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Chaos Tage eines Lebens 3

von keksWillow


3. Kapitel


Tom und Su warten vor dem ‚Peanut’ auf uns. Wir begrüßen sie und gehen rein. Wir gehen meistens freitags, weil wir Mädels da freien Eintritt haben. Ladysnight! Da wir relativ zeitig dort sind, ist zum Glück noch kein zu großes Gedränge an der Garderobe. Der offizieller ‚Start‘ erst gegen halb zehn ist gehen wir uns erst mal etwas zu trinken besorgen.
Wir suchen uns einen schönen Platz, wo wir noch einen guten Überblick über den Floor haben. Ab und zu kommen ein paar Leute zu uns. Bekannte von uns. Es wird geredet und ab und zu werfe ich ein paar Kommentare ein. Total unwichtiges Zeug, wie ich finde.
Die Zeit vergeht nur sehr langsam. Ich schaue mich um. Wen erhoffe ich zu sehen? Sie wird nicht hier sein!
Caro hakt sich bei mir ein, während sie angeregt mit den Anderen redet. Unsere Gruppe hat sich jetzt auf ungefähr fünfzehn Personen vergrößert. Die meisten sind Frauen ,einige von ihnen kenne ich, andere nicht.
Endlich geht es los. So, wie ich es von Caro erwartet habe, zieht sie mich gleich auf die Tanzfläche. Das mag ich an ihr. Es ist schön von allen so angeschaut zu werden und Caro tanzt wirklich spitze. Es ist schön, sich einfach in die Musik fallen zu lassen und genau das ist es, was ich jetzt brauch. Ich kann dabei einfach alles vergessen. Mit der Zeit werden es immer mehr Menschen. Irgendwann schaut mich Caro an und sagt etwas, doch ich verstehe sie nicht.
„Schau mal, die da drüben. Die schaut dich schon die ganze Zeit an“, brüllt mir Caro dann ins Ohr.
Ich wende mich in die Richtung, die sie mir angedeutet hat und bleibe wie angewurzelt stehen. Karen!
Für eine Sekunde treffen sich unsere Blicke, dann wendet sie sich ab. Das versetzt mir einen Stich. Ich wende mich wieder Caro zu. Wir tanzen ziemlich eng zusammen. Ich schaue noch einmal rüber, um sie zu sehen, doch sie ist verschwunden. Ich suche den Raum mit den Augen ab, aber ich entdecke sie nirgends.
Ich beginne während des Tanzen zu träumen. Ich schließe meine Augen und sehe Karen vor mir. Als ich sie wieder öffne, tanzt nicht mehr Caro vor mir, sondern Karen. Caro steht hinter ihr. Sie ist mit irgendjemand beschäftigt. Karen schaut mir tief in die Augen und mir wird warm ums Herz. Sie ist so wunderschön, ihre Bewegungen. Es stimmt einfach alles an ihr. Sie kommt immer näher zu mir, bis unsere Körper nicht dichter aneinander sein können.
So tanzen wir eine lange Zeit. Ich schaue ihr die ganze Zeit in die Augen. An einer ruhigen Stelle im Lied kommt ihr Gesicht immer näher. In mir kribbelt es. Sie küsst mich. Ich fange leicht an zu zittern. Sie schaut mich an, ich kenne diesen Blick. Den hatte sie auch, als sie mich gefragt hatte, ob ich nicht bei ihr übernachten wolle.
Sie zieht mich Richtung Ausgang. Ich gebe ihr ein kurzes Zeichen, dass sie warten soll und dränge mich zu Caro durch. Ich komme nicht an sie ran, da sie gerade sehr beschäftigt ist. Sie sieht mich und ich gebe ihr unser Zeichen. Es heißt soviel wie: wenn jemand fragt, ich habe bei dir geschlafen. Meisten bekomme ich es von ihr zu sehen, aber heute bin ich es.
Ich gehe wieder zurück zu Karen. Wir verlassen das ‚Peanut’ und gehen zu ihrem Wagen. Ich bin total aufgewühlt, doch ich versuche, es mir nicht anmerken zu lassen. Ich habe das Gefühl neben mir zu stehen.
