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Ausschnitte aus einer großen Liebe

von Struppi81


Da stand sie, mittig auf der Tanzfläche und irgend so ein Holzkopf versuchte krampfhaft mit ihr zu tanzen.
Im nächsten Moment stand ich ihr gegenüber...
Ihre Augen waren das erste, was mir an ihr auffiel.
Sie waren so tief und es war mir, als würde ich in ihnen versinken.Ich glaube, ich schloss die Augen um mich auf den Beinen halten zu können, denn meine Knie waren wie aus Pudding. Da war dieser unglaubliche Duft.
Auf der Stelle war ich süchtig nach diesem wunderbaren Geruch, ihrem Geruch. Ihre Hand streifte fast unmerklich meinen Oberarm und in diesem Moment explodierte in mir ein Vulkan.

Der Nächste Tag...
Ich fand mich fast 200 km von ihr entfernt in einem Bett wieder, völlig durcheinander, bis mein Kumpel in der Tür stand und mich fragte, ob sich meine Fee schon gemeldet hätte. Plötzlich hellwach schaute ich auf mein Handy und war entäuscht. Sie hatte nicht geschrieben oder angerufen. Mein Gemütszustand besserte sich auch die nächsten Tage nicht. Erst das Piepen meines Handys zauberte wieder ein Lächeln in mein Gesicht. Es war sie, eine Nachricht von ihr, ich konnte es kaum fassen...

Das erste Treffen zu zweit...
Es war drückend heiß an diesem Tag und sie erhitzte mich noch mehr. In einem Hauch von nichts stand sie vor mir, und ein leichtes Lüftchen huschte durch ihr Sommerkleid. Es betonte mehr, als es bedeckte und darüber war ich überaus glücklich.
Wir schlenderten durch den Klara Park und tranken ein kühles Blondes im Biergarten. Das machte ihr sichtlich Spaß, leider machte sie solche Ausflüge viel zu selten. Ich hatte die falschen Schuhe an und lief mir mörderische Blasen. Als wir an einem Springbrunnen ankamen bemerkte sie es und berührte zart, fast ängstlich, meine Füße und die Schmerzen waren wie weggeblasen.

Sie bei mir zu Hause...
Endlich war es so weit, sie besuchte mich in meiner Stadt, verweilte in meiner Wohnung. Ich wirbelte wie ein aufgescheuchtes Huhn durch meine Wohnung und putzte jede Stelle mindestens ein dutzend mal. Dann holte ich sie vom Bahnhof ab. Ich zeigte ihr meine Stadt mit stolzgeschwällter Brust, konnte ich ihr doch zu jedem Haus eine kleine Geschichte erzählen. Besonders die alten Fachwerkhäuser hatten es ihr angetan. Irgendwann waren wir völlig erschöpft, der Tag war rasend schnell vorübergegangen, und gingen ins Bett. Da lag sie nun, dicht neben mir. Ich hörte wie sie atmete, spürte jede ihrer Bewegungen.
Von diesem Moment hatte ich schon so oft geträumt, und doch konnte ich mich nicht bewegen. Ich lag neben ihr, steif wie ein Brett und kam mir vor wie eine 15 jährige...

Schmerzhafte Erkenntnis...
Ich war wieder einmal bei ihr zu Besuch. Gemeinsam mit ihrem Sohn und einem Ihrer Freunde und dessen Tochter machten wir uns auf ins Grüne. Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich höchst unwohl. Ich wusste noch nicht recht warum, aber irgendwas war anders an ihr. Sie schaute mich so komisch an, so als wollte sie sagen, es tut mir leid. Ich war mit den beiden Kindern vor gelaufen, und als ich mich umdrehte wusste ich, ja ich wusste, dass ich sie verloren hatte. Sie küsste ihn, das heißt eigentlich küsste er sie. Wie auch immer, ich spürte in diesem Moment einen unsagbaren Schmerz, so als würde man mir das Herz rausreisen. So hatte ich mich zuletzt am Todestag meiner Oma gefühlt. Mir wurde schlagartig schlecht, und wenn ihr Sohn nicht neben mir gestanden hätte, ich hätte mich übergeben...

Danach habe ich den Kontakt abgebrochen, aber vergessen konnte ich sie nie. Weil ich sie nie vergessen konnte, schickte ich ihr nach etwa einem Jahr eine SMS und tatsächlich, sie meldete sich bei mir. In einem Telefonat machte sie mir \\\"Geständnisse, die unter die Haut gingen...

Und was ist jetzt?...
Heute lebe ich mit meiner Ex Frau zusammen und habe wieder regelmäßigen Kontakt mit dieser Traumfrau, aber es ist alles anders.
Ich führe ein sehr gut funktionierendes Alltagsleben mit meiner Ex, doch mein Herz schreit nach ihr, nach ihr wie sie da steht, in ihrem zartem Sommerkleid. Doch so wie ich sie noch immer vor mir sehe, werd ich sie nie mehr haben können. Unser Konntakt ist rein freundschaftlich mit einem Beigeschmack von Unsicherheit und Verlangen, Verlangen, das nie ausgelebt wird....

Und nun steh ich an dem See aus Tränen, meinen Tränen. Immer wenn ich hinein sehe, erkenne ich meine Feigheit vergangener Tage und meine Ratlosigkeit von heute. Und dieser See ist genau so tief wie ihre Augen...
... Und ich habe das Gefühl, darin zu ertrinken...



copyright © by Struppi81. By publishing this on lesarion the author assures that this is her own work.



comments


Schön! :)
finde die Geschichte ist sehr schön geschrieben!!
AJ_Fox - 27.04.2007 15:20

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