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Irgendwoauf der Welt ....

Irgendwoauf der Welt ....

Irgendwoauf der Welt ....

Veneda Mühlenbrink
281 Seiten

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Description:

Valerie, 39, ist nach ihrer Trennung mit der Sinnkrise liiert. Die Liebe zu den Frauen will ihr einfach nicht dauerhaft glücken, da trösten sie weder ihre schriftstellerischen Erfolge noch Sexabenteuer, nicht einmal der Besuch ihrer australischen Freundin Reneé. Die Frau, die Valeries trudelndem Dasein schließlich Aufwind verleiht, heißt Luise Müggendorf und ist 96 Jahre alt. Die Bewohnerin eines Alten- und Pflegeheims hegte lebenslang eine tiefe Neigung zu Frauen, denen »der Haken in den Augen fehlt«, wenn sie Männer anschauen. Luise beginnt Valerie ihr Leben zu erzählen. Und die schreibt es auf ... Es gibt Frauen, die Valerie klug, attraktiv und sexy finden und die ihre Romane lieben. Nüchtern betrachtet, steht ihr die Lesbenwelt offen. Doch nach ein, zwei Gläsern Wein legt sich regelmäßig ein Grauschleier über Valeries Gemüt, ein erster Hauch von Alter, die Ahnung nagender Einsamkeit. Was soll ihr da eine Frau von 96 Jahren zu erzählen haben, das sie nicht längst selbst schon wüsste? Trotzdem lässt sich Valerie auf eine Begegnung mit Luise ein. Sie trifft auf eine alte Dame von bester Gesundheit und wachem Verstand, die ihr ein erstaunliches Leben offenbart, in dem sie sich nicht offen zu ihren sexuellen Neigungen bekennen durfte. Ausgelebt hat sie sie dennoch, still und heimlich, wie so viele andere. Doch ein bedrückendes Geheimnis wahrt Luise bis zum Schluss ... Nachdem sie ihr Misstrauen überwunden hat, ergreift Luise die Hand der Jüngeren und tanzt an Valeries Seite ganz ohne Rollator durch das vergangene Jahrhundert, empfindet wieder wie eine Zwanzig-, Dreißig-, Vierzigjährige. Gleichzeitig erfährt sie von ihrer neuen Bekannten, wie es sich in der Frauen- und Lesbenwelt von heute lebt. So wächst eine fragile Freundschaft, durch die Valerie ihr eigenes Verhältnis zu Frauen mit anderen Augen zu sehen beginnt.




Beurteilung von Miriam:
E-Mail: Miriam@lesarion.de

Sie wird immer noch besser! Ausgehend von einem hohen Niveau steigert sich V. Mühlenbrink von Buch zu Buch! Hier verbindet sie elegant mehrere Lebensgeschichten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Luise, weit über neunzig, die ihre Frauenliebe ihr gesamtes Leben lang nicht offen leben konnte; Ildigo, die das Ceaușescu-Regime nur knapp überlebt hat und schließlich Valerie, knapp vierzig und voll in der Sinnkrise.

Die Geschichten sind elegant ineinander verwoben, entwickeln sich etappenweise, nach und nach fügen sich die Bilder zusammen. Es fällt schwer, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen. Unbedingt lesenswert!




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