.
„Wollen wir uns einen Teller Spagetti teilen oder willst du einen ganz für dich alleine?“, fragt sie mich.
„Eigentlich will ich jetzt etwas ganz anderes für mich ganz alleine haben“, sage ich leise vor mich hin und wohl doch laut genug, dass Karen es hören konnte. Sie wirft mir einen traurig-sehnsüchtigen Blick zu.
„Was’n nun? Könnte sich Madam mal ausmehren, ich hab nämlich Hunger!“
„Wir nehmen einen zusammen und hohl mir noch irgendwas Schokoladiges bitte.“
„Geht klar.“
Paula kommt mit unserem Essen zurück. „Noch mehr Schokolade? Es muss dich ja voll erwischt haben, du hast doch heute schon `ne Tafel verdrückt. Man musst du eine Sehnsucht haben“
„Ich würde an deiner Stelle nicht so viel reden, sondern lieber essen. Außer du willst nichts mehr.“
„Hey, meine Nudeln!“
Wir albern ein wenig rum, Paula reißt mir die Gabel aus der Hand und füttert mich wie ein kleines Baby. Wir müssen beide lachen denn wir müssen zu komisch aussehen. Ich werfe einen kurzen Blick zu Karen sie schaut mich lächelnd an.
„Findest du sie hübsch? Also ist sie dein Typ?“, fragt mich Paula aufeinmal.
„Was?“
„Ist Frau Reichar dein Typ? Sie sieht doch echt gut aus.”
„Sie ist sehr hübsch und eine Frau mit Klasse, das steht fest“, antworte ich ein wenig verträumt.
„So so...“, sagt Paula mit diesem gewissen allwissenden Grinsen.
„Warum fragst du mich so etwas?“
„Ach nur, weil ihr euch die ganze Zeit Blicke zuwerft“, sagt Paula mit vollem Mund und stopft sich noch eine Gabel Nudeln rein.
„Red nicht so ein Quatsch! Sie spielt in einer ganz anderen Klasse als ich. Und iss mir nicht alles weg.“ Ich entreiße ich ihr den Teller samt Gabel.
„Hey MEINE Nudeln, iss du deine Schoki und lass mir wenigstens noch meine Nudeln!“, sagt Paula mit einem künstlichen Schniefen.
Da ich ihr Elend nicht weiter mit ansehen kann, gebe ich ihr ihre Nudeln wieder und mache mich über meine Tafel Schoki her. Mit dem Mund voller Schokolade frage ich sie: „Sag mal, was wollen wir dann eigentlich noch machen? Ich muss vor Volley nochma’ schnell heim. Willst du mitkommen?“
„Na klar! Solange ich keinen Ärger mit deinem Schatz bekomm“, antwortet sie sarkastisch und steht auf, um den Teller zurückzuschaffen.
Ich werfe noch einen schnellen Blick zu Karen hinüber, sie lächelt zurück. Als Paula wiederkommt, machen wir uns auf den Weg zu mir.
Paula ist seit der Elf meine Banknachbarin. Wir verstehen uns echt gut und ich kann mit ihr auch eigentlich über alles reden. Doch ob ich ihr das mit Karen erzählen soll, weiß ich nicht recht. Sie kennt meine Neigungen und das ist für sie auch kein Problem. Im Gegenteil, ich habe manchmal sogar das Gefühl, dass es ihr richtig Spaß macht, mit mir einen auf Pärchen zu machen, wenn wir mal wieder die Jungs an der Nase herum führen wollen oder sie uns nerven. Ich glaube auch das es ihr Gefällt, mit mir über Frauen zu reden, obwohl sie seit längerem einen festen Freund hat.
„Sag mal wie läuft es eigentlich mit Timo?“, will ich, als wir am Bahnhof stehen, von ihr wissen.