Die Fahrt zu ihr und unser Gespräch bekomme ich nur schleierhaft mit. Erst als wir bei ihr angekommen sind und sie die Tür zu ihrem Haus aufschließt, werde ich wieder Herr meiner Sinne. Sie zieht mich an der Hand hinter sich rein. Erst legt Karen ihren Mantel ab, dann nimmt sie mir meine Jacke ab. Ohne ein Wort zu sagen, nimmt sie meine Hand und führt mich erst kurz ins Wohnzimmer, wo sie ihre Anlage anschaltet und eine CD einlegt und dann hoch in ihr Schlafzimmer.
Sie gibt mir ein Zeichen, dass ich kurz warten soll, dann verlässt sie noch einmal schnell den Raum. Die Anlage hat Boxen in jedem Zimmer der unteren und oberen Etage. Ich setze mich aufs Bett und lasse mich nach hinten fallen. Nach einer Weile schließe ich die Augen und höre einfach nur der Musik zu. Bis sie leiser gedreht wird und ich eine weitere Stimme höre.
Sie unterhalten sich immer lauter und fangen dann auch noch an zu streiten. Mir kommt die zweite Stimme bekannt vor, doch ich kann sie niemandem zuordnen. Nach einer Weile halte ich es einfach nicht mehr aus, ich öffne die Tür einen Spalt um herauszufinden wem diese zweite Frauenstimme gehört. Sie müssen unten im Flur sein, doch dort kann ich niemanden erkennen. Ich gehe wieder zurück und lege mich hin.
Einige Zeit später, muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich merke, wie jemand leise zu mir spricht und über meinen Arm streichelt: „Tut mir leid Will, so habe ich mir den Abend nicht vorgestellt. Irgendwie hab ich in letzter Zeit einfach kein Glück.“
In mir baut sich ein großer Drang auf ihr zu Antworten, doch ich möchte auch wissen, was sie noch zu sagen hat, also halte ich mich noch einen Moment zurück. „Du siehst süß aus, wenn du schläfst.“
„Wie hast du dir den Abend denn vorgestellt?“, frage ich sie herausfordernd.
„Hab ich dich jetzt wach geredet? Das tut mir leid, das wollte ich nicht.“
Ich drehe mich zu ihr um. Ihre blauen Augen schauen mich verträumt an, was mich total durcheinander bringt. Leise antworte ich ihr: „Ist nicht schlimm. Was war vorhin los? Mit wem hast du dich gestritten?“
„Das ist jetzt nicht so wichtig, werd ich dir irgendwann erzählen.“
Ich habe das Gefühl, dass ich das nicht hätte fragen sollen. Wir schweigen. Ich fahre mit meiner Hand die Konturen ihres Gesichtes nach. Sie schmiegt sich an meine Hand und schließt ihre Augen. Ich habe das Gefühl, dass ihre ganze Anspannung und ihr Ärger von ihr abfallen. Sie küsst mich auf die Stirn, dann auf die Nase und wandert meine Wange hinunter bis zum Mund. Dort verweilt sie einige Sekunden und wandert weiter zu meinem Hals. In mir kribbelt alles.
Ich streichel immer noch ihr Gesicht und traue mich weiter. Ich fahre ihren Nacken entlang und kraule sie. Sie hebt ihren Kopf und schaut mir tief in die Augen. Wir brauchen keine Worte, wir wissen beide was geschehen wird.
Sie streicht mit ihren Fingern leicht über meinen Bauch und fährt mir vorsichtig unter mein Shirt. Ich bekomme Schmetterlinge in meinem Bauch. Sie zieht mir mein Shirt aus und küsst sanft meinen Bauch. Ich zucke zusammen. Vor meinen Augen tauchen Bilder wieder auf, die ich nie wieder sehen wollte.
Ich liege total starr da. Karen merkt, dass etwas mit mir nicht stimmt und schaut mich fragend und erschrocken an. „Was ist los? Hab ich was falsch gemacht?“
Mir fällt es schwer mich zu fangen. Ich fange an zu weinen. Sie schaut mich total verzweifelt an. Ich versuche ihr eine Erklärung zu geben
„Es tut mir leid. Es liegt nicht an dir. Es ist nur, ich....“ Mehr bringe ich nicht heraus.
Es ist zu viel für mich. Ich sacke einfach zusammen.
„Ist schon gut. Du musst es mir jetzt nichts sagen. Es ist alles in Ordnung.“ Sie nimmt mich in den Arm.
Ihre Umarmung beruhigt mich ein wenig. Nach einiger Zeit kann ich mich wieder fassen. Schluchzend drücke ich sie ganz fest an mich.
„Ich dacht` ich hätte vergessen, was damals passiert ist, aber das habe ich nicht“, bringe ich schniefend heraus.
