Manchmal verzweifle ich an mir selbst. Ich habe zwei Berufsausbildungen, bin kreativ und autodidaktisch gebildet, besitze ein umfangreiches medizinisches Wissen, kann auf Anhieb reanimieren und im Halbschlaf den kompletten Verdauungstrakt mitsamt Inhalt aufsagen.
Aber so manche logischen Dinge, hebeln regelmäßig mein Gehirn aus den Angeln.
Hinter meiner Eingangstür z.B. ist eine selbstgebastelte Einbruchssicherung angebracht – eine Rechteckholzlatte und ein Rundstab – beide zusammen gesteckt und zwischen Tür und Wand geklemmt ergeben eine Blockade, die Tür bekommt kein Mensch mehr auf, auch nicht mit einem Tritt oder so.
Doch ICH, habe lange nicht geschnallt, dass die Latte hochkant gestellt werden muss, um die Rundstange einzuklemmen. Habe die Latte mit der breiten Seite genommen, dann war der Rundstab eben ein bisschen zu kurz.
🤷🏻♀
Oder Beispiel Schnellhefter:
Jeder kennt den langen Papierstreifen an der Kante entlang, wo man draufschreiben kann.
Was mache ICH?
Ich klebe ein Etikett auf den Plastikstreifen mit dem Papierstreifen darunter und schreibe etwas AUF das Etikett.
Und nicht genug damit, KLEBE ich auch noch das Etikett mit Tesa-Film fest, damit es sich nicht löst.
Es hat VIER Monate gedauert, bis mir auffiel, dass da ein Papierstreifen ist, wo ich darauf schreiben kann.
Und es gibt weitere unzählige Beispiele dieser Art.
Was fehlt mir da? und ist es vergleichbar mit Marotten, nur eben in entgegengesetzter Form?
Es belastet mich zwar nicht sonderlich, eher lache ich über meine Dusseligkeit, aber trotzdem frage ich mich, woher dieser Mangel an logischem Denken und Kombination kommt, kommen könnte.