„Eigentlich ganz gut, nur leider ist er jetzt für ein halbes Jahr in Amerika. Wegen dem Praktikum, was er machen muss. Ist ziemlich hart. Zumal wir uns, bevor er gefahren ist, noch sehr zerstritten haben, dass wiederum haben wir dann einigermaßen noch geklärt, als er bei einem Zwischenstopp angerufen hat. Aber was soll’s, ich hab ja noch dich!“ Und wieder wirft sie sich mir um den Hals und gibt mir einen Kuss. Ich verdrehe nur die Augen. In solchen Sachen bewundere ich sie, sie kann wirklich alles so einfach wegstecken.
„Schau mal, wie die Leute uns anstarren, nur weil ich dir nen kleines Küsschen gegeben habe. Wollen wir es denen mal richtig zeigen?“
Noch ehe ich ihr antworten kann, spüre ich ihre Lippen auf meinen und nicht nur die. Normalerweise hat mich so was nie gestört, doch ich weiß nicht, ob Karen das auch so locker sehen würde.
Als sich Paula wieder von mir gelöst hat schaue ich mich schnell um. Die schockierten Blicke der Leute interessieren mich dabei nicht sonderlich, das war ich langsam schon gewöhnt. Nein, ich suche den Bahnhof nach Karen ab, doch zum Glück entdecke ich sie nirgends. Erleichtert atme ich auf.
Der Zug fährt ein. Da wir zu mir nur drei Stationen fahren müssen, entscheiden wir uns stehen zu bleiben. Paula versucht immer wieder mich über meine ‚neue Flamme’ - wie sie sie nennt - auszuquetschen. Doch ich bleibe stumm und sage ihr nur, dass Allgemeine und Unverfängliche, was sie am Schluss ziemlich entnervt hinnimmt.
Bei mir angekommen, hole ich mein Sportzeug und wir essen und trinken noch schnell eine Kleinigkeit. Dann machen wir wieder los.
Es ist zwar noch kein Frühling, dennoch ist es draußen angenehm. Die Sonne scheint und es ist nicht mehr allzu kalt. Wir albern die ganze Zeit rum, das hat mir in den Ferien sehr gefehlt.
Leider war sie die Ferien nicht in der Stadt gewesen, denn sie war bei ihrem Freund. Es ist zwar verständlich, dass sie ihn noch einmal sehen wollte, bevor er so lang weg fährt, trotzdem bin ich der Meinung, dass sie einen Tag wenigstens hier hätte bleiben können. Darum genieße ich die freie Zeit mit ihr jetzt umso mehr.

8. Kapitel


Unser Volleyballclub ist von einer von uns organisiert worden. Wir haben mittlerweile sogar einen Sponsor gefunden, so dass wir unsere eigenen Trikots haben und auch kleinere Wettkämpfe abhalten. Er besteht aus einer Stammgruppe, dass heißt fest eingeschriebenen Mitgliedern so wie Paula und mich. Es können jedoch jederzeit Leute mitkommen.
Als wir an der Halle ankommen sind, ist die Freude bei allen groß, da man sich über die Ferien nicht gesehen hat. In der Umkleide ist die Hölle los. So viele Frauen und Mädchen auf einem Haufen hatten wir noch nicht. Paula nimmt sich meine Hand und zieht mich zu unseren Stammplätze. Um gleich klarzustellen, dass ich zu ihr gehöre, tut sie wieder so als wären wie eine Päarchen.
Die meisten interessiert das nicht wirklich nur einige schauen ein wenig sprachlos und eine Frau die ich vorher noch nie gesehen habe, schaut mich lächelnd an und setzt sich zu uns um sich umzuziehen. Ich finde sie sehr attraktiv. Sie wirft mir immer wieder von der Seite Blicke zu, was mich so nervös macht, dass ich nicht auf Paula warte, sondern gleich reingeh. Einige Minuten später kommt Paula nach.
„Hey was war denn, warum hast nicht gewartet?“
„War mir einfach zu viel los“, antworte ich gelassen.