„Was hat man dir nur angetan.“
Sie vergräbt ihr Gesicht an meinem Hals. Ich drücke sie sanft weg und küsse sie mit meinen Gehfühlen, die ich für sie habe und die gerade in mir sind. Sie legt ihren Kopf auf meine Brust und kuschelt sich an mich. Diese Stille finde ich bedrückend, denn sie lässt die Erinnerungen zu, die ich vergessen wollte.
Einige Zeit verstreicht, dann lockert sich Karens Umarmung. Sie ist eingeschlafen. Ich streich ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie ist wunderschön. Vorsichtig nehme ich ihren Kopf und lege ihn auf das Kissen. Ich stehe auf und gehe ans Fenster. Alles ist ruhig draußen, keine Autos und keine Menschen. Ich wende mich wieder Karen zu. Wie sie so da liegt, sie sieht so friedlich aus. Alles wirkt so friedlich, als ob nie irgendetwas passiert ist. Ich schaue wieder aus dem Fenster und verliere mich in meinen Gedanken.
„Was ist los, Süße? Du stehst jetzt schon eine Ewigkeit dort“, höre ich Karens Stimme von weitem fragen.
„Ich kann nicht schlafen!“, antworte ich ihr, als ich mich wieder gesammelt habe.
Ich höre, wie sie aufsteht. Sie umarmt mich von hinten.
„Wie soll das eigentlich mit uns weitergehen wenn wieder Schule ist?“, höre ich mich auf einmal fragen und erst jetzt merke ich, dass mich diese Frage schon die ganze Zeit beschäftigt hat.
„Ich mein du bist meine Lehrerin und ich deine Schülerin, du weißt, dass das verboten ist!“
Karen löst sich von mir und ich drehe mich zu ihr. Sie setzt sich aufs Bett.
„Darüber habe ich mir auch Gehdanken gemacht und deswegen habe ich dich auch weggeschickt...“, sie legt eine Pause ein: „...aber als ich dich im ‚Peanut‘ gesehen habe, war es mir egal. Ich wollte einfach, dass du bei mir bist. Ich weiß auch, dass das verboten ist. Ich weiß selbst nicht, wie`s weiter gehen soll.“
Ihre Stimme klingt sehr traurig und verzweifelt. Ich habe nie gedacht, dass ich jemanden einmal so viel bedeuten könnte, dass diese Person ihren Beruf für mich aufs Spiel setzt und sich dazu noch strafbar macht.
„Wir werden am besten erst mal versuchen, es geheim zu halten, bis wir eine andere Lösung gefunden haben. Außerdem mach ich doch sowieso dieses Schuljahr mein Abi und bis dahin werden wir es wohl schaffen“, versuche ich sie aufzuheitern.
Sie schenkt mir ein schwaches Lächeln als Antwort. Ich gehe auf sie zu und setze mich auf ihrem Schoß. Sie sieht mich traurig an. Ich küsse sie und drücke sie vorsichtig nach hinten, sodass sie aufs Bett fällt. Bevor sie etwas sagen kann, drücke ich ihr sanft meinen Finger auf den Mund. Sie schließt ihre Augen, während meine Hand behutsam über ihren Körper gleitet. Ich merke, wie sie eine Gänsehaut bekommt und anfängt tief zu atmen. Etwas unsicher schiebe ich ihr T-Shirt hoch, während ich ihren Hals mit Küssen bedecke. Sie hat so eine samtweiche Haut. Langsam wandere ich mit meinen Küssen nach untern. Sie legt ihre Arme um mich und als ich ihre Brust küsse und meine Zunge spielen lasse, krallt sie sich sanft fest.
Was nun geschieht, ist wie ein Traum für mich. Ich ziehe ihr das T-Shirt und die Hose aus. Meine Hände wollen ihren ganzen Körper erkunden.
Ich bin ziemlich unsicher, da ich nichts falsch machen möchte. Karen merkt es und greift meine Hand, um mir zu zeigen, was sie gern hat. Ich halte mich an ihre ‚Anweisungen‘ und spüre, wie jeder Muskel ihres Körpers sich anspannt und sie sich kurze Zeit später mit einen leisen Stöhnen wieder entspannt. Sie zieht mich ganz dicht an sich, so, dass ich ihren schnellen, heißen Atem an meinem Hals spüren kann. Wir sagen nichts. Ich genieße ihre Nähe. Es dauert nicht lange und ich schlafe ein.




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