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forum » Astrologie, Religion und Spiritualität » threadHeide Göttner Abendroth 2
10.11.2012 12:37
HiddenNickname
0 Heide Göttner-Abendroth ist die aktivste mir bekannte Matriarchats-Forscherin. Ich habe sie in einem anderen Thread scharf kritisiert. (Den ich leider vergeblich bei der Lesarion-Suche gesucht habe, sonst hätte ich den Beitrag da gepostet.) Trotz meiner Vorbehalte, begann ich ihr Buch: "Das Matriarchat 1 - Geschichte seiner Erforschung, 2 Auflage" zu lesen und will meine harten Worte von damals etwas relativieren oder richtig stellen, da ich gerade sehr begeistert über einige ihrer Worte bin. In ihrem Buch stellt sie die Geschichte der Erforschung dar. Beginnend bei Bachofen, der seine Thesen alleine aus seiner Deutung der Mythen gezogen hat, da es damals noch nicht mal archäologische Funde zu dem Thema gab. Dann stellt sie die unterschiedlichen Zweige vor, wobei sie jeweils deren Verdienste und deren Fehler (aus ihrer Sicht) benennt: Den antropologisch-ethnologischen Zweig den kulturhistorisch-religionswiss enschaftlichen Zweig den archäologischen Zweig den folkloristischen Zweig und den psychologischen Zweig. Im zuletzt genannten Kritisiert sie Erich Neumanns Archtypenlehre. Er schreibt in seinem Buch: "Die große Mutter" S 93: "Die Entwicklung des Bewusstseins, die vom fast völlig enthalten sein im Unbewussten beim Urmenschen bis zur abendländischen (!!! ![]() Mit "der" Urmensch, sind die Menschen des Matriarchats gemeint. Denn er schreibt auf S. 94: "Die psychologische Entwicklung die wir verfolgen, beginnt mit einer matriarchalen Stufe, in welcher der Archetyp der großen Mutter herrscht." Nachdem er uns erstmal ganz im Geist von Pythargoras erklärt, das das Matriarchat und das Weibliche mit verdunkeltem Bewußtsein zu tun haben, Pythargoras: (Griechenland, 582-496 vor unserer Zeit) "Es gibt ein gutes Prinzip, das den Mann, das Licht und die Ordnung geschaffen hat und ein böses Prinzip, das die Frau, das Dunkel und das Chaos geschaffen hat" bietet er uns dann eine Versöhnung an, indem er schreibt: "für das Männliche ebenso wie für das Weibliche ist die Ganzheit erst dann erreichbar, wenn wenn sie in einer Verbindung der Gegensätze: Tag und Nacht, Oberes und Unteres, patriarchales und matriarchales Bewusstsein, zu der ihnen eigentümlichen Produktivität gelangen und sich gegenseitig ergänzen und befruchten" (S 101). Hierzu schreibt Heide Göttner-Abendroth die genialen Worte: "Man kann nicht ein bisschen herrschaftsdurchzogene und ein bisschen herrschaftsfreie Gesellschaft (Und auch nicht Bewusstsein-Anmerkung von mit) mischen und alles ist wieder gut! ....... Der einzige Weg, der aus dem Dilemma der Patriarchalen Kulturneurose führt ist der, dass Männer (und Frauen-A. von mir) durch ein geschichtlich verstandenes "matriarchales Bewusstsein" zur Patriarchatskritik und zur Selbstkritik (des Abendländischen rassistisch überheblichen Bewusstseins- Anmerkung von mir) finden und dass Frauen aus ihrer Selbstentfremdung (!!! -von mir) und Zerstörung durch zu viel verinnerlichtes "patriarchales Bewusstsein" endlich heraus kommen." Ja genau. So sehe ich das auch. Um das "patriarchale Bewusstsein" nach meiner Wahrnehmung und dem über was uns die Geschichte Auskunft gibt, zu typisieren: Gewaltverherrlichung, Klassenbewusstsein, Konkurrenzdenken, Abwertung des Weiblichen, Abwertung von allem was nicht "Abendländisch" -Also Europäischer Herrkunft ist, mit Ausnahme natürlich dieser verstockten Saminnen, die sich da frecherweise im hohen Norden einen Teil ihrer indigene Kultur bewahrt haben!!! Kontrolle über das Sexualleben. Abwertung von Körperlichkeit auf der einen und absolute Übersättigung durch unsinnlichen Konsum auf der anderen Seite. Um den Beitrag ab zu runden: Hier Beispiele, wie die patriarchale Herrschaft bis heute Menschen enteignet und weshalb ein bisschen Herrschaft und ein bisschen Herrschaftsfrei nicht funktioniert. In unserer Gegend hat sich dieser Enteignungsprozess schon vor ein paar Tausend Jahren ab gespielt: https://www.regenwald.org [...] -stoppen "Im Gebiet des Chocó ist die Lage seit Jahrzehnten äußerst angespannt. Das Militär, bewaffnete paramilitärische Gruppen und das Wachpersonal der dort operierenden Holz-, Palmöl-, Bananen- und Bergbaufirmen unterdrücken die Menschen mit Gewalt. Viele wurden aus ihren Dörfern vertrieben oder mussten fliehen. Nun leben sie in speziell eingerichteten humanitären Schutzzonen, während sich auf ihrem Land Plünderer breit machen." http://www.blog.andrea-ho [...] nigeria/ "Experten zufolge verschüttet Big Oil jedes Jahr soviel Rohöl ins Nigerdelta wie bei der “Exxon Valdez”-Katastrophe aber weil es in Afrika passiert, bekommt diese Tatsache wenig Aufmerksamkeit von den Medien."
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10.11.2012 16:28
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