Aufwachen

von Lilikindoflost


Es ist so warm im Zimmer, dass ich davon aufwache. Die Sonne scheint mir voll ins Gesicht und ich kneife meine Augen zusammen. Die Morgensonne, die ich sonst so mag, kann an einem heißen Mittsommermorgen sehr brutal sein. Ich drehe mich also um, um mich näher an die Wand und in den Schatten zu rollen.
Für einen Augenblick bin ich in meiner Schläfrigkeit perplex, aber dann muss ich lächeln. Ich habe das Bett ja gar nicht für mich allein. Ganz still liegt sie da und atmet tief und ruhig. Sie sieht dabei so unfassbar schön aus, dass ich die unangenehm warme Sonne in meinem Rücken total vergesse. Sie sieht so schön und friedlich aus! Die Decke muss ich ihr wohl beim Schlafen geklaut haben. Denn egal wie warm es ist, ich brauche immer irgendwas um mich darin einzuwickeln. Sie liegt da in einem schwarzen T-Shirt und schwarzer Unterhose. Das T-Shirt ist bis zum Bauchnabel hoch gerutscht und gibt den Blick auf ihren schönen flachen Bauch frei. So wie sie auf der Seite liegt, hat sie sogar ein bisschen Kurven. Der feine Schwung ihrer Hüfte endet in ihren schlanken Beinen, die sie leicht angewinkelt hat. Das Gesicht liegt auf ihrer Hand während der linke Arm angewinkelt davor liegt. Ich betrachte ihre Hand mit den kurzen Nägeln. Ich mag Hände und ihre sind wirklich schön. Eigentlich will ich sie berühren und die Hand in meine nehmen, aber ich möchte nicht, dass sie davon aufwacht. Ich kaue ein wenig auf meiner Unterlippe und betrachte sie weiter. Von dem offenen dunkelbraunen Haar sind ihr ein paar Strähnen ins Gesicht gerutscht und kitzeln sie an der Nase. Sie macht diese kleine Bewegung von der ich ein bisschen kichern muss. So ein kurzes hin und her zucken ihrer Nase nach rechts und links. Ihre Augen bewegen sich hinter den Lidern mit den dunklen dichten Wimpern und sie zieht die Augenbrauen etwas zusammen. Ein unwilliges Gemurmel und kleines Niesen zeigt ihren Unmut gegen die kitzelnden Strähnen. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus und streiche ihr die Strähnen hinters Ohr. Darauf zeigt sich ein leises Lächeln auf ihrem Gesicht. Weiß sie, dass ich das war? Oder träumt sie gerade? Und wovon sie wohl träumt?
Ich habe meine Hand von ihrem Ohr zum Nacken gleiten lassen, zwischen den Fingern ihr glattes dunkles Haar. Ich lasse die Hand still dort liegen. Immer noch mit dem Lächeln auf ihren Lippen nimmt sie mit ihrer freien Hand die meine in ihre und verhakt unsere Finger. Sie führt sie zu ihrem Mund und drückt einen Kuss auf meinen Handrücken. Mein Herz macht einen kleinen Freudensprung und schlägt gleich viel schneller. Mit meiner freien Hand befreie ich mich von der Decke und schubse sie vom Bett runter auf den Boden. Vorsichtig rücke ich näher zu ihr als sie sich von mir weg auf die andere Seite rollt. Durch unsere verhakten Finger zieht sie mich an sich heran und ich lege meinen Arm über ihre Taille. Mit meinem Gesicht in ihren Haaren küsse ich ihren Nacken und merke wie sie mich noch näher an sich zieht.
Natürlich strahlt auch sie Wärme aus, aber das ist diese Wärme von der ich nie genug kriegen kann. So nah bei ihr zu sein und ihren Körper an meinem zu spüren. Jeden Atemzug der meinen Arm ein Stück nach oben und wieder nach unten trägt. Ihr unverwechselbarer Geruch. Ein wunderbares Glücksgefühl durchströmt mich und ich lächle in ihr Haar.