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Paris - die vorerst letzte Station einer langen Reise. Die 74-jährige Schriftstellerin und Fotografin hat sich nach dem Tod ihrer Lebensgefährtin aufgemacht, Stationen ihres bewegten Lebens zu besuchen. Auf der Suche nach einem passenden Alterswohnsitz entsteht in ihr der Traum, ihre Freundinnen und Freunde für ein Altersdorf am Meer zu begeistern.
In Paris angekommen, begegnet sie der Kunststudentin Léa, die ihrem Aufenthalt eine unvorhergesehene Wendung gibt. Léa weckt vergangen geglaubte Gefühle in ihr. Doch ist es denkbar, dass ihre Faszination für eine so junge Frau gelebt werden kann?
Eine ungewöhnliche Geschichte einer Frau, die sich in eine fast 50 Jahre Jüngere verliebt und die außerdem ihre Idee eines Altersdorfes mit ihren Freundinnen und Freunden am Meer verwirklichen möchte.
So weit, so gut. Eine ausgesprochen ungewöhnliche Idee, die die Autorin hier umsetzt. Doch leider kommt das Ergebnis für mich entnervend moralisierend daher. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Ich-Erzählung und Außensicht – und auch hiermit tue ich mich wirklich schwer. Aus der Außensicht wird die Leserin dauerhaft und bis zum Ende auf Distanz gehalten. In der Außensicht bleibt die Hauptperson namenlos „die alte Frau“ (wie soll hier Empathie entstehen?) – und in den Bereichen der Ich-Erzählung dominiert der politisch-moralisch-emanzipato risch erhobene Zeigefinger – um nicht zu sagen: das Schwingen der Keule!
Von daher leider nichts für mich – aber Ihr könnt mir gerne widersprechen. Nutzt einfach den Button „Kommentar“.