„Ja, klar! Wie lange kennen wir uns nun schon?“
Ohne eine Antwort abzuwarten redet Paula gleich weiter. „Ich finde, lange genug, um zu wissen, dass du nicht wegen den vielen Frauen raus bist. Es liegt nicht zufällig an der Frau neben uns, die dich die ganze Zeit angelächelt hat, hä???“
Ich stehe auf und hole einen Ball, damit wir uns warmspielen können.
„Red nicht so viel, sondern lass uns spielen!“
Mit diesen Worten werfe ich ihr den Ball zu. Sie grinst nur und steht auf.
Unsere Clubsprecherin Marianne pfeift Punkt Fünf zum Beginn. Als erstes ist allgemeines Aufwärmen angesagt, das heißt dehnen und ein wenig laufen. Die meisten Besucher geben da schon auf. Paula und ich laufen wie immer nebeneinander vorn her. Nach uns kommen meist die restlichen Teammitglieder und abgeschlagen hinterher die Neuen.
Da wir das Laufen schon gewöhnt sind, quatschen und lästern wir ein wenig, bis Paula mich auf einmal leicht von der Seite anrempelt, so dass ich die Person neben mir stoße.
„Entschuldigung, war nicht meine Absicht,“ sage ich, noch bevor ich sehe, wer es war.
Es ist die Frau aus der Umkleide. Ich werfe Paula einen bitterbösen Blick zu, doch sie grinst nur vor sich hin.
„Nicht der Rede wert,“ antwortet die Fremde freundlich: „Du bist doch hier in der Mannschaft oder? Wie ist das so? Ich bin erst vor kurzem hierher gezogen und suche nun einen neuen Club“, möchte sie wissen.
„Ja ich bin im Team seit der Gründung. Es ist einfach cool und locker hier. Du kannst ja erst mal so reinschauen und dich dann entscheiden, ob du festes Mitglied werden möchtest.“
Etwas Besseres ist mir als Antwort einfach nicht eingefallen. Zum Glück beendet Marianne das Warmlaufen, bevor sie mir noch weitere Fragen stellen kann.
Nun geht es an das paarweise Einspielen und wie sollte es anders sein, Paula ist meine Partnerin und die Fremde spielt sich neben uns ein.
Nach einer Weile kommt Marianne zu uns rüber: „Sag mal Will, wie sieht’s aus? Bist du am Samstag mit dabei? Da ist doch Vorentscheid der kleinen Clubs. Ohne dich sind wir doch aufgeschmissen.“
„Hey und was ist mit mir? Mich braucht ihr wohl nicht?“, wirft sich Paula ein wenig gekränkt ein.
„Doch, doch. Also wie sieht’s aus, Willow? Bist du, pardon seit ihr dabei? Ich muss die Listen fertig machen.“
„Ja klar sind wir dabei“, antwortet Paula mal wieder für mich mit.
„Tja, wenn es meine bessere Hälfte sagt, dann sind wir dabei“, stimme ich lachend zu.
„Super“, sagt Marianne und pfeift direkt neben meinem Ohr. So laut, dass ich für einen Augenblick nichts auf dem Ohr höre.
Jetzt geht es endlich ans Spiel. Da wir heute so viele sind, bilden wir vier Mannschaften. Zwei Team- und zwei Besuchermannschaften.
Zuerst ist unsere Mannschaft dran, wir spielen gegen die Besuchermannschaft mit der geheimnisvollen Fremden, die mich mit ihren Blicken total nervös macht, doch sobald ich den Ball in der Hand habe und den Aufschlag mache, bin ich voll konzentriert. Wir gewinnen zwei Spiele und das letzte gegen das andere Team wird bei einem Gleichstand, wegen Zeitmangel, abgebrochen.
Vom Spiel total erschöpft, gehen die meisten in die Umkleide. Paula und ich helfen Marianne noch beim Abbau und beim Aufräumen. Als wir dann nach ungefähr zehn Minuten auch in die Umkleide gehen sind die meisten schon weg.
Ich entscheide mich heute mal gleich hier duschen zu gehen. Da Paula keine Zeit hat, gehe ich allein.
Als ich aus der Dusche trete, rutsche ich aus und lande in den Armen der Fremden, die wohl auch gerade aus der Dusche getreten ist. Und wie es der Zufall nicht anders will, fällt natürlich auch mein Handtuch von mir ab.
„Man, war das knapp! Ich danke dir vielmals,“ sage ich und hebe mein Handtuch auf.
Sie schaut mich verlegen an und antwortet schüchtern: „Keine Ursache.“
Ich schaue sie fragend an, denn ich finde nicht, dass ihre schüchterne Reaktion zu ihrem Typ Mensch passt. Sie ist ziemlich groß und mehr der maskuline Frauentyp. Sie hat einen Igelhaarschnitt und ihre Haare sind schwarz, was krass zu ihren hellblauen Augen wirkt. Ich mache mir nichts weiter draus und gehe mich anziehen.
„Du hast echt gut gespielt. Wie sieht’s aus? Bleibst du bei uns oder schaust dich weiter um?“, möchte ich von ihr wissen, während ich mir meine Sachen überstreife.
„Ich finde eure Truppe richtig gut und würde gerne ein festes Mitglied werden.“
„Prima, wenn du magst, kannst du ja am Samstag zu unseren Spiel kommen, da kannst du Marianne gleich Bescheid sagen. Ach übrigens, ich heiße Willow.“
„Pia, freut mich. Werd ich machen und ich werd euch die Daumen drücken.“
Wir verlassen das Gebäude und gehen die Straße entlang. „Hey, wartest du mal auf mich, Will?“
Etwas erschrocken drehe ich mich um und sehe Paula.
„Ich dachte, du hast keine Zeit?“
Als sie bei uns angekommen ist, sehe ich an ihren Augen, dass etwas passiert sein muss.
„Ach das. Das hat sich erledigt. Wollen wir einen Kaffee trinken gehen?“
Ich schaue auf die Uhr
„Ja klar können wir machen. Das ist übrigens Pia.“
„Tach, ich bin Paula“, sagt sie und reicht ihr die Hand.
Wir laufen weiter.
„Was ist passiert?“, frage ich leise, was ich nicht hätte tun sollen, denn jetzt kann sie sich nicht mehr zusammenreißen und fängt an mit Weinen.
Ich nehme sie in den Arm. Pia schaut mich fragend an und ich werfe ihr einen nichtswissenden Blick zu.
„Ich werde dann jetzt mal gehen, wir sehen uns am Samstag“, verabschiedet sich Pia. Sie muss wohl gemerkt haben, dass sie im Augenblick stört.
Als sich Paula wieder gefangen hat gehen wir ins Cafe. „Also was ist los?“, will ich nun endlich von ihr wissen. Als Paula Luft holt, um zu antworten kommt die Bedienung.
„Timo hat sich von mir getrennt“, sagt sie mit gesenktem Kopf, als sich die Bedienung entfernt hat.
Ich sehe sie erstaunt an.
„Er meint, dass es mit uns keinen Sinn mehr macht. Ich bin der Meinung, dass er eine Neue hat.“
Stille. Paula trinkt einen Schluck von ihrer heißen Schokolade, die die Bedienung gerade gebracht hat.
„Tja... was soll ich da machen?!“, versucht sie die Situation runterzuspielen, doch ich weiß genau wie es ihr geht.
„Was hältst du von einem schönen Eisbecher und danach unternehmen wir noch etwas. Nur wir zwei, was sagst du?“
„Hm! Ein Eis, das ist gut!“, sagt sie und hebt endlich ihren Kopf.
Wir verbringen einen richtig schönen Frauenabend, mit viel Kalorien und einen unheimlich schnulzigen Film. Nach der Kissenschlacht schlafen wir ein. Sie hat mich gefragt ob ich nicht die Nacht bei ihr bleiben könnte, da sie nicht allein sein wollte was ich gut verstehen kann.




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